Satellites – Satellites.02

Johnny Vic ist einer der Bekanntesten unter den Unbekannten. Seit sieben Jahren ist er Teil von James Blunts Liveband, spielt Bass und trägt Backing Vocals bei. Außerdem arbeitete er bereits mit Künstlern wie Leona Lewis, Christina Aguilera und Olly Murs zusammen. Wenn der Multiinstrumentalist aus Liverpool jedoch mit seinem eigenen Projekt Satellites tätig ist, sind es Radiohead, New Order, The National und Pink Floyd, die ihn beeinflussen. Entsprechend bunt und letztlich doch im Pop verwurzelt, gestaltet sich sein Album „Satellites.02“, das es nun endlich auch nach Deutschland schafft.

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Smile And Burn – Action Action

Hymnenhafter, hitverdächter Punk Rock mit einem nicht zu verhehlenden Faible für Popmusik ist spätestens seit dem großen Erfolg der Beatsteaks ein populäres Rezept. Konsequent und ansprechend wird der Stiefel allerdings nur selten durchgezogen, selbst die erwähnten Giganten haben ihren Sound nach „Smack Smash“ bis zur Unkenntlichkeit ent- und verfremdet. Diese Lücke könnten nun die Berliner Smile And Burn schließen, denen auf ihrem dritten Album „Action Action“ der Schritt in Richtung Entertainment endlich gelungen ist.

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Karies – Seid umschlungen, Millionen

Es zuckt wieder im schönen Schwabenland. Über die Definition von Post Punk ist in den letzten Jahren viel geschrieben worden. Neben der tanzbaren, chartstürmenden Fraktion der zweiten Welle (Franz Ferdinand, Maximo Park, Bloc Party) gibt es noch die schroffen Originale rund um Killing Joke und Crass, bei denen tatsächlich der Punk im Mittelpunkt steht. Karies stammen aus dem Dunstkreis von Die Nerven, deren Schlagzeuger auch hier mitwirkt, und orientieren sich an den erwähnten Pionieren wie auch an NDW-Lautmalern wie Abwärts. Nicht umsonst beschwört „Seid umschlungen, Millionen“ einen Sound, der wie die deutsche Antwort auf den jüngsten Output von xBOMB FACTORY wirkt.

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Childhood – Lacuna

Was macht man, wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Band zu gründen, sich bis dato aber nicht dazu durchringen konnte? Richtig, man erzählt jedem, der es hören will, von den ersten gemeinsamen Songs. So oder so ähnlich wanderten Ben Romans-Hopcraft und Leo Dobsen vor etwas über zwei Jahren über den Campus ihrer Universität und schwärmten Freunden von Childhood vor. Hinter der Großmäuligkeit steckt tatsächlich Substanz, denn wenig später, nach der Veröffentlichung eines gemeinsamen Songs, wurde aus dem Hirngespinst eine Band, die nun einen Plattenvertrag hat und das Debütalbum „Lacuna“ veröffentlicht.

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Laing – Wechselt die Beleuchtung

Es ist schon erstaunlich, was das Quartett von Laing seit ihrer Teilnahme bei Stefan Raabs Bundesvision Song Contest erreicht hat. Zu diesem war das Gespann um Frontsängerin Nicola Rost im Jahr 2012 mit dem Trude Herr-Cover „Morgens immer müde“ angetreten. Nach Platz 2 im Wettbewerb, Edelmetall für die Single, dem Debüt-Album „Paradies Naiv„, ausverkauften Konzerten und einer Neubesetzung, präsentieren die Berliner Damen nun ihre zweite LP „Wechselt die Beleuchtung“. Anders als der Titel glauben lassen möchte, knüpfen Laing genau dort an, wo sie aufgehört haben.

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Combineharvester – Brikks

Vor 38 Jahren brachte der Parodiesong „Combine Harvester“ den Wurzels eine Nummer Eins in Großbritannien. Für den Schotten Marlon McNeill war es sein erstes Wort und ab 1998 auch Bandname, allerdings zusammengeschrieben. Der Wahlschweizer schrieb auf Ahnensuche vor einem Jahr „Brikks“, aufgenommen mit seinen beiden Mitstreitern aus der Schweiz. Hinter dem sperrigen Namen und verwirrenden Artwork steckt eine opulente Mischung aus Kraut-, Prog- und Art Rock – unkonventionell und faszinierend zu gleichen Teilen.

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Element Of Crime – Lieblingsfarben und Tiere

Das Warten hat ein Ende: Nach fünf Jahren Pausen gibt es endlich ein neues Lebenszeichen von Element Of Crime. Nachdem Bandkopf Sven Regener in der Zwischenzeit nicht untätig war, seinen „Herr Lehmann“-Zyklus überzeugend fortsetzte und auch noch an einem weniger gelungenen Filmprojekt namens „Hai-Alarm am Müggelsee“ mitwirkte, legt er seinen Schaffensschwerpunkt wenige Monate vor dem 30-jährigen Band-Jubiläum wieder auf die Musik. Angesichts der langen musikalischen Pause und des großen Erfolgs der letzten Veröffentlichung „Immer da wo du bist bin ich nie“ (immerhin Platz 2 der deutschen Albumcharts und mit zwei Goldenen Schallplatten ausgezeichnet) fallen die musikalischen Erwartungen an die neue Scheibe „Lieblingsfarben und Tiere“ natürlich nicht gerade klein aus. Doch Element Of Crime wären nicht Element Of Crime, würden sie die Hoffnungen ihrer Fans nicht irgendwie erfüllen und gleichzeitig doch noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.

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Oasis – (What’s The Story) Morning Glory?

Im Rahmen der Serie „Oasis: Chasing The Sun“ veröffentlichen die längst aufgelösten Britpopper schrittweise ihre Alben komplett remastered sowie mit Bonusmaterial. Nach dem Debüt „Definitely Maybe“ ist nun „(What’s The Story) Morning Glory?“ an der Reihe, die legendäre Hitplatte mit 22 Millionen weltweit verkauften Exemplaren und zehn Wochen Nummer Eins in Großbritannien. Erhältlich ist die neue Version in den verschiedensten Auflagen, darunter die hier besprochene 3CD-Box mit einer Sammlung diverser B-Seiten sowie seltenem, bis dato unveröffentlichem Material.

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The Drums – Encyclopedia

Der Ausstieg von Connor Hanwick setzte ein dickes Fragezeichen hinter das Fort- und Überleben von The Drums. Jonny Pierce und Jacob Graham nahmen sich eine Auszeit, und machen jetzt als Duo weiter – so wie einst auf der Debüt-EP „Summertime!“. Dennoch ist ihr neues, drittes Album von einer gewissen Düsternis und Schwere umgeben. Auf „Encyclopedia“ kämpfen The Drums mit Verletzlichkeit, Sehnsucht, Verlust und Liebe, und wagen sich musikalisch gen neue Ufer.

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July Talk – July Talk

July Talk sind Kanadas Band der Stunde – und das, obwohl die erste Version ihres Debütalbum in der Heimat bereits 2012, zugleich Gründungsjahr des Quintetts, erschien. An vorderster Front stehen zwei Stimmen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Leah Fey ist die besonnene, selbstbewusste Voice of Reason, setzt (oberflächlich) liebliche Akzente, während Peter Dreimanis in bester Tom Waits meets Krümelmonster-Manier grummelt. Das Ergebnis, „July Talk“, lebt vom Spannungsverhältnis der beiden zwischen Indie-Gitarren, schwerem Blues und leichtfüßigem Pop.

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