Monat: März 2013

Junip – Your Life Your Call

Nach der Veröffentlichung der ersten EP „Black Refuge“ 2005 wurde Junip erst einmal auf Eis gelegt. Grund war der großen Solo-Erfolg ihrers Sängers José González („Heartbeats“, „Teardrop“, das Debütalbum „Veneer“), der im Alleingang international mittlerweile Platten im Millionenbereich verkauft hat. Erst vor drei Jahren erschien das eigentliche Debütalbum des schwedischen Trios, „Fields“, der schlicht „Junip“ betitelte Nachfolger soll ab dem 19. April in den Läden stehen. Nach dem psychedelisch-krautigen Rocker „Line Of Fire“, der kürzlich in der US-Erfolgs-Serie „Elementary“ eingesetzt wurde, bewegen sich die Schweden mit der zweiten Vorab-Auskopplung „Your Life Your Call“ in weitestgehend unergründeten Gefilden.

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Lewis Watson – The Wild

Um den Singer/Songwriter-Nachwuchs muss man sich in Zeiten, in denen Ed Sheeran und Passenger die nationalen und internationalen Charts erobern, wahrlich keine Sorgen machen. Für Nachschub ist bereits gesorgt: Lewis Watson aus Oxford ist Anfang 20 und verdiente sich erste Meriten durch auf Youtube veröffentlichte Cover-Versionen – ein patentes Erfolgsrezept der jüngeren Vergangenheit. Nach einer in Eigenregie veröffentlichen EP unterschrieb er einen Major-Deal, veröffentlichte ein weiteres Kleinformat und kämpft weiterhin um die ihm zustehende Aufmerksamkeit. „The Wild“, Watsons mittlerweile dritte EP, lässt auf ein komplettes Albums hoffen.

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Baby Universal – Slow Shelter

Zeit für den Neuanfang: Baby Universal debütierten 2010 mit ihrem eponymen Erstling durchaus eindrucksvoll, schoben noch ein knackiges Live-Album hinterher, ehe man sich von Bassist und Schlagzeuger trennte und im Tandem erneut loslegt. Conny Ochs, der kürzlich ein neues Soloalbum veröffentlicht hat, und Hannes Scheffler verschanzten sich im Studio, unterstützt durch Crowdfunding, und sorgten dafür, dass der Stecker bei Baby Universal erst einmal nicht gezogen wird. „Slow Shelter“ zeigt, dass dies die richtige Entscheidung war.

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Little Boots – Motorway

In einem Jahrgang mit Lady Gaga, Empire Of The Sun und Florence And The Machine war es Little Boots, die die BBC zur großen Hoffnungsträgering 2009 auserkor. Zum großen Showdown mit den Electro-Pop-Duo La Roux sollte es kommen, das letzteres klar für sich entscheiden konnte. An der Musik lag es kaum, dass Victoria Hesketh mit ihrem Debütalbum „Hands“ gerade in Deutschland eine Bauchlandung hinlegte – die Posse um den Release von „Remedy“ war nur eines von vielen bizarren Puzzleteilen. Drei Jahre lang arbeitete die Britin immer wieder an einem Nachfolger, veröffentlichte zwischendurch Singles, spielte diverse Songs live und entwickelte sich weiter. Das Endergebnis hört auf den Namen „Nocturnes“ und erscheint am 10. Mai. Vorab setzt es, nur eine Woche nach „Broken Record“, mit „Motorway“ eine weitere Auskopplung.

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Grande Roses – Disease

Ein Hoch auf das allmächtige Happy Ende. Für die Schweden-Rocker Grande Roses schien alles großartig zu laufen, sie hatten einen Major-Vertrag unterschrieben und eine EP veröffentlicht, nur um zwei Wochen vor den Aufnahmen zum ersten Album gegangen worden zu sein. Anstatt in sich zusammen zu sacken, wurde die Studiozeit von zwölf auf vier Tagen verkürzte. Grande Roses haben diese erste Bandkrise überstanden, bei Noisolution unterschrieben und machen sich mit ihrem Erstling „Disease“ nun auf, die Rockwelt zu erobern.

