When Saints Go Machine – Fail Forever
Dänemark, Land des elektronischen Wahnsinns. Was hier an Electro-Pop-, Dance- und Alternative-Varietäten die Runde macht, beeindruckt. Neben Ginger Ninja versuchen aktuell auch When Saints Go Machine über das Feinschmecker-Label !K7 Fuß zu fassen. Das Quartett aus Kopenhangen zeigt sich deutlich avantgardistischer und unzugänglicher, vergisst dabei aber nicht auf gute Melodien und hypnotisierende Vocals. Entsprechend klingt das Material der EP „Fail Forever“ wie ein Hybrid aus Empire Of The Sun und Crystal Castles.
Mit Ausnahme des Remixes von dOP zum Titeltrack sind alle fünf Songs auch auf dem demnächst erscheinenden Album „Ten Makes A Face“ zu finden. Der Titeltrack „Fail Forever“ ist dabei noch die eingängigste Nummer, erinnert stark an Empire Of The Sun und liegt damit absolut am Puls der Zeit. Nikolaj Manuel Volsilds sonores Organ passt perfekt zum Coolness austrahlenden Electro-Pop-Arrangement, das vergleichsweise geradlinig und charttauglich wirkt, und auch durch den mittelmäßigen Remix nicht zerstört werden kann.
Hernach wird es kurios, teils schwer nachvollziehbar. „Pick Up Your Tears And Run“ ist mehr oder minder polyphones Vocal-Wirrwarr mit diversen Fades in die verschiedensten Richtungen. „Pinned“ hingegen lässt das Cabaret-Augenzwinkern der Dresden Dolls auf Passion Pits Odd-Pop treffen – sehr strange, sehr faszinierend. „You Or The Gang“ besticht durch seinen relaxten Flow und fünfeinhalb Minuten smoothe Eingängigkeit, während „Greys And Blues“ in 104 Sekunden das Schaffen James Blakes vorwegzunehmen scheint.
Verwirrt? When Saints Go Machine machen es weder sich, noch ihren Hörern annähernd einfach. „Fail Forever“ als Lead-Track ist zumindest eine starke weil hochgradig eingängige Wahl. Dahinter wird es obskur mit sehr unterschiedlichen Resultaten. Es fehlt bei den B-Seiten das durchgängig hohe Niveau, was sich auch ein wenig auf die Bewertung auswirkt. When Saints Go Machine sollte man aber auf jeden Fall im Auge behalten – vor allem wenn sie jemals den Pop für sich entdecken sollten.
3,5/5
VÖ: 28.01.2011
!K7 Records (AL!VE)
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