My Chemical Romance – Number One

Nicht nur die Red Hot Chili Peppers, auch My Chemical Romance geben sich nun dem klassischen Kleinformat und dem Release vermeintlicher Ausschussware hin. Unter dem Banner „Conventional Weapons“ veröffentlichen die US-Amerikaner über die nächsten fünf Monate zwei Songs pro Monat, die 2009 während den sogenannten „Conventional Weapons“-Sessions vor dem noch aktuellen Album „Danger Days: The True Lives Of The Fabulous Killjoys“ aufgenommen wurden. Der erste Teil dieser Serie, schlicht „Number One“ betitelt, ist ab sofort digital und als limitierte 7″ erhältlich.

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From Constant Visions – Tristeria

Scheinbar aus dem Nichts tauchten vor zwei Jahren From Constant Visions aus München mit ihrem Debütalbum „Feast With The Beast“ auf und wussten mit ihrem überaus internationalen Sound zwischen Billy Talent, Papa Roach, Metallica, Emil Bulls und 80s-Rock zu begeistern. Seither war man fleißig auf Tour und hat Erfahrung gesammelt – Erfahrung, die sich nun positiv niederschlägt. Ihr neues, durch Crowdfunding finanziertes Album „Tristeria“, für das man bei Bullet Records anheuerte, klingt noch einen Tacken mächtiger, eingängiger und wahnwitziger als sein Vorgänger.

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Patrick Watson – Blackwind

Obwohl er zuvor bereits als Singer/Songwriter aktiv war, schaffte es der Kanadier Patrick Watson in seiner Heimat erst als Mitglieder einer Band mit dem Namen, nun ja, Patrick Watson zu einer gewissen Berühmtheit, bevor er einige Songs für The Cinematic Orchestra schrieb und auf deren Album „Ma Fleur“ performte. Wenn Watson seinen Namen hört, denkt er mittlerweile aber nicht mehr an sich als Einzelperson, sondern an die Gesamtheit des Quartetts, wie er kürzlich zu Protokoll gab. Was verwirrend klingt, löst sich musikalisch auf dem aktuellen, in Kanada bereits mit Gold ausgezeichneten Album „Adventures In Your Own Backyard“ immerhin in musikalisches Wohlempfinden auf. Wem die cinesastisch-symphonischen Indie-Popper zuvor unbekannt waren, kann sich in Gestalt der dritten Auskopplung „Blackwind“ nun ein Bild von deren faszinierender Klangmelange machen.

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Three Chord Society – Days Of Grace

Einfach mal weit aus dem Fenster lehnen und auf die Kacke hauen: Kaum eine deutsche Band versteht sich aktuell so gut auf eingängigen Punk Rock wie Three Chord Society. Das klingt zunächst einmal mutig, zumal das Quintett aus Bad Segeberg keine großen Hallen ausverkauft und sich nicht in den Verkaufscharts tummelt, aber musikalische Klasse, das gilt es noch einmal gesondert hervorzuheben, manifestiert sich eben nicht in Medienpräsenz und abgesetzten Platten. Auf „Sanguinity“ folgt, nur 21 Monate später, „Days Of Grace“, ein deutlich ernsteres, nach eigenen Angaben ‚erwachseneres‘ Album. Gehen mit der Unbeschwertheit etwa auch die Hits von Bord?

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Madsen feat. Walter Schreifels – Love Is A Killer

Aktuell erleben Madsen wohl die erfolgreichste Phase ihrer Karriere. Ihr fünftes Album „Wo es beginnt“ erreichte mit Platz 2 in Deutschland Band-Rekord und markiert gleichzeitig die Rückkehr zu alter Form, die man zu „Labyrinth“-Zeiten bereits verloren geglaubt hatte. Die erste Single „Lass die Musik an“ sorgte immerhin für gute Airplay- und Klickzahlen, auch wenn es in den Singlecharts für die vier Wendländer traditionell schleppend läuft. Dass es mit dem Nachfolger „Love Is A Killer“ höher hinaus gehen wird, ist kaum zu erwarten, auch wenn die Qualität stimmt.

