Monat: Juni 2011

Brooke Fraser – Flags

Es sind im Jahr nur eine handvoll Songs, meist von ganz unterschiedlicher Natur, doch vereint durch ihren atypischen Charme, der gleich aufs erste Gehör sympathisch ist. Und es soll mehr daraus werden. Brooke Frasers „Something In The Water“ ist solch einer. Infektiöser Country-Pop mit Stomp Energie, wie sie im Ohr bleibt. Was man in Frasers neuseeländischer Heimat schon seit drei Alben weiß, die Dame hat nicht nur Stimme, sondern ist vor allem mit Talent zum Songwriting gesegnet. Jetzt auch bei uns zu hören auf „Flags“.

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U.S. Christmas – The Valley Path

Wie keine zweite Band verstehen es U.S. Christmas den Klang der Appalachen auf CD zu bannen. Ihr psychedelischer Blues Rock mit proggigen Sumpf-Elementen ist eine echte Herausforderung für gängige Hörgewohnheiten und auf seine warmherzig kauzige Art und Weise lohnenswert. Nur ein Jahr nach ihrem letzten Werk „Run Thick In The Night“ erscheint ihr fünftes Studioalbum „The Valley Path“. Kurios: Die ganze Platte besteht aus einem einzigen, 39 Minuten langen Song. Im Gegensatz zu Meshuggah auf „Catch Thirtytree“ ist dieser auch nicht auf mehrere Tracks aufgeteilt, sondern ein einziges Bollwerk mit geschickt gesetzten Zäsuren.

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Unearth – Darkness In The Light

Vom Schimpfwort zum Trademark: Nach jahrelanger Metalcore-Übersättigung funktioniert das einst stigmatisierte Genre wieder perfekt, was vor allem an zahlreichen qualitativ hochwertigen Releases von einer deutlich geringeren Anzahl an Bands liegt. Unearth zählen seit ihrem 2001 erschienenen Debütalbum zu den Veteranen der melodischen Bärbeißigkeit und entdecken auf ihrer mittlerweile fünften Platte „Darkness In The Light“ eine längst vergessene Zutat wieder – den Klargesang.

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autoKratz feat. Peter Hook – Becoming The Wraith

Klingt wie ein Werkzeug gegen vereiste Windschutzscheiben, ist aber wesentlich musikalischer – autoKratz haben ihr zweites Album am Start. Das Duo aus London debütierte vor zwei Jahren weitestgehend mit „Animal“ in einer Grauzone zwischen Joy Division, Underworld, The Fall und Kraftwerk – Electro-Sounds mit Wave-Elementen und Rock-Attitüden, sozusagen. „Self Help For Beginners“ steht als Nachfolger bereits in den Läden, ist über das eigene Label erschienen. Darauf geben sich David Cox und Russell Crank eine Spur forscher und dringlicher, ohne jedoch ihr Händchen für gute Melodien zu verlieren. Für die zweite Auskopplung „Becoming The Wraith“ konnte sogar ein persönliches Vorbild gewonnen werden.

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HeadCat – Walk The Walk…Talk The Talk

Als bärbeißiger Frontmann von Motörhead, Rock’n’Roll-Legende und neuerdings auch Doku-Star ist Lemmy bestens bekannt. Seine Liebe zu klassischen Rock’n’Roll-Klängen ist jedoch kaum bis gar nicht dokumentiert worden. Unter dem Banner HeadCat (ehem. The Head Cat) zockt er gemeinsam Drummer Slim Jim Phantom (The Stray Cats) und Gitarrist Danny B. Harvey (Lonesome Spurs, The Rockats) Rockabilly, Blues und klassischen Rock’n’Roll. Was einst als Elvis-Tribute-Act begonnen hat, wirft nun das zweite Studioalbum „Walk The Walk…Talk The Talk“ ab.

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The Antlers – Burst Apart

Als die New Yorker Band The Antlers vor zwei Jahren mit „Hospice“ debütierte, umschrieb der Independent Rock geneigte Amerikaner den Albumsound wohl gerne mit „Eargasm“. Fantastische Klanglandschaften und ihr Spiel mit unterschwelligen Nuancen vereinnahmten dabei die trostlose Seite der Realität. Die Geschichte einer Todkranken und ihres Pflegers mochte konzeptionell geschuldet oder gar autobiographischer Natur sein. Bandleader Peter Silberman beließ die Wahrheit in der Musik selbst. Nicht derart elendig, dafür gedämpft und vertraulich klingt sie auf dem Nachfolger „Burst Apart“.

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Earth Crisis – Neutralize The Threat

Als sich die Hardcore-Legenden Earth Crisis 2007 für ausgewählte Konzerte wiedervereinten, durfte man noch skeptisch sein, gerade in Hinsicht auf das zwei Jahre später veröffentlichte Comeback-Werk „To The Death“. Der Straight Edge-Fünfer aus Syracuse, New York konnte jedoch die richtigen Antworten auf Platte geben und hat nun sogar einen Nachfolger in Form von „Neutralize The Threat“ am Start. Darauf zeigen sich Karl Buechner und Mannschaft noch eine Spur brutaler und dank ausgiebiger Tour-Aktivitäten auch besser auf einander eingespielt.

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R.I.O. – Sunshine

Endlich ist es soweit. Die Sommer-Dance-Kombo R.I.O. veröffentlicht ihr erstes Album „Sunshine“. Begonnen hatten „Manian“ Reuter und „Yanou“ Pfeifer, das Produzenten-Team das auch hinter Cascada steckt, ihr erfolgreiches Projekt Ende 2007 mit einer clubbigen Neuauflage des „Samba De Janeiro“-Themas. Mit „Shine On“ landeten sie kurz darauf ihren ersten großen Hit. Seitdem sind (inkl. der B-Seiten) insgesamt 13 Songs unter R.I.O. erschienen, die nun alle auf „Sunshine“ enthalten sind.

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Pigeon John – The Bomb

Mittels TV-Werbung scheint der Sprung in die Charts auch für unbekannte Künstler relativ einfach zu sein. Pigeon John war Anfang der 90er nicht nur Mitglied diverser HipHop-Formationen, sondern durfte sich bei Sessions im ‚Good Life Cafe‘ das Mic mit Legenden wie Kurupt, Snoop Dogg und Jurassic 5 teilen. Westcoast-Rap-Star wurde er jedoch nie, was wohl mit an der relativ humorvollen Auffassung von HipHop an sich liegt. Dennoch könnte es für „The Bomb“ nun zu einem kleinen, sommerlichen Charthit reichen, obwohl besagter Werbeclip zumindest bislang nur im US-Fernsehen läuft.

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Limp Bizkit – Gold Cobra

Kaum eine Band hat um den Jahrtausendwechsel den populären Nu Metal-Sound so geprägt wie Limp Bizkit. Unstimmigkeiten innerhalb der Band – Gitarrist und Blickfang Wes Borland stieg mehrfach aus – und der längst verstrichene musikalische Trend haben die Schöpfer von Hits wie „Break Stuff“, „Nookie“ und „Rollin’“ beinahe in Vergessenheit geraten lassen. Seit Festival-Auftritten im Original-Line-Up vor zwei Jahren ist die Rede von einem neuen Album. Und tatsächlich: „Gold Cobra“ steht nach zig Verschiebungen nun tatsächlich in den Läden. Dabei stellt sich eine entscheidende Frage – funktioniert der klassische Limp Bizkit-Sound auch 2011 noch?

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