Durand Jones & The Indications

Durand Jones & The Indications – Flowers

Es ist eine Rückbesinnung auf die Wurzeln, eine Rückkehr zu frühen Visionen der eigenen Band, die das mittlerweile vierte Album von Durand Jones & The Indications antreiben, vier Jahre nach der bis jetzt letzten Platte. Diese war deutlich discolastiger und funkiger als zuvor ausgefallen, während Jones sowie Aaron Frazer zuletzt auf ihren Solowerken weiter experimentierten, das Selbst und den eigenen Sound erforschten. Nun möchte man sich wieder jenen Klängen widmen, die das Trio vor nunmehr 13 Jahren zusammenkommen ließen. „Flowers“ entstand überwiegend in Blake Rheins Heimstudio, vielfach auf One-Take-Demos basierend, und widmet sich reiferen Themen.

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Hotline TNT

Hotline TNT – Raspberry Moon

Will Anderson hatte genug von Bands. Jahrelang spielte er in verschiedenen Formationen, die zwar fleißig tourten und veröffentlichten, sich jedoch irgendwann im Nirgendwo verliefen. Letztlich rief er mit Hotline TNT 2018 eine eigene Band ins Leben, in der er der einzige Fixpunkt sein sollte, begleitet von rotierenden Musikern. Damit ist nun Schluss, denn nach einer zehnmonatigen gemeinsamen Tour zum zweiten Album sollte es noch eine weitere Platte mit diesem Ansatz geben, doch wollten Gitarrist Lucky Hunter, Bassist Haylen Trammel und Drummer Mike Ralston fix einsteigen. Anderson gab nach, Hotline TNT haben nun ein fixes Line-up und mit „Raspberry Moon“ auch gleich ein gemeinsames Album im Gepäck.

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Sex Beat

Sex Beat – Crack

Sex Beat machen dem Punk die Hölle heiß. Das Berliner Quartett will – und soll – viel mehr als eine reine lokale Größe sein und verschreibt sich, auch aus der Notwendigkeit heraus, dem DIY-Ethos. Ihr inzwischen zweites Album bricht nicht nur den eigenen Sound auf das Essenzielle herunter, man nahm zudem ohne Studio, ohne Produzenten und ohne großen Plan auf. Und doch ist hieran rein gar nichts planlos, denn die acht Tracks auf „Crack“ landen in aller würzigen Kürze einen scharfkantigen bis tanzbaren Volltreffer nach dem anderen.

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His Lordship

His Lordship – Bored Animal

Es ist eine von sehr vielen Lockdown-Geschichten: Als der langjährige Pretenders-Gitarrist James Walbourne 2020 unerwartet Zeit hatte, wollte einfach nur ein paar Rock’n’Roll-Songs in einem Pub spielen, um aktiv zu bleiben. Der dänische Drummer Kris Sonne, der selbst auf „Relentless“ zu hören war und bei einzelnen Gigs aushalf, wurde rekrutiert, His Lordship waren gegründet. Mit der Mission, möglichst direkt und und unmittelbar zu rocken, landete vor etwas über einem Jahr ein erstes Album. Für den Nachfolger „Bored Animal“ entschied man sich für eine deutliche Straffung und verabschiedete sich von etwaiger Perfektion. Beides bekommt dem Duo bestens.

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Goblyns

Goblyns – Three Sisters

Die Reise um die Welt geht weiter: Nur 13 Monate nach „Hunki Bobo“ kehren Goblyns mit ihrem zweiten Album zurück. Und das bewegt sich in durchaus vertrautem Fahrwasser, ohne jedoch auf der Stelle zu treten. Ihr hypnotisierender, globalisierter Sound mag es krautig und psychedelisch, spielt mit Funk, mit Zamrock, mit Dream-Pop und so vielen weiteren Ideen. „Three Sisters“ setzt den Weg fort, bleibt zwar weitestgehend rein instrumental, lässt nun aber erstmals gelegentlich Vocals Einzug halten, die tatsächlich richtig gut dazupassen.

