Louie Austen – Too Good To Last

(c) Louie Austen)

Es ist nicht einmal so lange her, dass Louie Austen in den Nachtclubs des Landes zu Hause war, und den smarten Crooner gemimt hat. Nun, wo er stark auf die 60 zugeht, findet man ihn als neue Leitfigur der Wiener Electro-Schule vor. Seine letzte Platte „Iguana“ war eine Offenbarung, die Bearbeitung von „Dreams Are My Reality“ eine witzige Angelegenheit. Neues Material steht bereits an in Form der EP „Too Good For Last“.

Produziert haben hier übrigens die lange vermissten Commercial Breakup, respektive Vredeber Albrecht. Vor allem der Titeltrack trägt deutlich Albrechts-Handschrift. Nur ertönt dieses Mal eben nicht Elke Brauweilers Stimme über die Melange aus lockeren Beats und heimeligen Streichern, sondern die kraftvolle, kantige Stimme Louie Austens, die allerdings ebenfalls ihre Reize hat. Aufwachen kann man mit „Wipeout“ optimal. Zauberhaft ist dieses Arrangement, passt sogar ein wenig zum Sommer wie auch zur Vergangenheit des großen Künstlers. „If Only“ hätte auch perfekt auf das letzte Album gepasst, bleibt aber ein wenig anonym, während „Another Drink For Me“ mit Basssolo süffig wirkt. Remix plus Reprise runden eine grundsolide bis spannende EP ab. Gewohnt guter Austen-Stoff, so mag man das. Gemeinsam mit Commercial Breakup geht offensichtlich vieles leichter.

4/5
VÖ: 25.07.2008
Louie Austen Records (Rough Trade Distribution)
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