Dido – No Freedom

Dido

Zugegeben, der Name Dido Florian Cloud de Bounevialle O’Malley Armstrong eignet sich nun wirklich nicht zur Beschriftung eines CD-Covers. Genau aus diesem Grund legte sich die britische Singer/Songwriterin Dido schon früh lediglich auf ihren außergewöhnlichen ersten Vornamen fest. Während sie ihre Solo-Karriere bereits 1999 begann, wurde ihr der große Durchbruch erst ein Jahr später als Feature-Act beim Song „Stan“ zusammen mit Eminem zuteil. Ein weiterer Höhepunkt war der Überhit „White Flag“ aus dem Album „Life For Rent“ 2003. Seit ihrer 2008er LP „Safe Trip Home“ war es jedoch merklich still um sie geworden. Mit „No Freedom“ wird sich das nun wieder ändern, auch wenn der Titel lediglich als Download veröffentlicht wird.

Die Ballade steigt mit sanften Gitarrenklängen ein, zu denen sich einige Sekunden später Didos unglaublich gefühlvolle und unverwechselbare Stimme hinzugesellt. Mit nachhallenden Tönen besingt sie ihren Drang nach Freiheit, Selbstständigkeit und Liebe, wobei die melodiöse Untermalung ihre Botschaft beständig unterstützt. Der Refrain stellt eine Art Konsequenz bzw. logische Schlussfolgerung zu den vorangegangenen Lyrics dar: „No love without freedom, no freedom without love“ heißt die von dezenten Drums begleitete Parole. In der kurzen zweiten Strophe wird der Text noch eine Spur verträumter, beispielsweise ist dort vom vogelfreien Tiefflug unter der Sonne die Rede. Nach dem fast unplugged wirkenden Mittelteil findet im abschließenden Chorus zwar keine nennenswerte Steigerung statt, diese ist allein von der Komposition her jedoch auch gar nicht vorgesehen. Vielmehr endet der Song mit einer erneut gehauchten Wiederholung des Titels und hinterlässt eine überaus wohlige Atmosphäre.

„No Freedom“ kann man als den aktuellen Chillout-Track der Popmusik bezeichnen. Dido bleibt ihrer Linie gänzlich treu und schafft es spielend, den Hörer dank ihrer perfekt auf Balladen ausgerichteten Stimmfarbe in den Bann zu ziehen. Die Frage wird sein, ob sich ein derart ruhiger Song gegen lautere und vor allem wummernde Konkurrenten durchsetzen kann. Möglicherweise ist diese Tatsache mit ein Grund, weshalb man die Single nicht auch physisch auskoppelt. Andererseits war ihr Mega-Erfolg „White Flag“ ähnlich gestrickt und landete nicht nur in Deutschland ohne Umwege auf Platz 1. Und da ist schließlich auch noch ihr neues Album „Girl Who Got Away“, welches am 01.03.2013 veröffentlicht wird und mit zehn (Basic Edition) bzw. 16 (Deluxe Edition) weiteren Titeln aufwartet. Was den Vorboten angeht, darf man jedenfalls nach wie vor attestieren: Wo Dido draufsteht, ist definitiv auch Dido drin.

Dido - No Freedom

No Freedom
VÖ: 22.02.2013 (DL-Single)
RCA Records (Sony Music)

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