Wishbone Ash – Reason To Believe

Zuerst die nackten Fakten: Wishbone Ash sind zurück und haben Single und Album im Gepäck. Während die Älteren jetzt vermutlich am ehesten ein „die gibt’s immer noch?“ murmeln werden, fragen sich die Jüngeren wohl, wer sich hinter diesem Namen überhaupt verbirgt. Ihre erfolgreichsten Zeiten hatte die britische Band nämlich in den frühen 70ern, zur Blütezeit des Hard Rock. Den Status von Bands wie Deep Purple, Led Zeppelin oder Black Sabbath erreichten Wishbone Ash zwar nie, dennoch konnte man damals in diesem Umfeld für einige Aufmerksamkeit sorgen. Viele Besetzungswechsel, Trennungen und Reunions später versucht es die Band nun noch mal mit einem kleinen Comeback in Form des Albums „Elegant Stealth“ und der Single „Reason To Believe“.

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Huntress – Eight Of Swords

Schmermetallische Musik ist angesichts des Erfolgs von neoklassisch angehauchten Symphonic Metal-Bands wie Within Temptation, Nightwish, Lacuna Coil, Epica oder Edenbride derzeit absolut nichts Ungewöhnliches. Mit Huntress hält nun eine weitere Female Fronted Metal-Band in der Szene Einzug, doch mit oben genannten Gruppen hat diese Truppe musikalisch gar nichts gemein, schließlich könnte Sängerin Jill Janus‘ Gesang von opernähnlichen Geträller kaum weiter entfernt sein. Will man überhaupt Vergleiche ziehen, dann sollten hier eher Namen wie Benedictum oder Chastain fallen, mit einem Augenzwinkern könnte man auch von der Extramausgabe einer Doro Pesch sprechen. Doch genug der Vergleiche, denn mit „Eight Of Swords“ liegt nun das erste Lebenszeichen der Band vor, welches es verdient hat, genauer unter die Lupe genommen zu werden.

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Michael Kiwanuka – Tell Me A Tale / I’m Getting Ready

Kaum veröffentlicht die BBC ihre Longlist zur kommenden „Sound of…“-Ausgabe, dreht sich die Veröffentlichungsspirale in Windeseile. Das betrifft auch Michael Kiwanuka aus London, der sich unter den 15 nominierten Acts befindet, unter denen am 6. Januar die fünf größten Hoffnungen für 2012 ausgewählt werden. Kiwanuka bedient die Retro-Soul- und Blues-Schiene, erinnert an Otis Redding und Bill Withers, lässt sich am ehesten mit Aloe Blacc und Raphael Saadiq vergleichen. Sein Debütalbum „Home Again“ erscheint erst am 23. März, dafür gibt es die beiden EPs „Tell Me A Tale“ und „I’m Getting Ready“ nun als digitale Re-Releases, wohl auch um ein wenig vom BBC-Hype zu profitieren.

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Metallica – Beyond Magnetic

Mit vier Konzerten vor Mitgliedern des offiziellen Fanclubs begingen Metallica vergangene Woche ihr 30jähriges Jubiläum. Neben Live-Premieren („To Live Is To Die“) und selten gespielten Klassikern („…And Justice For All“) waren Gäste wie Ozzy Osbourne, Rob Halford, Lou Reed und vier Fünftel von Mercyful Fate auf der Bühne zu sehen. Auch sämtliche (Ur-)Mitglieder der Band wurden zu den James eingeladen, unter anderem Megadeth-Mastermind Dave Mustaine – nach der jahrzehntelangen Medien-Fehde eine kleine Sensation. An jedem der vier Abende gab es einen Outtake der Sessions zum letzten Album „Death Magnetic“ in exklusiven Premieren zu hören. Die dazugehörigen Rough Mixes sind nun auch in EP-Form erhältlich: „Beyond Magnetic“.

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Gotye – Making Mirrors

Aus Australien und Neuseeland strömen scheinbar im Akkord spannende, angenehm andere Electro-Pop-Acts (sowohl ‚Electro‘ als auch ‚Pop‘ sind im weitesten Sinn zu sehen – von Indie Pop über Funk bis Industrial wandert alles durch den Down Under-Fleischwolf), die die Charts und Airwaves mehr und mehr für sich erobern. Während man sich Empire Of The Sun, The Naked And Famous und Gypsy & The Cat kaum mehr aus der aktuellen Musiklandschaft wegdenken kann, hinterlässt nun auch Gotye seine Duftmarken in Deutschland. Der Australier mit belgischen Wurzeln erobert aktuell die Top 10 der deutschen Singlecharts – kein Wunder, dass sein mittlerweile drittes Studioalbum „Making Mirrors“ gleich nachgeschoben wird.

