Kategorie: Alben

Apologies, I Have None – Pharmacie

Die Zeit nach „London“ als bewegt zu bezeichnen, wäre wohl dezent untertrieben. Apologies, I Have None hatten mit einer Reihe an Widrigkeiten zu kämpfen. Zwei Mitglieder stiegen aus, die EP „Black Everything“ und eine Split wurden als Bestandsaufnahme ausgespuckt, dann nahm die Band die Recording Sessions selbst in die Hand. Obendrein ließ sich Josh Mckenzie, mittlerweile alleiniger Frontmann, für „Pharmacie“ von seinen inneren Dämonen inspirieren. In zehn Kapiteln beschreibt das Quartett, wie sich der plötzliche Verfall geistiger Gesundheit auf ein Liebespaar auswirkt.

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Sodom – Decision Day

Thrash Metal aus deutschen Landen – bei diesem Thema darf der Name Sodom natürlich keinesfalls ungenannt bleiben. Hatten sie in den 80er Jahren eine Vorreiterrolle in diesem Segment, gehörten sie in den 90ern zu den wenigen, die auch in den für Metalbands schwierigen Jahren ihrem ureigenen knüppelharten Kurs treu geblieben sind. Trotz einiger schwächerer Alben ist ihre bis dato 14 Alben umfassende Diskographie beachtlich, besteht sie doch zu großen Teilen aus Genre-Highlights. Hierzu darf man auch das vor drei Jahren erschienene letzte Album „Epitome Of Torture“ zählen, das die drei Gelsenkirchener um Shouter Tom Angelripper, so viel sei vorab gesagt, mit ihrem neuen Meisterwerk „Decision Day“ qualitativ sogar noch übertreffen.

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Franklin Zoo – Red Skies

Dänemark konnte sich in den letzten Jahren als wahre Rock- und Metal-Talenteschmiede etablieren. Bestes Beispiel dafür sind die hierzulande bis dato kaum bekannten Franklin Zoo. Ein Sänger, der an Chris Cornell erinnert, dazu der Sound von Alter Bridge, Mastodon und diversen Post-Grunge-Größen. Zwischen schier unheimlicher Power und rohen Emotionen packt das Quintett nun sein zweites Studioalbum „Red Skies“ aus, das einen heißen Gitarrenherbst einläutet.

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The Boys You Know – Elephant Terrible

In ihrer österreichischen Heimat erspielten sich The Boys You Know mit ihren ersten beiden Alben in ebenso vielen Jahren einen beachtlichen Ruf als treibende Indie-Kraft mit einem Auge für gute Popsongs. Für den Drittling ließ man sich erstmals ein wenig Zeit und baute die Band ein wenig um – neben einem neuen Bassisten wurde das ursprüngliche Quartett um einen Keyboarder und einen Trompeter erweitert. „Elephant Terrible“ spannt nun den Bogen von Dinosaur Jr. über die Manic Street Preachers bis zu den emotionaleren Momenten der Smashing Pumpkins.

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Running Wild – Rapid Foray

Gut Ding will Weile haben: Als Rock’N’Rolf im Jahr 2012 im Alleingang ein Running Wild-Comeback startete, wollten ihn viele Fans ob des deutlich vom Glam Rock beeinflussten Albums „Shadowmaker“ gleich wieder zurück in die Rocker-Rente schicken. Der Nachfolger „Resilient“ war dann zwar schon wieder eine ziemlich gelungene klassische Metal-Scheibe, doch nach wie vor war Running Wild Rock’N’Rolfs Soloprojekt – dementsprechend gab es auch keinerlei Live-Auftritte. 2016 sieht die Lage aber schon ganz anders aus: Herr Kasparek hat endlich eine inklusive ihm vierköpfige Livetruppe zusammengetrommelt, die beim Wacken Open Air 2015 erstmals in Erscheinung trat. Und auch auf Konserve sieht die Welt rosig aus, denn mit „Rapid Foray“ kommt die beste Running Wild-Scheibe seit 20 Jahren in die Läden.

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Gonjasufi – Callus

Gonjasufi hat sich ein dickes Fell zugelegt. Eine Art Hornhaut, mit der er Schmerzen abwehrt, kanalisiert und in seine experimentelle Musik steckt. Diese zu beschreiben, ist so und so zum Scheitern verurteilt. Industrial-Beats, Raps und Halb-Gesang, avantgardistische Elemente, TripHop und Dub geben sich die Klinke in die Hand. Sperrig, unzugänglich und gerade deswegen so spannend: „Callus“ hat seinen Namen verdient.

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The Rifles – Big Life

Bei allem Potential haben The Rifles den Sprung ein klein wenig verpasst. Für den großen The-Band-Hype kamen sie ein wenig zu spät, gute Songs hin und her. Mit ihrem letzten Album „None The Wiser“ klopften sie erstmals an der Tür zu den UK-Top-20. Edelförderer Paul Weller schenkte dem Quartett aus Chingford Studiozeit plus Produzent, sodass in Ruhe an einem Nachfolger geschraubt werden konnte. Herausgekommen ist „Big Life“, das erste Doppelalbum der Rifles.

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Black Foxxes – I’m Not Well

Alles kommt irgendwann wieder, nun eben auch Alternative Rock mit Emo-Schlagseite, wie er Ende der 1990er / Anfang der 2000er besonders populär war. Black Foxxes aus dem britischen Exeter haben offensichtlich viel Brand New, The Cooper Temple Clause und JJ72 gehört. Mit roher Emotionalität, wütenden Squeals und fieberhaften Gitarrenattacken zeigt das Trio, dass es auch direkt und schnörkellos gehen kann. Ihr Debütalbum „I’m Not Well“ unterhält.

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Messer – Jalousie

Nach zwei unterhaltsamen Platten in schneller Abfolge ließen sich Messer dieses Mal ein wenig Zeit. Das Lineup wurde ein wenig umgebaut, der Sound fokussiert und gebündelt. Als Quintett wühlt die über weite Teile des Landes verteilte Band nun besonders launig durch Post Punk, New- und No Wave, getragen von lakonisch vorgetragenen Kurzgeschichten und einer der ungewöhnlichsten Stimmen der Gegenwart. „Jalousie“ lässt nur wenig Licht durch und spendet durchaus wohligen Schatten.

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65daysofstatic – No Man’s Sky: Music For An Infinite Universe

Einer der am heißesten erwarteten Videospieltitel des Jahres erforscht aktuell die Unendlichkeit. „No Man’s Sky“ lädt dazu ein, ein neues Universum zu entdecken, generiert von Computerhand, so überraschend wie mysteriös. Der Soundtrack dazu kommt von den Post-Rock-Veteranen 65daysofstatic, die sich in den letzten Jahren vermehrt elektronischen Einflüssen öffneten und deswegen die perfekten Kandidaten für dieses Game sind. „No Man’s Sky: Music For An Infinite Universe“ beschränkt sich aber keinesfalls darauf, die einzelnen Tracks des Spiels wiederzugeben. Die Briten haben daraus ein eigenständiges Album geschnitzt.

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