Das hört die Redaktion… Vol. 2

Die neuesten Geheimtipps der beatblogger.de-Redaktion, wie immer kurz und knackig für euch zusammengestellt. Diesmal mit Michel Cleis, Converge, Julie Thompson, Rotersand, Waves Under Water und The Fray!

Marcus Becker
Michel Cleis feat. Totó La Momposina – La Mezcla

Bereits vor Monaten hatte ich “La Mezcla” als einziges Highlight auf einer deepen Minimal-House-CD gehört. Da der Rest des Sets zu belanglos war, ging er mir aber verloren. Nun zieht die Nummer größere Kreise und landet endlich wieder auf meinem Plattenteller. Der Schweizer Michel Cleis bietet bei “La Mezcla” einen coolen Mix aus House-Sounds mit südamerikanischen Gesängen und Instrumenten. Vom Flair erinnert die Nummer stark an Samins “Heater” und könnte bald ähnliche Erfolge feiern.
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Walter Kraus
Converge – Dark Horse

Das Eintreffen eines neuen Converge-Albums ist mit einem Erdbeben zu vergleichen. Jedes Mal zwingt sich das Quartett aus Salem, Massachusetts selbst mit widerspenstigen Math-Attacken in die Knie. Oder sie schreiben einfach einen der besten Songs der Bandgeschichte. Siehe „Dark Horse“ – marschiert mit Clear Shouts los, während der Refrain gleich doppelt zündet. Die einsetzende Doublebass soll sogar gegen Hodenkrebs wirken.
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Andreas Krogull
Julie Thompson – Chains

Sie war die Geheimwaffe von Tiësto & Co., jetzt startet Julie Thompson solo durch. Ein ganzes Album wurde der britischen Singer/Songwriterin vom talentierten Andy Duguid auf den Leib produziert. Mein Favorit auf “Feeling For Corners” ist der treibende Progressive-Trancer “Chains” mit angenehm poppigen, eingängigen Vocals. In einem Interview verriet Julie übrigens, dass ihr eine frühe Version des Tracks gar nicht gefiel. Na glücklicherweise ist er letztendlich doch noch auf dem Album gelandet!
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Thorsten Spraul
Rotersand – Bastards Screaming (On And On)

EBM-Musik ist eintönig und langweilig? Mitnichten. Rotersand aus Gelsenkirchen sind nur einer der Acts im schwarzen Genre, die sich stetig neu erfinden. Ob Trance, Pop, Breakbeats oder Rock – immer neue Ansätze fließen in ihren Sound ein. Mit “Bastards Screaming” (auf der “War On Error”-EP) liefern sie eine elektronische Clubbombe erster Güte. Ein Brachialbass bestimmt das Arrangement, hypnotische, verzerrte Vocals setzen ein und dann ein Break mit wunderbaren Flächen. Unglaublich genial!
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Christian Nötel
Waves Under Water – Serpents And The Tree

Hoch im Norden, dort, wo in Wäldern und Seen die Natur Skandinaviens unendlich scheint, liegt die Heimat von Waves Under Water. Seit zwei Jahren lässt sich das Trio aus Stockholm davon inspirieren. Reflektiert als elektronische Romantik des Dark Wave, präsentiert sich das Debütalbum “Serpents And The Tree”. Dessen eingängige Titelproduktion setzt an zum Tanz der Phantasien. Elegant verschmilzt eine elektrisierende Melodie mit ihrem pumpenden Beat und gefühlvollen Female Vocals!
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Sascha Baur
The Fray – Heartless

Neuauflagen bekannter Songs im Akustik-Gewand sind derzeit schwer in Mode. Auch The Fray folgen dem Trend und haben sich mit “Heartless” einen Titel vom aktuellen Kanye West-Album “808s & Heartbreak” ausgewählt. Die ohnehin gelungene Komposition wirkt dank Neuinstrumentierung und leidenschaftlicher Performance noch viel intensiver und nimmt einen mit auf eine rund vierminütige Reise durch die Gefühlswelten. Empfehlenswert!
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