KiD CuDi – Man On The Moon: The End Of Day

(c) Nabil Elderkin

Laut BBC die größte HipHop-Hoffnung des Jahres, hat Kid CuDi bereits seine Visitenkarte abgegeben. „Day N Nite“ wurde in seiner ursprünglichen Rap-Version in seiner amerikanischen Heimat bzw. als Crookers Remix im Electro-Gewand in Europa zu einem Hit, dazu ist er auf David Guettas aktuellem Album „One Love“ zu hören. Das Debütalbum „Man On The Moon: The End Of Day“ steht nun endlich abholbereit in den Läden.

Besagtes „Day N Nite“ tritt in seiner hierzulande bekannten Variante erst ganz im Bonusteil zum Schluss auf. Die reguläre Ausgabe ist ein düster angehauchter Raptrack mit der Beifügung „Nightmare“ – wie insgesamt drei weitere Tracks dieses Konzeptalbums. Wirkliche Highlights sind in diesem Erzählstrang rar gesät. Die aktuelle Single „Make Her Say“ mit Lady-GaGa-Sample zum Beispiel ist ein Hit, „Pursuit Of Happiness“ mit Beteiligung des Electro-Glam-Duos MGMT ein interessantes Experiment und eine ebenso überraschende kommende Auskopplung.

Das übrige Material wirkt relativ gelassen und minimalistisch, was CuDis Ruf als Indie-Rapper in der Mainstream-Welt gerecht wird. In seinen Träumen wirft er sich nur selten hin und her, lässt sich dafür von hymnischen Arrangements leiten. Und wenn er dann mal aufdreht – siehe „Enter Galactic (Love Connection Part 1)“ – wird es funky wie tongue-in-cheek. Mit „Up Up & Away“ gibt es sogar einen richtigen Popsong.

Allerdings ist besagtes Rap-Slackertum Geschmacksache. Oftmals kehrt Langeweile ein, fließt das Album relativ unspektakulär vor sich hin. Ja, was denn? Muss ja nicht immer Bling-Bling sein, die Antithese von KiD CuDi ist aber fast zu brav. Potential ist erkennbar, allerdings in etappenweise zu behäbiger Verpackung.

VÖ: 11.09.2009
Universal Music
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