Kategorie: Alben

Nick Cave And The Bad Seeds – Lovely Creatures

Eigentlich wollte Nick Cave vor drei Jahren eine kleine Werkschau zu 30 Jahren mit The Bad Seeds veröffentlichen. Diese verschob sich jedoch, sodass zwischenzeitlich die schmerzhafte wie eindrucksvolle, berührende Trauerarbeit „Skeleton Tree“ das Licht der Welt erblickte. Folglich findet sich auch keiner dieser Songs auf eben jener Compilation, die nun – endlich – als „Lovely Creatures“ erscheint und auf drei prall gefüllten CDs jeder Cave’schen Dekade einen Silberling widmet – ohne Soundtrack-Projekte, ohne schroffe Nebenschauplätze.

Weiterlesen

Blondie – Pollinator

Als Sängerin Deborah Harry und Gitarrist Chris Stein vor 43 Jahren die US-Band Blondie gründeten, war die New Wave-Bewegung noch nicht mal in ihren Kinderschuhen. Neben Größen wie Ultravox und The Human League waren es schließlich Blondie selbst, die dieser Musikrichtung zum Durchbruch wie auch zum Ruhm verholfen haben. Nach der Trennung 1982 und dem Comeback mit dem 1999er Hit „Maria“, wurde es jedoch wieder ruhiger um Blondie. Die letzten beiden Alben „The Curse Of Blondie“ (2003) und „Panic Of Girls“ (2011) floppten, so dass man anno 2017 beinahe von einem weiteren Neustart sprechen kann. Passend dazu wurde das neue Werk „Pollinator“ in ungewohnter Umgebung eingespielt – es handelt sich um das letzte Album, das im New Yorker Studio „The Magic Shop“, den heiligen Hallen David Bowies, vor deren Schließung aufgenommen wurde.

Weiterlesen

Day Wave – The Days We Had

Musik statt Krankenbett: Als Jackson Phillips mit einer schweren, schmerzvollen Erkrankung zu kämpfen hatte, steckte er seine ganze Energie in die Musik. Daraus entstand Day Wave, ein Soloprojekt, das zumindest auf der Bühne längst zur Band geworden ist. Nach zwei gefeierten EPs veröffentlicht der US-Amerikaner nun sein Debütalbum „The Days We Had“, das geschickt zwischen weichen Surf-Harmonien und 80s-Wave-Melancholie pendelt.

Weiterlesen

Hoops – Routines

Was gibt es Schöneres an einem lauen Sommerabend als… Verletzlichkeit und Melancholie? Wenn es nach Hoops aus dem US-Bundesstaat Indiana geht, ist poppige Schwerfälligkeit das Nonplusultra. Ihr leichtfüßiger und doch erdrückender Sound zwischen Wave-Twang, Dream-Pop und Indie erinnert schon mal an die Landsleute Real Estate und wird mit gleich drei Sängern entsprechend unberechenbar wie vielfältig umgesetzt. Das Debütalbum „Routines“ ist der Lohn jahrelanger harter Arbeit.

Weiterlesen

Mollono.Bass & AVA Asante – Birds Flying High

Zuerst die EP, nun gleich ein ganzes Album: Vergangenen Sommer machten 3000grad-Boss Mollono.Bass und Sängerin/Geigerin AVA Asante mit einer spannenden, groovenden Weltreise auf sich aufmerksam. Dichte Stücke, elektrisierende Atmosphäre und meditative House-Klänge führten rund um dem Globus. Statt einer Fortsetzung gibt es nun gleich beide Teile auf einem kompakten Album. „Birds Flying High“ driftet gen Frühsommer.

Weiterlesen

The Cranberries – Something Else

Best-Of-Alben sind für langjährige Fans oft eine zwiespältige Sache. Wer sämtliche Alben einer Band besitzt, der benötigt die Zusammenstellung der größten Hits nicht, hat andererseits aber natürlich Interesse an den zumeist ein bis zwei neuen Songs der Greatest Hits-Scheiben?. Derartige Konflikte werden bei „Something Else“, der neuen Best Of-CD der Cranberries, gar nicht erst aufkommen. Da die vier Iren mit „Stars – The Best Of 1992 – 2002“ und „Dreams – The Collection“ aus dem Jahr 2013 bereits zwei reguläre Greatest Hits-Scheiben veröffentlicht haben, handelt es sich bei der neuen Scheibe um etwas Besonderes: Die Hits der Band und drei neue Songs finden sich darauf nämlich – und hier wird es auch für Alt-Fans interessant – in völlig neu arrangierten, orchestralen Akustikversionen.

Weiterlesen

Little Cub – Still Life

Das Zusammentreffen der treibenden musikalischen Kräfte hinter Little Cub 2013 vermengte familiäre Todesfälle, Re-Emigration und einen berühmten Londoner Techno-Club. Ähnlich komplex und doch in sich stimmig, verhält sich auch die Musik der Briten, die anfangs über E-Mail geschrieben wurde, bis Duncan Tootill seinen Platz an einer New Yorker Musikschule aufgab, um für die Band zurück in die Heimat zu gehen. Über ein Treffen in einem Buchladen kam schließlich der Vertrag mit Domino zustande, wo nun, einige Jahre später, das Debüt „Still Life“ erscheint.

Weiterlesen

Thurston Moore – Rock N Roll Consciousness

Sonic Youth liegen seit der Scheidung von Kim Gordon und Thurston Moore brach. Während sich Gordon nach Body/Head und ihrer Autobiographie aktuell um ihre Solokarriere kümmert, gibt sich Moore umtriebiger denn je. Neben diversen Projekten und Gastauftritten tourt der mittlerweile in London wohnende Endfünfziger mit seiner Thurston Moore Group im Zeichen semi-avantgardistischer Gitarrenmusik. „Rock N Roll Consciousness“ ist sein fünftes Soloalbum, wohl aber nur am Cover ohne Moores Group.

Weiterlesen

Hajk – Hajk

Längst ist der Frühling in vollem Gang, breitet sein bunt blühendes Kleid über das Land aus und bringt erste frühsommerliche Tage mit sich. Der Wonnemonat Mai steht vor der Tür und mit ihm ein passendes Wonne-Album. Hajk aus Oslo sorgten in ihrer Heimat mit ausgewählten Singles und einem kleinen Sommerhit bereits für Aufmerksamkeit und nehmen nun den Rest Europas ins Visier. Ihr schlicht „Hajk“ betiteltes Debüt vermengt charmanten Indie Pop mit einem Hauch von Electro, Rock und Psychedelia.

Weiterlesen

Parov Stelar – The Burning Spider

Nicht nur in seiner österreichischen Heimat fährt Parov Stelar regelmäßige Auszeichnungen ein, auch international erfreut sich der Electroswing-Pionier großer Beliebtheit. 2017 geht er jedoch neue Wege und knüpft ein klein wenig an „The Art Of Sampling“ aus dem Jahr 2013 an. Anstatt Stimmen zu entfremden und zu zerhacken, setzt er dieses Mal großen Blues- und Jazzsängern ein Denkmal. „The Burning Spider“ lässt Pioniere der jeweiligen Sounds in neuem Gewand auftreten.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?