The Resistance – Rise From Treason

The Resistance

Sie wollen nicht als Supergroup verstanden werden (schon gar nicht als Nebenprojekt), was angesichts der prominenten Namen hinter The Resistance jedoch schwer fällt: Jesper Strömblad und Glenn Ljungström (beide ex-In Flames), Marco Aro (ex-The Haunted und Facedown) und Chris Barkensjö (ex-Grave, ex-Kaamos), unterstützt durch Session-Bassist Claudio Oyarzo, nachdem man Axel Losbäck Holstad vor die Tür setzte und ihm betont kein Glück für die Zukunft wünschte. Auf diese markigen Worte folgen mittlerweile auch Taten: Ab Februar beginnen die Arbeiten für das Debütalbum, das in der zweiten Maihälfte erschienen und von einer Tour sowie diversen Festival-Auftritten begleitet werden soll. Wie sich die Zusammenkunft der schwedischen Death Metal-Veteranen anhört, verrät die vorab veröffentlichte EP „Rise From Treason“.

Geboten wird – wen wundert es? – klassischer Death Metal schwedischer Prägung mit gelegentlichen melodischen Einwürfen. „My Fire“ eröffnet die EP mit einem kleinen Intro, das nach ca. 35 Sekunden von einem infernalen Midtempo-Groove, Chugga-Chugga-Riffs und Aros heiserem Gekeife abgelöst wird. Klingt vertraut, kennt man bestens, macht dennoch Laune. Barkensjö verprügelt sein Drumkit, die Gitarren schneiden tief ins Fleisch; drei Minuten sind schnell vergangen. „Face To Face“ punktet mit zweistimmigen Melodic-Leads im Refrain, die natürlich an die alte In Flames-Schule erinnern und aus diesem brachialen Gewaltakt das Highlight dieser Platte zimmern. Der Titeltrack „Rise From Treason“ geht zweieinhalb Minuten lang mit durchgedrücktem Gaspedal nach vorne und zeigt, wie ranzig Todesstahl klingen kann, bevor das vorab vorgestellte „Slugger“ die EP zusammenfasst: Midtempo-Grooves, kurzzeitiger Geschwindigkeitsrausch, ein Hauch Melodie.

Nach nicht einmal 13 Minuten ist die Show schon wieder vorbei. War es das etwa? Haben The Resistance bereits alles gesagt? Zumindest für die nächsten vier Monate bis zum bereits angekündigten Album-Release ist das der Fall. Sollte die noch unbetitelte Platte das Niveau von „Rise From Treason“ halten, muss man sich um die Schweden keine Sorgen machen. Die vier Songs sind durch die Bank stark, bieten feinsten Old School Death Metal, schielen natürlich gen Göteborg und sind mit den (ehemaligen) Bands der Musiker untrennbar verknüpft. Davon darf es gerne mehr sein.

The Resistance - Rise From Treason

Rise From Treason
VÖ: 25.01.2013
earMUSIC (Edel Music Distribution)

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