The Dø – At Last!
Es raschelt in den Feuilletons, denn The Dø haben in Frankreich ein eindrucksvolles Debüt hingelegt. Das Duo, bestehend aus Dan Levy, Komponist und Multiinstrumentalist, sowie Sängerin Olivia Merilahti fand bei der gemeinsamen Arbeit an einer Filmmusik zusammen. Vor zwei Jahren beschloss es, gemeinsam ein paar Songs zu schreiben, ehe 2008 schließlich das Album „A Mouthful“ erschien. Damit nicht genug, denn man grüßte sogar von der Spitze der französischen Albencharts. Erstaunlich dabei, The Dø singen nicht etwa in ihrer Heimatsprache, sondern weitestgehend auf Englisch. Vorhang auf für die erste Kostprobe hierzulande: „At Last!“.
Durch sanfte Gitarrenriffs eingeleitet, umweht ein Hauch Folklore das durchweg niedliche Antlitz des Songs. Dezente Perkussions untermalen ein ruhiges, doch zielstrebiges Arrangement. Hat Charme, wie auch Merilahti mit einsteigt. Ähnlich des bezaubernden Timbres einer Norah Jones oder Leslie Feist, verfügt ihre Stimme über die würzige Substanz, wie es sie für melodischen Indie Pop mit jazziger Attitüde braucht. Allerdings summt die Französin hier mehr, übers Träumen, einen Mann und andere Gedankenwelten, als ihr gesangliches Potential zu zeigen. So ist „At Last“ leichte Kost, die von ihrer repetitiven Anlage lebt. Gefällt auf Anhieb oder geht ungesehen an einem vorbei. Das wirkliche Talent von The Dø muss sich also erst noch offenbaren.
3/5 | DL-Single | 31.07.
Ministry of Sound (edel)
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