Monat: Oktober 2017

Iron Chic – You Can’t Stay Here

Musikgewordene Trauerarbeit – ein an sich schwieriges Feld, weil sehr persönlich und für Außenstehende oftmals schwer nachvollziehbar. Wüsste man jedoch nicht, dass Iron Chic sich auf ihrem dritten Album mit dem unerwarteten, plötzlichen Tod ihres wenige Monate zuvor ausgestiegenen Ex-Gitarristen Rob McAllister befassen, man käme angesichts der bärbeißigen, eingängigen Punk-Hymnen wohl kaum auf etwaige Gedanken. „You Can’t Stay Here“ vollbringt den seltenen Spagat zwischen weitestgehend konträren musikalischen und textlichen Bedeutungsebenen gar fabulös.

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The Rural Alberta Advantage – The Wild

Wie der Name verrät, kommen The Rural Alberta Advantage aus der kanadischen Provinz… Ontario? Hinter dem Verwirrspiel steckt charmanter Folk Rock mit Indie-Einschlag, der seit einem Jahrzehnt die nordamerikanischen Charts in Spannungsfeld zwischen Tradition und Alternative aufmischt und bereits verdient mit dem einen oder anderen Preis dekoriert wurde. Auf „The Wild“ ist erstmals Robin Hatch zu hören, die erst im vergangenen Jahr Amy Pond ersetzte und sich fortan um Keys, Bass Pedal und Backings kümmert.

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Lyvten – Bausatzkummer

„…sondern vom Mut, mit dem du lebst“ – ein Album wie ein Nackenschlag. Vor ziemlich genau zwei Jahren debütierten die Schweizer Lyvten mit diesem kleinen Punk-Kunstwerk samt dezentem Hardcore-Charme. Ihren Sinn für düsteren Tiefsinn behielt sich das Quartett, neuer Bassist hin, verfeinerter Sound her. „Bausatzkummer“ ist alles, nur nicht generisch, und verbindet Wut und Eingängigkeit mit einem Hauch von Emo-Chic.

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Cassels – Epithet

Alternative Rock für die Generation Poetry Slam: So oder so ähnlich lässt sich der ungewöhnliche Sound der britischen Brüder Loz und Jim Beck beschreiben, die bereits seit ihrer frühesten Jugend gemeinsam Musik machen. Als Cassels vermischen sie Alternative, Punk, Noise und noch viel mehr mit wortreichen, ausschweifenden Texten, die keineswegs mit Sozialkritik und scharfem politischen Kommentar sparen. Nach diversen gefeierten Kleinformaten erscheint nun das Debütalbum „Epithet“.

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Dhani Harrison – IN///PARALLEL

Um etwaigen Fragen zuvorzukommen: Ja, er ist DER Dhani Harrison. Ja, er tritt in große musikalische Fußstapfen. Der Grammy-Gewinner und Frontmann von thenewno2 arbeitete in den letzten Jahren vor allem an Soundtracks und lässt diese Erfahrungen nun in sein erstes Solo-Album einfließen. Tatsächlich ist „IN///PARALLEL“ eine überaus eklektische musikalische Collagenarbeit geworden, die nur rudimentär mit Harrisons Band und herzich wenig mit seinem berühmten Vater zu tun hat. Und gerade das macht die Platte so spannend.

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