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The Secluded

The Secluded – Dreamscape

Dem einen oder anderen könnte dieser Name noch etwas sagen: Die 2012 in Frankfurt am Main gegründeten The Secluded veröffentlichten zwei Jahre später ein erstes, selbstbetiteltes Album, tourten fleißig und tauchten dann mehrere Jahre unter. Aus der Rückkehr Anfang 2020 wurde wegen globaler Umstände nichts, danach folgten zwei Singles. Hier wurden erste Bande mit Kurt Ebelhäuser geknüpft, der schließlich für ein komplettes Album verpflichtet werden konnte. „Dreamscape“ kann nun, schlanke elf Jahre nach dem Einstand, mit dem weiterhin bewährten Mix aus Alternative, Neo Prog und einem Hauch Pop auftrumpfen.

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Goldkimono

Goldkimono – This One’s On The House

Für Martijn ‚Tienus‘ Konijnenburg geht es konstant nur nach oben. Als Goldkimono veröffentlichte der Niederländer erst 2020 seine erste Single. Zwei Alben und diverse Tracks sollten folgen, die unter anderem Radioeinsatz erhielten und zur Untermalung von Fernsehserien verwendet wurden. Zudem wurde Konijnenburg zum gefragten Songwriter und häufte ganz nebenbei über 40 Millionen Streams auf Spotify an. Diese Serie sollte sich mit der dritten eigenen Platte fortsetzen: „This One’s On The House“ schafft es einmal mehr, poppige Eingängigkeit mit sympathischer Eigenständigkeit sowie ernsten Noten dahinter zu verbinden.

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Mother Mother

Mother Mother – Nostalgia

Die überaus produktiven kanadischen Indie-Veteranen Mother Mother präsentieren ihr bereits zehntes Studioalbum seit 2007. Das ist in vielerlei Hinsicht beeindruckend – nicht nur, dass das Quintett unheimlich produktiv ist, es stimmt zudem eigentlich immer die Qualität. Exakt das bleibt auch jetzt so mit einem Album, das laut Sänger und Gitarrist Ryan Guldemond kreative Unbekümmertheit ein Stück zurückerobert, so vielschichtig wie möglich ausfällt und zugleich gefühlvoll unterwegs ist. Klingt nach einer kräftigen Ansage – für „Nostalgia“ alles andere als ein Problem.

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The Sexy Drugs

The Sexy Drugs – Reckless Memories

Alte, rockende Bekannte melden sich lautstark wieder: Tatsächlich liegt das dritte und bis jetzt letzte Album von The Sexy Drugs 15 Jahre zurück. Untätig war man aber keinesfalls – es gab Konzerte, ein paar Kleinformate und Umbesetzungen. 2017 wurde sogar eine komplett neue Platte aufgenommen, die laut Band ‚dem ungeübten Toningenieur zum Opfer fiel‘ und bis heute keinen Release erfuhr. Das seit 2019 zum Quartett erweiterte, dann jedoch erst einmal ausgebremste Line-up widmet sich nun – und endlich – den Hochs und Tiefs des Lebens. „Reckless Memories“ handelt von alten Gefühlen, neuen Problemen und verpassten Chancen.

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EASY EASY

EASY EASY – EASY EASY

Es hat sich angekündigt, es war verdammt noch mal Zeit dafür: Nach vier packenden EPs bündeln EASY EASY ihre gesamte Strahlkraft endlich auf einem Album. Und das nimmt alles mit, was die letzten Jahre so einbrachten, darunter zwei Headliner-Touren und umjubelte Festival-Auftritte. Natürlich bleiben die Kölner so herrlich energisch und ungeschliffen wie immer, rennen gerne offene Türen ein, lassen den Kater schon mal Kater sein und lieben zugleich doch das Verwaschene, das leicht Unwirkliche. Besagte Full-Length-Platte heißt einfach nur „EASY EASY“ und kommt in seiner symapthischen Dringlichkeit doch leichtfüßig daher.

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