Bruno Mars – Grenade

Bruno Mars

Die steile Karriere des Peter Gene Hernandez alias Bruno Mars setzt sich nahtlos fort: Mit seiner neuen RnB-Pop-Ballade „Grenade“ überzeugt der sympathische Hawaiianer erneut mit angenehm warmen Stimmfarben, einem klasse Beat und der nötigen Portion Emotion. Nach dem unglaublichen Erfolg seiner Debütsingle „Just The Way You Are“, die in den USA und England die Spitze der Charts stürmte und auch in Deutschland Platz 2 erreichte, bietet der Nachfolger nun noch ein Fünkchen mehr Herzschmerz, den sich der Newcomer mit jeder Menge Gefühl von der Seele singt und sich damit in den Ohren der Musikliebhaber schnell festsetzen dürfte.

Der Beginn fällt dabei noch recht unspektakulär aus: Begleitet von sanften Pianoklängen haucht Mars die erste Strophe, klagt über die unerwiderte Liebe zu seiner Angebeteten, die ihm alles nimmt, aber nichts zurückgibt. Passend zur Bridge setzen im Hintergrund zunächst noch leise, pulsierende Synthesizerklänge ein, die von bereits durch Kanye Wests „Love Lockdown“ bekannte Drumbeats unterstützt werden. Wie schon bei seinem Erstlingswerk lässt er auch hier im anschließenden Refrain die gesamte Energie des Songs frei, skizziert allerlei Beispiele, was er alles für seine Traumfrau tun würde („Throw my head on a blade for ya, I’d jump in front of a train for ya“) und betont gleichzeitig, dass das Ganze unglücklicherweise nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

Die zweite Strophe und der folgende Chorus gewinnen mehr und mehr an Intensität und liefern die perfekte Überleitung zum Mittelteil, in dem Bruno noch einmal bekräftigt, dass er für sie sogar sterben würde, obwohl sie in seinen Augen eine Lügnerin ist. Nach einem kraftvollen finalen Refrain klingt der Song ähnlich wie „Just The Way You Are“ – lediglich begleitet von der charakteristisch leisen Pianomelodie und hintergründlichen Trommeln – ruhig aus.

Mit „Grenade“ als zweiter Single wurde definitiv die richtige Entscheidung getroffen. Die Midtempo-Ballade lebt von Bruno Mars‘ reifer, wandlungsfähiger Stimme und begeistert durch variantenreiche Passagen, die seine Gefühle perfekt auf den Punkt bringen. Das Video, in dem der Sänger ein Klavier zu seinem Girl schleppt und dort erkennen muss, dass ihr Herz bereits einem anderen Mann gehört, stellt sein Dilemma ebenfalls auf tragische Art und Weise dar. Besonders der Schluss schafft einen dramatischen, wenngleich auch etwas vorhersehbaren Höhepunkt. Trotzdem bleibt „Grenade“ ein Rundum-Sorglos-Paket, das den Erfolg seiner ersten Single sogar noch in den Schatten stellen könnte.

5/5
VÖ: 04.02.2011
Elektra Records (Warner Music)

Grenade @ musicload | @ Amazon kaufen
Doo-Wops & Hooligans @ musicload | @ Amazon kaufen

Bruno Mars @ Home | @ Myspace