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Calvin Harris – 18 Months

Eineinhalb Jahre oder, anders gesagt, 18 Monate dürfte es etwa gedauert haben, bis Calvin Harris alle Zutaten für sein drittes Album „18 Months“ zusammen hatte: die selbstgeschriebenen Lyrics, die passenden Kompositionen und natürlich Stimmen, die die Texte gut vermitteln und mit dem Sound harmonieren. An sich ist das nichts Ungewöhnliches, doch begann der schottische DJ und Produzent auch bereits im Juni 2011 die erste Single aus eben diesem Album zu veröffentlichen. Einem „Bounce“ mit Kelis folgten Songs mit Rihanna, Ne-Yo, Example und nicht zuletzt die aktuelle Single „Sweet Nothing“, der Florence Welch (ohne ihre Machines) ihre Stimme leiht. So bleibt es beim Hören der CD nicht aus, dass man einerseits meint, ein Calvin-Harris-Best-Of-Album in Händen zu halten, und andererseits das Gefühl nicht loswird, auf einen Dance-Sampler mit den aktuell einflussreichsten Musikgrößen der Welt gestoßen zu sein.

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The Black Keys – Little Black Submarines

Auch wenn ihr Sound mit jeglicher Mainstream-Konzeption nach wie vor herzlich wenig zu tun hat, sind The Black Keys mittlerweile zu Stammgästen der internationalen Chartlandschaft geworden, gerade nach der Grammy-Auszeichnung für ihr letztes Album „Brothers“ kaum verwunderlich. So schaffte es die aktuelle Platte „El Camino“ in den USA bis auf Platz 2, erreichte hierzulande immerhin die Top 30 und hielt sich ganze drei Monate in den Album-Charts. Wie abwechslungsreich besagter Longplayer geworden ist, zeigt die dritte Auskopplung „Little Black Submarines“, die mit dem Shuffle von „Lonely Boy“ und dem Funk-Rock von „Gold On The Ceiling“ herzlich wenig zu tun hat.

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Die Ärzte – Ist das noch Punkrock?

Fans des subtilen Humors aufgepasst: Die beste Band der Welt schlägt wieder zu! Dass Die Ärzte nicht erst seit ihrer Nr. 1-Single „Ein Schwein namens Männer“ aus dem Jahr 1998 mit zotigen Songtexten für Lacher sorgen, gilt als gemeinhin bekannt. Ob „3-Tage-Bart“, „Manchmal haben Frauen…“ oder gesellschaftskritische Titel wie „Deine Schuld“ und „Die klügsten Männer der Welt“; kaum eine Band versteht es, ihre Lyrics derart geschickt zu platzieren. Auf ihrem zwölften Studioalbum „auch“ widmen sich Bela, Farin und Rod mal wieder den alltäglichen, zwischenmenschlichen Problemchen, wovon beispielsweise die zweite Singleauskopplung „M + F“ zeugt. Mit „Ist das noch Punkrock?“ treiben sie es nun noch ein Stück weiter und zünden erneut ein kreatives Feuerwerk.

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Kamelot – Silverthorn

Neuer Sänger, neues Glück. Was manchen Bands schon das Genick gebrochen hat, scheint bei Kamelot kein größeres Problem darzustellen, denn schon zum zweiten Mal erhebt sich die Band wie Phönix aus der Asche. Nach dem Sängerwechsel von Mark Vanderbilt zu Roy Khan präsentierten sich Kamelot 1998 stärker denn je, und wie es aussieht, scheint sich Geschichte zu wiederholen. Doch während Kamelot damals neben dem Sänger auch gleich noch ihren Stil ausgetauscht haben – an die Stelle von deftigem US Power Metal trat symphonisch angehauchter Melodic Metal – haben sie auf „Silverthorn“ einfach nur all ihre Stärken in einen Topf geworfen und liefern gemeinsam mit ihrem neuen, aus Schweden stammenden Sänger Tommy Karevik eines der stärksten Alben ihrer bisherigen Karriere ab.

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Mando Diao – Strövtåg i hembygden

Nach dem Durchbruch ist vor dem Durchbruch, dachten sich wohl auch Mando Diao. „Dance With Somebody“ schwebt noch im Hintergrund mit, die kleine Bandpause, die mit Caligola und der Top-2-Single „Forgive Forget“ überaus erfolgreich überbrückt wurde, ist ebenso passé. Um sich von jeglichem Erfolgsdruck zu befreien, nahmen die Schweden „Infruset“ (dt. „gefroren“) auf. Hier vertonen Mando Diao Gedichte Gustaf Frödings, natürlich in schwedischer Sprache. Mit charttauglicher Mucke darf man somit nicht rechnen, dafür mit einer faszinierenden Entdeckungsreise durch das Werk eines der wichtigsten schwedischen Dichter. Begonnen wird die Reise mit der Download-Single „Strövtåg i hembygden“ (dt. „Durch die Heimat spazieren“).

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