Das hört die Redaktion – Februar 2013

Geheimtipps, die einfach nicht untergehen dürfen. Album-Tracks, die den Single-Auskopplungen mühelos die Show stehlen. Oder Remixe, die es besser machen als ihre Originale. Kurzum: Musik, die uns besonders am Herzen liegt, findet in unserer beliebten Rubrik „Das hört die Redaktion“ ihren verdienten Platz. In der Februar-Ausgabe mit dabei: Leona Lewis, James Blake, Solarstone & Clare Stagg, Guards, Ben Ivory und Attic.


Leona Lewis Shake You Up

dhdr_2013-02_leonalewisIn letzter Zeit läuft es wahrlich nicht besonders rund für Leona Lewis. Nachdem bereits ihre aktuelle Single „Trouble“ nicht so recht zünden wollte, versank auch das Album „Glassheart“ nach einem starken Einstieg auf Platz 6 in der Bedeutungslosigkeit. Und das, obwohl sich durchaus einige Perlen wie das flotte „Shake You Up“ darauf befinden. Der RnB-eske Dance-Titel überrascht mit Retro-Anleihen und einem verdammt tanzbaren Drumbeat. Könnte als Auskopplung im Frühjahr durchaus funktionieren. (Dennis Braun)
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James Blake – Retrograde

dhdr_2013-02_jamesblakeMit BBC-Rückenwind und trendigem, wenngleich schwer zugänglichen Post-Dubstep-Sound ausgestattet, setzte James Blake vor zwei Jahren erste Akzente. Neue Musik gibt es jetzt. „Retrograde“ emanzipiert sich vom engen Avantgarde-Konzept und tauscht blubbernde Beats gegen butterweichen, bewegenden Soul ein. Die Stimme des 24jährigen Briten rückt in den Vordergrund, elektronische Spielereien sind bestenfalls schmuckes Beiwerk. Das dazugehörige Album „Overgrown“ erscheint im April. (Walter Kraus)
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Solarstone & Clare Stagg Jewel (Deeper Sunrise Mix)

dhdr_2013-02_solarstoneRichard Mowatt alias Solarstone, Urgestein des UK-Trance, hat sich für sein 2012er-Album „Pure“ auf eine Reise back to the roots begeben. Die erdig-geschmeidigen Klänge der Single „Jewel“, erneut mit der sinnlichen Folk-Stimme von Clare Stagg („The Spell“), wecken dieses Mal Erinnerungen an gleich zwei wahre Klassiker: Solarstones eigenen Hit „Like A Waterfall“ sowie das immergrüne „Beautiful Things“ von Andain. Ergo: verträumt, schillernd und wie geschaffen für den nahenden Frühling! (Andreas Krogull)
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Guards Coming True

dhdr_2013-02_guardsWas derart lässig klingt, dass New York verblasst und die Westküste wie vor einem liegt, sind Guards. Das Trio aus NYC lässt es auf seinem nostalgischen Indie-Debüt „In Guards We Trust“ entspannt angehen – um zielsicher zu landen. Singende Gitarren-Akkorde, beständiger Bass und eine subtil sprudelnde Melodie überzeugen im hervorragenden „Coming True“, dessen hallende Höhen das Herz erweichen und der Chorus der Welt ihre Farben zurückgibt. Große Gesten, großartige Guards. (Christian Nötel)
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Ben Ivory Better Love

Die Teilnahme am deutschen Vorentscheid zudhdr_2013-02_benivorym Eurovision Song Contest 2013 rückte den zuvor weitestgehend unbekannten Ben Ivory samt bisherigem musikalischem Werk ins Rampenlicht. Durch dieses Hintertürchen findet nun auch die eigentliche Debütsingle des Berliner Electro-Poppers als B-Seite von „The Righteous Ones“ den Weg in die breitere Öffentlichkeit. Das stilsichere „Better Love“ ist dabei weniger hektisch und in sich schlüssiger als der potentielle Song für Malmö. Gefällig unauffällig. (Benjamin Klopp)
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Attic The Headless Horseman

dhdr_2013-02_atticDas letzte Mercyful Fate-Album „9“ ist ganze 13 Jahre alt und derzeit sieht es nicht so aus, dass sich die Mannen um King Diamond noch mal zusammentun. Wer die Dänen schmerzlich vermisst, sollte sich unbedingt „The Invocation“, das Debüt der Gelsenkirchener Newcomer Attic, zulegen. Deren Sänger klingt wie King Diamonds verschollener Zwillingsbruder und Songs wie das unlängst zur Kulthymne avancierte „The Headless Horseman“ hätten auch die großem Vorbilder nicht besser hinbekommen. (Verena Riedl)
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