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The Intersphere – We Are

Mannheim steht längst nicht nur für soulige Klänge und schmalzige Chartstürmer. Zwar sind The Intersphere ebenso Söhne dieser Stadt, ihre musikalischen Vorbilder scheinen jedoch eher proggige Alternative Rock-Größen wie Muse, Dredg und Incubus zu sein. Ihr zweites Album „Interspheres >< Atmospheres“ sorgte im Februar 2010 zu Recht für ein Rauschen im Blätterwald, Auftritte am Rock am Ring-Festival, als Support von Karnivool und als Headliner der „Complexity Is Dead!“-Tour folgten. Bevor am 20.01.2012 „Hold On, Liberty!“ ins Rennen geschickt wird, teasert das Quartett kurz vor Weihnachten die neue Platte in Form der Download-Single „We Are“ an.

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Oliveray – Wonders

Nils Oliver Frahm und Peter Ray Broderick sind nicht nur Label-Kollegen, sondern schon seit Jahren befreundet. Musikalisch kam man sich über eine Coverversion für Efterklang näher, für die Frahm Piano spielte und Broderick Gesang und Gitarre übernahm. Die Idee eines gemeinsamen Projekts – der Name Oliveray ergibt sich aus den zweiten Vornamen der beiden Musiker – kam auf Anregung des japanischen Labels Cote Labo anlässlich einer gemeinsamen Tour. Ein paar Tage Songwriting und weitere Improvisationen später war „Wonders“ im Kasten – halb Gesang, halb instrumental, voll und ganz fragiler, experimenteller Pop mit Klassik-Schlagseite.

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Mark Lanegan Band – The Gravedigger’s Song

Mit seinen mittlerweile 47 Jahren hat der in Ellensburg, Washington geborene Mark Lanegan eine mehr als bewegte Musik-Karriere hinter sich. Als Gründungsmitglied der Screaming Trees machte er sich im Grunge-Underground einen Namen, war Teil der Queens Of The Stone Age und spielte mit ihnen unter anderem den Meilenstein „Songs For The Deaf“ an, bevor es an mehrere Alben mit Isobel Campbell, Kollaborationen mit den Soulsavers und die Gründung der Gutter Twins ging. Sein letztes Soloalbum „Bubblegum“ liegt bereits über sieben Jahre zurück, mit „Blues Funeral“ ist für Februar 2012 endlich neues Material der finstersten Blues-Band jenseits des Atlantik angekündigt. Die Vorabsingle „The Gravedigger’s Song“ lässt auf einen Killer hoffen.

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Gotye feat. Kimbra – Somebody That I Used To Know

Australische Hits scheinen in der deutschen Musikwelt immer mehr einen festen Platz einzunehmen. In letzter Zeit schwappen nämlich verdammt viele gute Songs aus Down Under nach Deutschland rüber. Einen nicht geringen Anteil daran haben natürlich die Titel aus diversen Vodafone-Werbungen von Interpreten wie Empire Of The Sun, die Bag Raiders oder ganz aktuell Gypsy & The Cat. Dass es aber auch ganz ohne derartige Werbeunterstützung funktionieren kann, beweist der belgisch-australische Singer/Songwriter Gotye. Dessen Duett „Somebody That I Used To Know“ mit der aus Neuseeland stammenden Kimbra gelang der Sprung nach Deutschland nämlich völlig problemlos – und das in erster Linie dank jeder Menge Klicks auf Youtube, wo das dazugehörige Video inzwischen weit über 20 Millionen Mal gesehen wurde.

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Ólafur Arnalds – Living Room Songs

In Island ticken die Uhren bekanntermaßen aus, was sich auch auf sämtliche Kunstformen niederschlägt, egal ob Malerei, Literatur oder die Musik. Auch Ólafur Arnalds passt ins Bild, weil er eben ganz anders ist und damit doch gewissermaßen symptomatisch für eine überaus breit gefächerte wie auch einzigartige Musikszene. Als ‚Darling der Modernen Klassik‘, wie ihn sein Label vollkommen zu Recht bezeichnet, mischt er klassische Musik mit experimentellen Electro-Klängen und einer Prise Indie Pop. Auch in punkto Songwriting und ‚Studioarbeit‘ wählt Arnalds immer wieder unkonventionelle Wege, wie bereits der Titel seiner neuen EP „Living Room Songs“ andeutet.

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