Muse – Undisclosed Desires

Mit ihrem aktuellen Album „The Resistance“ haben Muse begeistert, zugleich aber auch für Verwunderung gesorgt. Gut, ein Hang zu Stadionrock und Queen-Gestik war zu erwarten, aber Ausflüge in den RnB-Bereich. Entsprechend geht „Undisclosed Desires“ als bislang poppigste Single in die lange Bandgeschichte ein.

Reduziert und von Keyboards dominiert wirkt das Arrangement, die Melodie dezent symphonisch geprägt. Timbaland lässt grüßen. Klingt sehr ungewöhnlich, auch wenn Bellamys Stimme leichtfüßig zu schweben scheint. Und dann der Refrain, kraftvoll und doch schlicht gehalten. Der Muse’sche Pop-Entwurf wirkt bedrohlich, entfernt mainstreamig, dabei aber eigenwillig.

Garniert mit ätherischen Harmonien ist „Undisclosed Desires“ trotz seiner Radiofreundlichkeit fordernd, weil es mit Fan-Hörgewohnheiten bricht, sich gleichzeitig aber einem neuen Publikum öffnet. Lohnenswert, vor allem dank einem starken Remix-Paket.

3,5/5 | 26.02.2010
Helium 3 (Warner Music)

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