Stateless – Ariel

Stateless

Stateless sind immer für Überraschungen gut. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum 2007 war eine Mischung aus Soul, Rock und TripHop – so einzigartig wie faszinierend. Für den Anfang 2011 erscheinenden Nachfolger „Matilda“ kündigt man mehr Elektronik und Experimente an. Wenn die erste Single „Ariel“ ein Gradmesser ist, steht eine weitere Großtat bevor.

Wirklich einordnen lassen sich diese dreieinhalb schrägen Minuten nicht, wohl aber genießen. Ausgehend von Sitar-ähnlichen Klängen Chris James souligem, sehr weich wirkenden Gesang baut sich ein Konvulut aus Beats und Soundschnipseln auf, die wirr durch die Luft flirren und dabei die für Ninja Tune typischen Beeps und Bleeps einpflegen. Erst der wuchtige Refrain mit seinen verschachtelt brummenden Synthis bringt so etwas wie Struktur in den Song – eine Oase in einer komplexen Klangwüste.

Gerade dieses wirre, unorthodoxe Gebahren machen jedoch Stateless so stark und „Ariel“ – gemeinsam mit dem wohlig ästhetischen Video – zu einem weiteren vollen Erfolg für das Quartett aus Leeds. Wie schon „Prism #1“ und „Bloodstream“ vom letzten Album stellen die Briten ihre Hörer vor eine gewisse Herausforderung. Auch diese deutlich elektronischere Ausrichtung (Coldcut und Amon Tobin lassen grüßen)  hat ihren Charme – man muss sich nur dafür offen zeigen.

4/5 | DL-Single
VÖ: 21.11.2010
Ninja Tune (Rough Trade Distribution)

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