Radio Rock Revolution O.S.T.

(c) Mercury Records

1964. Ein tristes Jahr. Ganz Pop-Britannien verlangte nach Beat-Musik, musste allerdings mit Orchester-Versionen durch die BBC Vorlieb nehmen. Ganz Pop-Britannien ergab sich willenlos seinem Schicksal. Ganz Pop-Britannien? Nicht Radio Caroline, das ein paar Meilen vor Felixstowe vor Anker gegangen war und Musik für die Jugend sendete. Größen wie Tony Blackburn und Simon Dee, die später Stimmen und Gesichter der BBC werden sollten, begannen hier ihre Karriere (auch der legendäre John Peel war anfangs auf einem Piratensender tätig). Eine klamaukige Variante der Radiopiraten gibt es aktuell dank „Radio Rock Revolution“ im Kino. Basiert der Film sehr lose auf Radio Caroline, trifft der Soundtrack den Zeitgeist umso mehr.

Die Liste der vertretenen Künstler und Bands lesen sich wie ein Who-is-Who der 60s: The Kinks, Beach Boys, The Who, The Troggs, Jeff Beck, Jimi Hendrix, Procol Harum, Cat Stevens, The Moody Blues und David Bowie. Sämtliche Hits sind mit dabei, ob die nun „My Generation“, „Hi Ho Silver Lining“ oder „A Whiter Shade Of Pale“ heißen. Die Füße bewegen sich automatisch, der Kopf nickt, die Arme werfen sich scheinbar automatisch in die Luft.

Als eine Art Bonus gibt es „Stay With Me Baby“ von Duffy (im Original von Lorraine Ellison), die mit einer Art Bond-Theme für die großen Gefühle sorgt und eindrucksvoll beweist, warum sie die Top-Newcomerin 2008 ist. Der Soundtrack zu „Radio Rock Revolution“ ist ganz großes Kino, stimmungsvoll und wie für hektische Bewegungen gemacht. Man sollte nur vorher sein Zimmer frei räumen. Ihre Schienbeine werden es Ihnen danken.

VÖ: 17.04.2009
Mercury Records (Universal Music)
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