Seventh Void – Heaven Is Gone

Seventh Void

Was der viel zu frühe Tod von Peter Steele für die legendären Type O Negative bedeutet, ist längst noch nicht absehbar – eine Fortsetzung für viele wohl kaum vorstellbar. Währenddessen bringen Gitarrist Kenny Hickey und Schlagzeuger Johnny Kelly ihr Doom-Projekt Seventh Void nach Europa. Über Napalm Records erscheint nun „Heaven Is Gone“, in den Staaten bereits seit über einem Jahr erhältlich.

Warum es letztendlich bis zu einem europäischen Release so lange gedauert hat, ist schwer verständlich, denn auszusetzen gibt an dieser Platte überhaupt nichts. Sehr amerikanisch mit deutlichen Down-Referenzen geht das Quartett an die zehn für Doom-Verhältnisse relativ kurzen Tracks (gerade mal ein Song überspringt die Fünf-Minuten-Marke) heran, wobei sich Hickey erfolgreich als Sänger versucht und mit seinem bissigen, kratzigen Organ wuchtigen Tracks wie „Closing In“ und „Slow Descent“ die dringend benötigte Portion Dreck verpasst.

Abgenutzt haben sich die Songs in dieser langen Release-Durststrecke keineswegs: Das ellenlange „Death Of A Junkie“ erinnert noch am ehesten an europäische Kollegen mit seinem Auftreten in Zeitlupe, während das von dicken Riffs getragene „Killing You Slow“ einen Hauch von Celtic Frost im Gitarrensound versteckt. Dazu kommt der beinahe programmatisch wirkende Titeltrack „Heaven Is Gone“, der erschreckend prophetisch wirkt. Gänsehaut ist garantiert.

Die Wartezeit hat sich gelohnt, denn das hervorragende „Heaven Is Gone“ hat nur die vollste Aufmerksamkeit verdient. Seventh Void stehen für sehr amerikanischen Doom Metal mit Rock- und Southern-Schlagseite, für einen wuchtigen Sound und so etwas wie richtigen ‚Hits‘, wenn man die Definition ein wenig strecken möchte. Aktuell übrigens auf Tour mit den Labelkollegen Monster Magnet zu sehen.

VÖ: 26.11.2010
Napalm Records (Edel Music Distribution)

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