In Extremo – Feuertaufe

In Extremo

Elf Alben und kein bisschen müde – In Extremo laufen weiterhin wie eine gut geölte Maschine. Bei den Mittelalter-Rockern stimmt weiterhin die Qualität, der Erfolg gibt ihnen außerdem Recht. „Kunstraub“ heißt die neue Platte, die am 27. September erscheint und den Sound der Veteranen um einige neue Facetten erweitern soll. Im Fall der Vorab-Single bleibt jedoch vorerst alles beim Alten. „Feuertaufe“ ist das, was man gemeinhin als Anheizer bezeichnet, und könnte sich zum Live-Favoriten mausern.

Ein paar Drumhits hier und da, schon setzen schwere Gitarren und die Dudelsäcke ein. Binnen Sekunden fühlt man sich heimisch in einem mittelalterlich angehauchten Hard Rock- / Metal-Mikrokosmos, der in den Strophen mit einer kleinen Überraschung aufwartet. In Extremo greifen tatsächlich auf Synthesizer zurück, die – überaus dezent und geschmackvoll eingesetzt – den Gesang von Das letzte Einhorn begleitet. Der gute Mann singt „eine Hommage an eine tiefe Freundschaft“, wie es Cheftexter Dr. Pymonte bezeichnet. Im Refrain gehen die Recken aus sich heraus. Mit gekonnt eingestreuten „Whoa“-Rufen gibt es kernige Verse und wuchtige Gitarren. Mitsingen kann man schnell, denn wie sich das bei In Extremo so gehört, merkt man sich den hymnischen Chorus binnen kürzester Zeit. Eine verspielte, harte Middle-8 rundet das Geschehen gekonnt ab.

Übermäßig viel hat sich bei In Extremo also nicht getan, was kein Fehler sein muss. „Feuertaufe“ ist eine bandtypische Hymne, eingängig, mitsingbar und dennoch angenehm hart. Die als limitiertes Digipack erhältliche 2-Track-Single empfiehlt sich vor allem durch die beigelegte Akustik Version. Synthis und Dudelsack bekommen mehr Platz, der Refrain wirkt eine Spur verspielter, selbst eine Mundharmonika bahnt sich ihren Weg. Die „Feuertaufe“ haben In Extremo somit bestanden, „Kunstraub“ kann kommen.

In Extremo - Feuertaufe

Feuertaufe
VÖ: 13.09.2013
Vertigo/Capitol (Universal Music)

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