Monat: April 2017

Tall Heights – Neptune

Wenn Paul Wright und Tim Harrington gemeinsam loslegen, fühlt man sich etwas an eine moderne Version von Turin Brakes erinnert. Das Duo aus Boston bemüht sich als Tall Heights um progressive Folk-Klänge, die gerne schon mal mit den Indie-Pop-Ansätzen von Of Monsters And Men kokettieren und zugleich ein wenig an die Lässigkeit von Milky Chance erinnern. Ihr neues Album „Neptune“ schafft es mit etwas Verzögerung nun auch nach Deutschland.

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SWMRS – Drive North

Im ersten Anlauf ein klein wenig untergegangen, laufen SWMRS nun ein weiteres Mal zu Höchstform auf. Das Punk-Quartett aus Oakland, Kalifornien vermengt Kompromisslosigkeit mit bissigen, durchaus sarkastischen Texten und nicht zu verachtendem Pop-Appeal, das immer wieder durch die sperrigen Arrangements durchscheint. Ihr Debütalbum „Drive North“ hätte sich im vergangenen Jahr gewiss mehr Aufmerksamkeit verdient. Da konnt der Remastered-Re-Release mit zwei Bonus-Songs genau richtig.

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San Fermin – Belong

San Fermin sind so etwas wie eine Indie-Big-Band – sieben MusikerInnen und ebenso vielfältige wie bunte Einflüsse. Von Songwriter und Mastermind Ellis Ludwig-Leone gegründet und zusammengehalten, wurde aus dem einstigen Soloprojekt mit Sitz in Massachusetts längst eine unwahrscheinlich spannende Band, die immer wieder für Überraschungen gut ist. Zwei SängerInnen, Trompete, Violine und Saxophon sorgen neben dem typischeren Teil des Line-ups für ungewöhnliche Arrangements. Das bereits dritte Album „Belong“ sprüht nur so vor Spielfreude.

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Dune Rats – The Kids Will Know It’s Bullshit

Scott Green hat die besondere Kräutermedizin der Dune Rats gestohlen, als die Band auf dem Weg zu einer Hausparty war. Die Australier wollen ihr Zeugs zurück und begeben sich auf eine wilde, abgedrehte Jagd mit vielen verschiedenen Trips – klingt komisch, macht aber Laune. Hinter diesem wirren Konzept steckt „The Kids Will Know It’s Bullshit“, das zweite Album des Aussie-Trios Dune Rats, dessen poppiger Indie-Sound mit Surf-Hooks in der Heimat Down Under bereits an der Spitze der Charts stand und nun auch seinen Weg nach Europa findet.

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Deep Purple – inFinite

20 Alben in 50 Jahren – Deep Purple können auf eine stattliche, aber auch wechselvolle Karriere zurückblicken. Neben Black Sabbath und Led Zeppelin Ende der 60er zu den Gründervätern des Hard Rock gehörend, löste sich die Band 1976 nach mehreren Lineup-Wechseln auf. Seit 1984 rocken Deep Purple aber, in weiterhin wechselnden Besetzungen, wieder durch die Lande. Während Gitarrengott Richie Blackmore nach wie vor seinem Mittelalter-Projekt Blackmore’s Night frönt, gehören mit Ian Gillan, Roger Glover und Ian Paice derzeit immerhin drei Langzeitmitglieder zur aktuellen DP-Besetzung. Zwar ist das Karriereende bereits in Sicht, doch bevor es ab Mai auf große Abschiedstournee geht, bringt die Band mit „inFinite“ noch mal eben das beste Album seit „Perfect Strangers“ in die Läden.

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Hathors – Panem Et Circenses

Seattle? Nein, Hathors kommen immer noch aus der Schweiz, erinnern mit ihrem noisigen, angepunkten Garagen-Grunge aber durchaus an die 90er Jahre, als frustrierte Poesie und Flanellhemden groß im Trend waren. Alles nur Floskeln, zurück zu den Eidgenossen: Zwei Jahre nach „Brainwash“ sind sie zurück mit einem fix ins Lineup integrierten Drummer, der zugleich für neue Songwriting-Dynamik sorgte. Mehr Power und Wahnwitz: „Panem Et Circenses“ macht verdammt viel richtig.

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Mike + The Mechanics – Let Me Fly

Zwei Sänger und ein Gitarrist – in dieser Konstellation gründete der damals mit Genesis sehr erfolgreiche Mike Rutherford im Jahr 1985 seine Nebenband Mike + The Mechanics. Dass er mit dieser Truppe Welthits wie „Silent Running“, „All I Need Is A Miracle“ und „The Living Years“ abliefern würde, die seiner Hauptband in nichts nachstehen, hat vermutlich auch ihn überrascht. Doch Genesis liegen seit Jahren mehr oder weniger auf Eis und auch für Mike + The Mechanics lief es nach dem Tod ihres Sängers Paul Young und dem Ausstieg des zweiten Vokalisten Paul Carrack nicht gut. Glücklicherweise fand sich mit dem etablierten Soulsänger Andrew Roachford und dem eher unbekannten Tim Howar schnell Ersatz. Das in dieser Besetzung 2011 veröffentlichte Album „The Road“ war zwar ganz ordentlich, doch die brandneue Scheibe „Let Me Fly“ ist in jeder Hinsicht besser.

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Animal House – Sorry

Was machen vier Australier in England? Natürlich eine Band gründen und langsam aber sicher zu Indie-Darlings aufsteigen. Animal House sind mittlerweile nach Brighton umgezogen, was nicht unbedingt einfach war – drei der vier Musiker mussten zwischendurch wieder ausreisen, bevor sie schließlich zu „Exceptional Talent Migrants“ erklärt wurden. Musikalisch bewegt sich der Sound der britischen Aussies irgendwo zwischen den transatlantischen Retro-Klängen um den Jahrtausendwechsel und 30 Jahre Britpop. Die erste EP „Sorry“ wirbelt schon mal ordentlich Staub auf.

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