Monat: November 2015

Charles Pasi – Sometimes Awake

Deutsche Fans des französischen Blues- und Jazz-Songwriters Charles Pasi sind Wartezeiten gewöhnt. Zumindest physisch dauert es immer ein wenig, bis seine Alben in die Läden kommen. Im Fall von „Sometimes Awake“ nun sogar über ein Jahr. Wer sich die Platte noch nicht auf dem Import-Weg besorgt hat, sollte nun aber zuschlagen, denn der 31jährige Singer/Songwriter expandiert seinen Sound ein weiteres Mal und lässt nun auch afroamerikanische sowie Klassik-Einflüsse zu.

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Playfellow – Ephraim’s House

In Chemnitz wird eine schmerzliche Lücke geschlossen, deren Existenz wohl vielen gar nicht erst bekannt war. Fünf Jahre nach „Carnival Off“ gibt es endlich das dritte Studioalbum (möglicherweise ist es auch eine EP – die Angaben gehen auseinander) Playfellows. Mittlerweile ist der Sound des Quintetts organisch gewachsen, wird gemeinhin als „Indie Post Rock“ bezeichnet. Mit überlangen Arrangements, behutsamem Aufbau, Existenzängsten und einer der emotionalsten, bewegendsten Stimmen Deutschlands wird „Ephraim’s House“ zum grandiosen Erlebnis.

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Josefin Öhrn + The Liberation – Horse Dance

Josefin Öhrn + The Liberation gehen auf ihrem Debütalbum auf eine musikalische Reise, die sich den heutzutage inflationär verwendeten Begriff „Psychedelia“ tatsächlich auch verdient hat. Die smarte Schwedin und ihr komponierender Mitstreiter Fredrik Joelson befassen sich mit Philosophie und Ästhetik, spannen den Bogen vom Bildersturm bis zu expressionistischen Abstrahierungen. So trocken, wie sich das liest, ist ihr „Horse Dance“ aber nicht geworden.

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Library Voices – Lovish

Die letzten Jahre der kanadischen Indie-Hoffnungsträger Library Voices als ereignisreich zu bezeichnen, wäre untertrieben. Nach ausgiebigen Tour-Aktivitäten und ganz speziellen Erfahrungen mit Ratten stand eine neue Platte aber lange Zeit auf der Kippe. Sänger und Gitarrist Carl Johnson wurde brutal zusammengeschlagen und steckt noch mittem im Genesungsprozess, bedingt durch Hirnblutungen und Schädel-Hirn-Trauma. Dennoch hat er es sich nicht nehmen lassen, gleich sieben Songs zu „Lovish“ beizusteuern, das noch eine Spur poppiger, psychedelischer und größer ausgefallen ist.

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Bill Ryder-Jones – West Kirby County Primary

Seit seinem Ausstieg bei The Coral 2008 widmet sich Bill Ryder-Jones seiner Solo-Karriere. Aus dem Lead-Gitarristen ist ein Singer/Songwriter geworden, der aber keineswegs auf Referenzen zu seiner früheren Band verzichtet. „West Kirby County Primary“, das bereits dritte Studioalbum, wurde im Schlafzimmer seiner Mutter aufgenommen und befasst sich mit verzweifelten, zum Scheitern verurteilten Beziehungen sowie allgegenwärtigem Bedauern.

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