Monat: Januar 2014

Within Temptation – Hydra

Über 18 Jahre beständig abzuliefern und dabei musikalische Langeweile zu vermeiden, stellt für die meisten Künstler und Bands eine schier unlösbare Aufgabe dar. Die sympathischen Symphonic-Metaller von Within Temptation gehören diesbezüglich zu den wenigen einzigartigen Ausnahmen. Nach ihrem orchestralen und weltweit erfolgreichen Album „The Unforgiving“ aus dem Jahr 2011 kehren die sieben Niederländer mit dem Nachfolger nun wieder zu ihren Wurzeln zurück: „Hydra“ heißt nicht nur das neue Werk, sondern auch ein vielköpfiges, schlangenähnliches Ungeheuer aus der griechischen Mythologie. Schlägt man ihm einen Kopf ab, wachsen an dessen Stelle zwei neue. Für Gitarrist und Songwriter Robert Westerholt ist dies der perfekte Titel für den Longplayer.

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All The Luck In The World – All The Luck In The World

Mit einem Hauch von Werbe-Unterstützung begann in Deutschland die Karriere von drei 19jährigen Iren. All The Luck In The World um Neil Foot, Kevin Barr und Ben Connolly schreiben und spielen seit 2011 gemeinsam kleine Songperlen zwischen Folk und Alternative mit dezentem Pop-Appeal. „Never“ brachte sie durch die Trivago-Spots immerhin für eine Woche in die Top 100 der Single-Charts und ließ die Klicks für das dazugehörige Video auf mittlerweile über 900.000 anwachsen. Hinter den drei Teenagern mit dem sperrig-schmalzigen Bandnamen steckt allerdings wesentlich mehr, wie das eponyme Debütalbum nun unter Beweis stellt.

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KMPFSPRT – Jugend mutiert

KMPFSPRT, das ist nicht etwa Musik für Vokalverweigerer. Hinter dem Quartett stehen unter anderem ehemalige Mitglieder von aufgelösten Größen wie Fire In The Attic und Days In Grief. „Das ist doch kein Name für ’ne Band“, fand man, und veröffentlichte im Mai 2012 eine erste EP mit genau diesem Titel. Seither war man Dauergast auf diversen Festivals und durfte sich von Rival Schools-Ikone Walter Schreifels mit Hot Water Music und Title Fight vergleichen lassen. Das Debütalbum „Jugend mutiert“ steht nun in den Startlöchern und wird seinen Vorschusslorbeeren gerecht.

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Beck – Blue Moon

Vom Feuilleton gefeiert, markierte „Sea Change“ 2002 einen musikalischen Einschnitt für Beck Hansen. Ironische Texte („Loser“) und Sample-Wahn wichen erdiger, ehrlicher Instrumentierung mit Folk- und Country-Anteilen. Zu eben jenem Sound will er nun mit „Morning Phase“ zurückkehren, das am 28. Februar erscheinen soll. „Blue Moon“ soll als Download-Single die Richtung weisen.

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Against Me! – Transgender Dysphoria Blues

Jegliche Fragen, wie es musikalisch für Against Me! weitergehen würde, nachdem man mit „White Crosses“ auf eine Sackgasse zuzusteuern drohte, wurden von Tom Gabels Transgender-Coming-Out im Mai 2012 überschattet. Seither unterzieht sie sich Hormon- und Elektrolysebehandlungen, und hat den Namen Laura Jane Grace angenommen. Die Band, in der Zwischenzeit wieder ohne Major-Vertrag unterwegs, stellte sich neu auf, begrüßt nun Atom Willard (ex-The Offspring, -Social Distortion, –Angels & Airwaves) und Inge Johansson (The (International) Noise Conspiracy) an Bord. Entsprechend spannend erwartet wurde „Transgender Dysphoria Blues“, der Beginn einer neuen Zeitrechnung für Against Me! und Laura Jane Grace.

