Monat: September 2013

The Flatliners – Dead Language

Wer zehn Jahre lang gemeinsam um die Welt reisen kann, um seine Punk-Botschaft in den räudigsten Clubs und dreckigsten Absteigen zu verbreiten, wird über kurz oder lang zusammengeschweißt. So geschehen bei den kanadischen Nomaden The Flatliners, die zuletzt vor drei Jahren mit „Calvacade“ eine exzellente Platte vorlegten. Off Beat-Einflüsse gehören nun endgültig der Vergangenheit an, dafür klingt das Quartett auf „Dead Language“ noch eine Spur melodischer und somit stärker denn je zuvor.

Weiterlesen

Empire Escape – Colours

Ikaria hatten sich verrannt. Nach ihren beiden starken Alben „Repair My History“ und „Luxembourg“ ging es für das Quintett nicht weiter – man wollte in andere musikalische Gefilde vorstoßen. Seit 2011 gibt es nun Empire Escape, die Post Rock ins stille Kämmerchen gejagt haben. Ihre Mischung aus Post Rock, Indie Pop und depressiver Düsternis erinnert ein wenig an Joy Division, Interpol und die jüngere Editors-Vergangenheit – ein Weg, der sich zuletzt auch für Tusq als lohnenswert erwies. Das Debütalbum „Colours“ weiß zu unterhalten.

Weiterlesen

Gregory Porter – Liquid Spirit

Als einer der populärsten Jazz- und Soul-Sänger der Gegenwart ist Gregory Porter mittlerweile bei Blue Note gelandet. Nach zwei Alben, die von Kritikern und Fans gleichermaßen abgefeiert wurden, sowie Grammy-Nominierungen einfuhren, verwundert dieser Schritt kaum. Abermals mit einer durchaus prominenten Backingband im Rücken erscheint nun „Liquid Spirit“, das sich eine entsprechende Auszeichnung verdiente hätte und der Ausnahmestimme eine angemessene Bühne bereitet.

Weiterlesen

Goldfrapp – Tales Of Us

Goldfrapp sind stets für eine Überraschung gut. Als sich das britische Duo um Alison Goldfrapp und Will Gregory nach ihrem entspannten, geradezu Ambient-haften Debüt mit „Black Cherry“ quasi aus dem Nichts tanzbaren Disco-Klängen zugewandt hatten, war die Verwunderung groß. Nachdem im vergangenen Jahr die Werkschau „The Singles“ erschien, entdeckten die Briten offensichtlich die butterweiche Anfangszeit um „Felt Mountain“ wieder. „Tales Of Us“ widmet sich wieder dem Sound des Erstlings und betont jene Schizophrenie, für die Goldfrapp seit Jahren stehen.

Weiterlesen

Christina Stürmer – Ich hör auf mein Herz

Alles richtig gemacht! Christina Stürmer hat sich eindrucksvoll mit dem sechsten Studioalbum zurückgemeldet und die Erwartungen wohl übertroffen. Der erste Vorbote „Millionen Lichter“ gehört schon jetzt zu den meistgespielten Airplayhits dieses Jahres, Single und Longplayer verkauften sich wieder wie geschnitten Brot. Nun versucht man mit dem energiegeladenen Titeltrack „Ich hör auf mein Herz“ anzuknüpfen.

Weiterlesen

Patrice – The Rising Of The Son

Patrice wagt den Rückkehr zu seinen Wurzeln. Für sein sechstes Studioalbum kommt er ohne Major-Unterstützung aus und bemüht sich auch musikalisch um Retrospektive. „The Rising Of The Son“ wurde in deutlich kleinerer, geradezu familiärer Runde eingespielt, glänzt mit verstärkten Reggae- und Dub-Einflüssen, und nimmt gleichzeitig jene Eindrücke auf, die er durch die Produktion von Künstlern wie Cee Lo Green, Selah Sue und Cody ChesnuTT gewonnen hat. Aufgenommen zwischen England, Frankreich, Deutschland und Jamaika, gibt sich Patrice stellenweise überraschend experimentell.

Weiterlesen

Ladi6 – Automatic

An die Popularität in ihrer Heimat Neuseeland – Gold für das Album „The Liberation Of…“, Platin für die Single „Like Water“ – mag Ladi6 hierzulande annähernd nicht herankommen, Feinschmeckern im Urban-Sektor ist die 30jährige nicht nur durch den Blumentopf-Hintergrund längst ein Begriff, womit es kaum verwundert, dass sie auf Sepalots neuem Album vertreten sein wird. Zuvor gilt es jedoch, die eigene Karriere voran zu treiben. Nach diversen Vorab-Singles erscheint die neue Platte „Automatic“ auch in Deutschland.

Weiterlesen

Adolar – Die Kälte der neuen Biederkeit

Neue Ordnung, neue Popularität: Chaotisch, betont unsortiert begannen Adolar 2010 mit „Schwörende Seen, ihr Schicksalsjahre!“ ihre Karriere, ließen ihre Punk-Visionen auf pöbelnden Noise Rock und sonstigen Wahnsinn treffen. Ein Jahr später waren auf „Zu den Takten des Programms“ Indie Rock-Strukturen erkennbar in einem durchaus beachtlichen Schritt, der auf dem dritten Album nun konkretisiert wurde. Für Sachsen-Anhalt geht das Quartett Ende September gar beim Bundesvision Song Contest für Sachsen-Anhalt ins Rennen. Passend dazu erreichen Adolar mit „Die Kälte der neuen Biederkeit“ einen neuen kreativen Höhepunkt.

Weiterlesen

Clarence + Napoleon – Breaking The Silence

Musikalische Grenzen sind dazu da, um gesprengt zu werden. So sieht es zumindest das Newcomer-Duo Clarence + Napoleon, bestehend aus der Multikulti-Sängerin Anna Bauer, mit Wurzeln in Chile, Griechenland und Tschechien, und dem Multi-Instrumentalisten Arne Straube, der sich schon seit seiner Kindheit im musikalischen Metier wohlfühlt. Bereits 2008 haben sich die beiden zusammengetan, um gemeinsam ihre musikalischen Horizonte auszuweiten, doch mit ihrem Debütalbum haben sie sich viel Zeit gelassen. Nach den beiden ansprechenden Singles „Breaking The Silence“ und „Mother“ hat die wachsende Hörerschaft auf „Breaking The Silence“ jetzt endlich die Gelegenheit, das Schaffen des Duos auf voller Albenlänge zu genießen.

Weiterlesen

Moby with Wayne Coyne – The Perfect Life

Die weltweiten Chart-Erfolge mögen zwar (momentan?) der Vergangenheit angehören, doch das Moby hindert nicht daran, weiterhin ansprechende Musik zu fabrizieren. Seine letzten beiden Alben „Wait For Me“ und „Destroyed“ überraschten mit Karriere umspannender Bandbreite, die Gästeliste für das am 27. September erscheinende „Innocents“ lässt ähnliches erwarten. Skylar Grey, Mark Lanegan und Cold Specks werden unter anderem dem elften Studioalben des US-Amerikaners ihre Stimme leihen. Für die Single „The Perfect Life“ bricht Moby mit einer alten Tradition.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?