A Fine Frenzy – Come On, Come Out
Dort, wo die Grenzen der Schwerkraft aufgehoben sind, sich Träume und Realität vermischen und man von einer atemberaubend schönen Harmonie empfangen wird, ist das Land der Phantasie. Genau solch eine lebhafte Welt bewohnt A Fine Frenzy, die 22-jährige Sängerin und Pianistin Alison Sudol. Mit ihrer Musik auf dem Debütalbum „One Cell In The Sea“ lässt sie den Hörer daran teilhaben. Entzückende Melodien, ehrliche Emotionen und sanfter Gesang geben den lyrischen Visionen ihre Konturen. Die ersten musikalischen Pinselstriche nahm Sudol bereits früh entgegen, als sie als Kind geschiedener Eltern in Los Angeles aufwuchs und Trost in der Musik von Ella Fitzgerald fand. Später kamen Einflüsse durch Radiohead, Keane und Björk hinzu. Mit 18 Jahren brachte sich A Fine Frenzy, einem durch Shakespears Sommernachtstraum inspirierten Namen, schließlich selbst das Klavierspiel bei – der leidenschaftliche Grundriss ihrer ersten eigenen Single „Almost Lover“. Auf deren erfolgreiche Melancholie folgt nun das muntere „Come On, Come Out“.
Mit ihrem sympathischen Lächeln denkt die kleine Sängerin hier an frühere Zeiten. „Ich erinnere mich, dass ich total fasziniert war von natürlichen Phänomenen“, so erzählt sie, „Ich war richtig begeistert von Regen, Schnee und Vögeln. Und ich kann mich sehr lebhaft an unser gelbes Klavier erinnern.“ Auf einem solchen begleitet sie sich am liebsten selber. So auch in dieser zweiten Singleauskopplung. Zudem lassen taktgebendes Drumming und gefühlvolle Keyboardflächen eine blühende Landschaft im Licht erstrahlen, die von einem charismatischen Zauber umweht wird, wie ihn ansonsten nur U2 oder Coldplay zu erzeugen wissen. Angesichts des unschuldig blauen Himmels liegt dem Hörer die Welt zu Füßen. Frische Lust strömt ihm entgegen sobald Sudol ihre klare wie einfühlsame Stimme erklingen lässt. Mit deren sanftem Charakter färbt sie diesen Song in allen gewünschten Farben. Dezent in den Strophen, dafür im Chorus umso bestimmter. Der Einsatz von Streichern untermalt die weichen Übergänge. „Come On, Come Out“ weiß seinen Hörer zu packen. Nicht durch einen festen Griff, aber eben mit der Leidenschaft von A Fine Frenzy, die jeden phantasieerfüllten Augenblick verweilen lässt.
4/5 Punkte | Download Single | VÖ: 15.08.
Virgin USA (EMI Music)
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