Donots feat. Frank Turner – So Long

Donots

Der zweite Karriere-Kickstart war für die Donots gleichbedeutend mit musikalischer Veränderung. Fun-Punk mit Pop-Schlagseite gehört längst der Vergangenheit an, stattdessen rockt man nun gar handfest, verschließt sich auch Experimenten nicht. Dennoch war ihre Major-Rückkehr „Wake The Dogs“ ein zwar immer noch guter, stellenweise aber überraschend durchwachsener Mix, dem der nötige rote Faden abging. Immerhin gibt man sich bei der Single-Wahl weiterhin treffsicher. Ein halbes Jahr nach „Come Away With Me“ folgt die zweite Auskopplung „So Long“.

Für diese ganz besondere Hymne lud man sich den hierzulande noch weitestgehend unbekannten Frank Turner ins Studio ein. In seiner britischen Heimat ist der Singer/Songwriter (wahlweise auch Folk-Punker) heiß geliebt und doch umstritten, verkaufte die Wembley-Arena im Alleingang aus und trat bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London auf. Gemeinsam gibt man sich einem rührseligen, melancholischen Rocker hin, der nach Bromance klingt und im dazugehörigen Video als solche verkauft wird. Ingo Knollmann und Frank Turner schieben sich die Textzeilen zu, klingen aber am besten zusammen. Die Mischung des rotzigen Deutsch-Punkers und des leicht rauen Briten macht Laune, gerade in den semi-akustischen Strophen. Im Refrain setzt schließlich die Band ein, nimmt Stromgitarren hinzu und bastelt eine große, massive Hymne, die scheinbar die ganze Welt umarmt. Arm in Arm, Bier um Bier, Kippe um Kippe, gemeinsam gegen den Rest der Welt – besser kann man das ultimative Wir-Gefühl nicht vertonen.

Eine deutliche Aufwertung erfährt der für sich bereits herausragende Song noch durch das dazugehörige Download-Bundle, wahlweise mit dem sympathischen Video erhältlich. Mit dabei sind die exklusiven Donots-B-Seiten „Going Through The Motions“ vom „Wake The Dogs“-UK-Release und das eigentlich für das gecancelte „You’re So Yesterday“ vorgesehene „Head Meets Wall“ sowie eine „So Long“-Live-Version vom Area4 Festival. Auch Frank Turner steuert mit „Tattoos“ einen brandneuen Solosong bei. Hier bekommt man tatsächlich Value for Money, frei von jeglichen Schwachstellen, Durchhalteparolen und Schwächeanfällen. „So Long“ an sich gehört zu den stärksten Rock-Tracks des Jahres und ist in diesem mächtigen Gesamtpaket nicht nur für Donots-Fans ein essentieller Einkauf.

VÖ: 19.10.2012 (DL-Single)
Solitary Man Records (Universal Music)

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