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Johnny Cash – She Used To Love Me A Lot

Über ein Jahrzehnt nach dem Tod der Country-Legende Johnny Cash erscheint ein neues Album. Anstatt dieses Mal den Outtake-Katalog erneut auszuquetschen, gibt es auf „Out Among The Stars“ tatsächlich brandneue Songs zu hören. Das am 21. März erscheinende Werk wurde 1981 und 1984 in einer der klassischen Countrymusik verschlossen gegenüber stehenden Ära unter der Ägide von Bill Sherrill aufgenommen. Cashs Sohn und Nachlassverwalter John Carter Cash entdeckte die Songs im Archiv und sorgt nun für eine Veröffentlichung, die als Verbindung den Sun-Rockabilly-Jahren und der „American Recordings“-Spätphase angekündigt wird. „She Used To Love Me A Lot“ darf als erste Hörprobe herhalten.

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School Of Language – Between The Suburbs

David Brewis ist ein Arbeitstier. Nicht nur, dass der Musiker aus dem britischen Sunderland mit seiner Band Field Music regelmäßig starke Alben veröffentlicht, er produzierte auch die neue Maximo Park-Platte „Too Much Information“, die am 31. Januar erscheint. Nun gibt es Brewis auch solo: „Old Fears“ heißt das Debüt seines Projektes School Of Language, das am 11. April auf den Markt kommt. Schon jetzt gibt es in Form von „Between The Suburbus“ einen ersten Vorgeschmack – vorläufig noch als Gratis-Download, zusätzlich auch als Download-Single erhältlich.

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Axel Rudi Pell – Into The Storm

Keine Experimente! Konrad Adenauers Wahlspruch trifft wohl auf keinen anderen Rockmusiker der heutigen Zeit so sehr zu wie auf Axel Rudi Pell (von Rock ‚N‘ Rolf vielleicht mal abgesehen). Wer sich eine neue Scheibe vom Wattenscheider Hartwurstfabrikanten zulegt, weiß, was ihn erwartet, denn oft unterscheiden sich die Alben nur in Nuancen. Auch wenn dies mitunter nicht ganz unberechtigt kritisiert wird, liefern Axel und seine Begleitmusiker letztlich mit jedem Album genau den Sound, den die nicht gerade kleine Fangemeinde wünscht – erdigen Hard Rock an der Grenze zum Heavy Metal, angesiedelt irgendwo zwischen alten Rainbow- und Dio-Alben. Zudem ist der Band das Kunststück geglückt, auch nach 25 Jahren kein einziges schwaches Album zu veröffentlichen, und an diesem Grundsatz ändert sich auch im Jubiläumsjahr nichts, was „Into The Storm“ lautstark unter Beweis stellt.

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The Animen – Hi!

Neue Rock’n’Roll-Helden braucht das Land. Im Falle des Falles werden auch Grenzgänger dankbar aufgenommen. The Animen kommen aus Carouge im Kanton Genf, eine sympathische Stadt im französischen Teil der Schweiz. Davon hört man herzlich wenig, denn musikalisch bewegt sich das Quintett zwischen klassischem Beatles-Sound, den Soul-Einflüssen der frühen Stones (und damit unter anderem Otis Redding) und der modernen, radiofreundlichen Rock-Schule um Mando Diao. Ihre Kräfte bündeln die Eidgenossen nun auf „Hi!“ – eine kleine aber feine Begrüßung.

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BBC Sound of 2014

Wieder einmal präsentiert die britische BBC ihre musikalischen Hoffnungsträger für das neue Jahr. Nachdem zumindest hierzulande aus den Top 5 2013 einzig Haim und CHVRCHES kleinere Charterfolge feiern konnten, wird es interessant zu sehen sein, ob von den ’neuen‘ 15 Acts irgendjemand auch in Deutschland für Furore sorgen können wird. 2014 dürfte vornehmlich ein Jahr für Solokünstler (zwölf Einzelgänger stehen gerade einmal drei Duos gegenüber) und Stimmen zwischen experimentellen Soul-Klängen und traditionellem bis bluesigen Singer/Songwriter-Habitus werden. Als Topfavorit geht ein 21jähriger Gast-Charttopper ins Rennen.

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