alt-J – This Is All Yours

Das ∆ ist gelandet. Mercury Prize, Ivor Novello Album Award, drei Brits-Nominierungen: alt-J räumten mit ihrem Debütalbum „An Awesome Wave“ so ziemlich alles ab. Als es zurück ins Studio ging, kam den Briten jedoch Bassist Gwil Sainsbury abhanden. Für alt-J sollte das kein Problem sein, man machte kurzerhand zu dritt weiter und erarbeitete sich „This Is All Yours“, eine Platte, die bereits vor Veröffentlichung mit dem Zweitling-Stigma zu kämpfen hat.

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The Flying Eyes – Leave It All Behind Sessions

Nach dem hochtrabenden, mächtigen „Lowlands“ zeigen The Flying Eyes eine andere Seite von sich. Auf Tour und im Rahmen diverser Radio-Sessions war vom mächtigen, wüsten Rock’n’Roll des Baltimore-Vierers nur noch wenig zu hören. Akustik-Gitarre, Blues, Country und Folk gehören ebenso zum Inventar wie die bleierne, getriebene Schwere des Nebenschauplatzes Black Lung. Die Idee zu den „Leave It All Behind Sessions“ eröffnete sich zwischen zwei Alben nach dem Einspielen von „Leave It All Behind“.

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Black Moth – Condemned To Hope

Wenn man von düsterer Gitarrenmusik spricht, richten sich die Augen automatisch nach Großbritannien. Schließlich hat die Insel keine Geringeren als Black Sabbath hervorgebracht, die Metal-Urväter. Auf gewisse Art und Weise zählen auch Black Moth zu jener jungen Generation, die das Erbe der auferstandenen Legenden verwalten. Das Quintett aus Leeds debütierte 2012 mit „The Killing Jar“, einem zu recht gefeierten Album, das sich prima zwischen Doom, Psychedelic und Garage Rock einnistete. „Condemned To Hope“ geht nun noch einen Schritt weiter und lässt die Briten gen Thron schielen.

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The Asteroids Galaxy Tour – Bring Us Together

Sind The Asteroids Galaxy Tour Hitlieferanten wider Willen? Charterfolg ist für die beiden Dänen eine sympathische Nebenerscheinung und letztlich keine Überraschung, konnte man auf „Fruit“ und „Out Of Frequency“ doch aus einer Unmenge an großartigen Songs wählen. Druck ist für die Mette Lindberg und Lars Iversen ebenso ein Fremdwort. „Bring Us Together“ nahm seine Anfänge auf großer Welttournee und zeugt letztlich vom geglückten Versuch nach dieser wieder zueinanderfinden. Das Ergebnis bricht abermals mit jeglichen musikalischen Erwartungen.

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Avi Buffalo – At Best Cuckold

Avigdor Zahner-Isenberg hatte 2010 kaum seinen High School-Abschluss in der Tasche, als sein Debütalbum unter dem Pseudonym Avi Buffalo via Sub Pop erschien. Anfangs noch als Band aufgetreten, arbeitet der heute 23jährige zwar nach wie vor mit verschiedenen Freunden zusammen, steht mittlerweile aber weitestgehend alleine an vorderster Front. Nach einer ungewöhnlich langen Auszeit, die der Kalifornier mit Studium und, wie er es nennt, extensivem Abhängen verbrachte, begibt er sich auf „At Best Cuckold“ abermals auf die Suche nach der Kraft des Sound, abermals im weitläufigen Indie Pop/Rock-Bereich angesiedelt.

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Lasse Matthiessen – Wildfires

TV Noir ist zu einer Art Institution für Indie-Chic geworden. Seit mittlerweile fünf Jahren bietet das Musik-Format etablierten Künstlern wie auch Newcomern eine Plattform im Rahmen ungemein populärer Live-Sessions, aus denen eine Reihe an Compilations hervorgegangen sind. Nun hat TV Noir sein eigenes Label und veröffentlicht zum Einstand „Wildfires“, das vierte Album des dänischen Musikers Lasse Matthiessen. Der Wahlberliner, längst TV Noir-Veteran, emanzipiert sich mutig von seinen minimalistischen Folk-Wurzeln.

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Jenny Hval & Susanna – Meshes Of Voice

Zwei der feinsten Stimmen Norwegens wagen sich gemeinsam auf avantgardistische Pfade. Susanna, Gründerin des Duos Susanna And The Magical Orchestra, arbeitete mit so unterschiedlichen Künstlern wie John Paul Jones (Led Zeppelin), Bonnie „Prince“ Billy und Jeremy Gara (Arcade Fire) zusammen; ihre Songs waren unter anderem in „Grey’s Anatomy“ zu hören. Jenny Hval hingegen versteht sich auf experimentelle Popmusik, sie ist unter anderem auch als Künstlerin und Schriftstellerin tätig. Gemeinsam weben sie nun Netze von Stimmen, „Meshes Of Voice“.

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Robert Plant – lullaby and… The Ceaseless Roar

Der Kreis schließt sich und bleibt doch weit geöffnet: Nach dem mehrfach ausgezeichneten Duett-Album „Raising Sand“ mit Alison Krauss sowie dem weitestgehend folkigen, introvertierten „Band Of Joy“ geht Robert Plant zwei Schritte zurück, um derer drei vorwärts zu gelangen. Seine Band heißt nun The Sensational Space Shifters und besteht aus Musikern, mit denen Plant teils schon vor dieser Roots- und Americana-Episode zusammenarbeitete. Auch musikalisch orientiert sich „lullaby and… The Ceaseless Roar“ überwiegend (aber nicht ausschließlich) an den Werken vor dieser Zeit; gewisse Überraschungen inklusive.

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Interpol – El Pintor

Mit Spannung wurde das erste Interpol-Album nach dem Ausstieg von Bassist und Leitfigur Carlos Dengler erwartet. Ob es diese Platte überhaupt geben würde, das wussten die drei verbliebenen Mitglieder selbst einige Zeit nicht, und widmeten sich erst einmal Neben- bzw. Soloprojekten. Als man sich schließlich wieder im Studio einfand, schnallte sich Sänger Paul Banks den Viersaiter um und löste den entstandenen Engpass personell wie kreativ. „El Pintor“, das ist nicht nur spanisch für „der Maler“, es ist außerdem ein Anagramm des Bandnamens und zugleich Sammlung der lichtesten Momente im stilisierten Nebel, der seit zwölf Jahren das Land verhüllt.

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The Kooks – Listen

2006 waren The Kooks in aller Munde. Ihr Debütalbum „Inside In/Inside Out“ warf einen Hit nach dem anderen ab und machte das Quartett zu Liebkindern des jüngeren Indie-Publikums. Die vom unbeholfenen Teenie-Image angezogenen Kritiker fühlten sich bestätigt, als die beiden Folgeplatten kaum neue Ideen zu bieten hatten und Lineup-Wechsel das Bandgefüge ordentlich durcheinander wirbelten. Ungemein lässig schütteln The Kooks die Seuche ab und legen mit „Listen“ ein überraschend ambitioniertes Werk vor.

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