Foals – Cassius

(c) Warner Music Group

Rave, Math und sonstiger Wahnsinn – Großbritannien tanzt momentan heftig. Ob heimische Künstler wie die Klaxons und Hadouken! oder internationale Newcomer Marke Crystal Castles oder Santogold tanzen momentan wild durch den Stilwald. Ganz weit vorne mit dabei sind die Foals, deren Debüt „Antidotes“ ein Wahnsinn und die Single „Balloons“ ein gesund blubbernder Märchenonkel geworden ist. Darauf kann man sich aber keineswegs ausrasten, denn schon steht „Cassius“ in den Startlöchern.

Dieses Mal zeigen die Briten ihre putzig wahnsinnige Seite, denn Yannis und Konsorten sprinten von Beginn an los. Während der gute Mann seine Stimmbänder mit einem heißen Bügeleisen traktiert, gibt es feinste Math-Gitarren, die mehr und mehr in Richtung Keyboard gehen. Zwischendurch taucht ein Saxophon auf, bekommt sogar einen kleinen Solopart. Schnell in das erste Break reingehetzt, der Bass übernimmt die Führung und stellt die Antennen auf Dancefloor aus.

So schräg die Fohlen auch agieren, zu jeder Zeit geschieht ihr Wahnsinn gehaltvoll und doch eingängig. Natürlich muss man sich an diese multicolorierten Weisheiten erst einmal gewöhnen. „Cassius“ ist ein ganz schönes Brett, dennoch ein massives Geschütz, das sich erst nach mehreren Durchläufen so richtig erschließt. 2008 werden gleich zwei Fohlen erstklassig. Was Gladbach kann, können die Foals schon lange.

3,5/5 | Download-Single
VÖ: 11.07.2008
Transgressive Records (Warner Music)
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Foals – Cassius