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Sigur Rós – Brennisteinn

Nach vier Jahren Albumpause war „Valtari“ vielleicht nicht unbedingt das, was man sich von Sigur Rós erwartet hatte. Die Isländer hatten keineswegs eine schlechte Platte eingespielt, man schien jedoch auf Nummer Sicher gegangen zu sein. Der vollmundigen Ankündigung, der Nachfolger würde deutlich aggressiver ausfallen, folgt Mitte Juni „Kveikur“ (dt. „Kerzendocht“), das siebte Album der ikonischen Post-Rock-Band, auf dem man ohne den mittlerweile ausgestiegenen Multi-Instrumentalisten Kjartan Sveinsson auskommen muss, der sich anderen Projekten widmen will. Unbeeindruckt von diesem Abgang, erfüllt die erste, exklusiv über die Band-Homepage erhältliche Single „Brennisteinn“ (dt. „Schwefel“) sämtliche Erwartungen.

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Jonathan Jeremiah – Gold Dust

Jonathan Jeremiah ist der ungekrönte König des großen, klassischen Songs. Geld und Studiozeit erarbeitete sich der Brite als Nachtwächter, veröffentlichte mit „A Solitary Man“ ein magisches Album im Geiste längst vergangener Zeiten und ließ mit „Gold Dust“ eine Platte folgen, die nahtlos daran anknüpfen konnte. Dass sich Jeremiah nach einer Woche auf Platz 84 schon wieder aus den deutschen Top 100 verabschieden musste, verblüfft nach dem Erfolg des Debüts durchaus. Vielleicht kann die starke zweite Single, ebenfalls „Gold Dust“ betitelt, die Verkaufszahlen ein wenig ankurbeln.

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Ólafur Arnalds – For Now I Am Winter

Als Posterboy der modernen Klassiker ist der Isländer Ólafur Arnalds mittlerweile in aller Munde. Der 26jährige ist ein Arbeitstier, nimmt schon mal Songs innerhalb von einem Tag vor einem Live-Publikum auf und bietet diese Sessions – siehe beispielsweise seine hervorragenden „Living Room Songs“ – zum sofortigen Download an. Ebenso wird seine Mischung aus Klassik und minimalistischer Elektronik immer wieder auf Soundtracks eingesetzt – aktuell für die britische Serie „Broadchurch“, in der Vergangenheit unter anderem für den Film „Another Happy Day“. Nach dem Electro-Ausflug mit Kiasmos hat Arnalds nun einen Major-Partner an seiner Seite und veröffentlicht „For Now I Am Winter“, sein bislang vielleicht bestes Album.

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Blank & Jones – Milchbar // Seaside Season 5

Piet Blank und Jaspa Jones können sich nicht über Langeweile beklagen. Ihre „so80s“-Compilations wurden mit Edelmetall ausgezeichnet, die Zusammenarbeit mit 80s-Ikone Sandra war fruchtbar und „Relax – jazzed“, eine Zusammenstellung von Jazz-Versionen ihrer bekanntesten Songs, zählt zu den meistverkauften Alben 2012 dieses Genres. Nebenbei geht ihre Kollaboration mit der Milchbar auf Norderney in die nächste Runde. Seit 2008 begleiten die Soundtracks des Duos die Besucher durch Tag und Nacht, die exklusiven, jährlichen Sunset Sessions sind legendär. Die dazugehörige Compilation geht nun bereits in die fünfte Runde und kann mit einer gewohnt feinen Mischung aus Chill Out, Lounge und Downbeat aufwarten.

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Retro Stefson – Retro Stefson

Island, so denkt man, sei aufgrund seines Klimas und Künstlern wie Björk und Sigur Rós eine magische Eislandschaft. Natürlich ist das Quark, wie man spätestens seit „Kimbabwe“, dem internationalen Debüt und gleichzeitig insgesamt zweiten Album von Retro Stefson weiß. Das blutjunge Septett vermischte Afrobeat und World Music mit Rock, Pop und Electro auf schwer zu kategorisierende, dafür überaus tanzbare Art und Weise. Mittlerweile haben sich die Isländer nicht nur einen Ruf als gute Liveband erspielt, ein neues Album haben sie ebenfalls im Gepäck. Wer „Kimbabwe“ mochte, muss sich auf „Retro Stefson“ erst einmal zurecht finden.

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