Heavy Lungs

Heavy Lungs – Caviar

Sie kommen aus Bristol in Großbritannien, der ‚glorreichen Hauptstadt der Welt‘, und streben nach Ruhm und Reichtum: Heavy Lungs lieben das überlebensgroße Augenzwinkern und mischen immer noch Bühnen aller Größenordnungen auf. Der Mix aus Post Punk und Noise Rock, der mehrere EPs sowie das abgedrehte erste Album „All Gas No Brakes“ (nomen est omen) ausstattete, wird weiterhin mit wachsender Begeisterung kultiviert. Ihre zweite Platte spielten sie komplett live ein, um das Happening ihrer atemlosen Bühnenshows einzufangen. Entsprechend wild, durchgeknallt, ja sogar unvorhersehbar gibt sich „Caviar“.

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Superheaven

Superheaven – Superheaven

Nach dem Release von „Ours Is Chrome“ vor zehn Jahren kündigten Superheaven eine Auszeit auf unbestimmte Zeit an, am vorläufigen kreativen Höhepunkt. Zwei packende Platten, über 100 Millionen Streams und unzählige Konzerte gehörten erst einmal der Vergangenheit an. Zwar spielte das US-Quartett in den letzten Jahren die eine oder andere Benefiz- und Festival-Show, ein tatsächliches Comeback findet aber erst jetzt statt. Und wie, denn freudestrahlend erklärt man, endlich wieder eine Vollzeit-Band sein zu können, menschlich habe man sich so und so immer gut verstanden. Ein neues Album gibt es gleich dazu, schlicht und ergreifend „Superheaven“ betitelt.

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Eli Greenhoe & Hans Bilger

Eli Greenhoe & Hans Bilger – Orchids

Zwei gefragte Musiker, Songwriter, Komponisten und Dozenten mit einer erneuten gemeinsamen Mission: Bereits 2020 veröffentlichten Eli Greenhoe und Hans Bilger, beide aus Brooklyn stammend, ein gemeinsames Album als Airborne Charlie. Zu hören war eine Mischung aus Folk, aus Pop, aus typischen Songwriter-Klängen, aber auch avantgardistische Kammermusik-Elemente, inspiriert von Motiven aus der Klassik. Exakt da setzt auch ihr neuester Streich an, dieses Mal unter ihren bürgerlichen Namen veröffentlicht. „Orchids“ wurde überall aufgenommen und doch kaum mal in einem Studio, und nützt die unterschiedlichen Klangräume als entsprechende Kulisse.

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Galactic And Irma Thomas

Galactic And Irma Thomas – Audience With The Queen

Bislang nahmen Galactic ihre Alben mit einer Vielzahl an Sänger*innen auf. Das Jazz- und Funk-Kollektiv aus New Orleans steht seit mittlerweile drei Jahrzehnten für bunte Vielfalt und beste Laune. Das elfte Studiowerk wurde jedoch erstmals ausschließlich mit einer einzigen Stimme eingespielt. Die mit einem Grammy ausgezeichnete 84jährige Soul-Legende Irma Thomas, die bereits in der Vergangenheit mit Galactic zusammenarbeitete, steht hier im verdienten Rampenlicht. Acht neue Tracks und eine Cover-Versionen finden sich auf dem passenderweise „Audience With The Queen“ benannten Machwerk.

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Marathon

Marathon – Fading Image

Eine Jam-Session unter Freunden in Amsterdam brachte einer der interessantesten neuen Bands hervor. Kay Koopmans, Lennart van Hulst, und Nina Lijzenga kennen sich bereits seit Schultagen und fanden schließlich einen Sound, der intensive Düsternis und noch intensivere Hoffnung vereint. Als Marathon, live als Quintett unterwegs, vermengen sie unter anderem Post Punk, Grunge, Shoegaze und Indie Rock. Diverse Konzerte und Festival-Auftritte brachten ihnen verdiente Aufmerksamkeit und den Geheimtipp-Status ein. Ihr erstes komplettes Album „Fading Image“ lüftet nun den Schleier des Geheimen mit zehn knackigen Tracks.

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Cold Specks

Cold Specks – Light For The Midnight

Längere Kreativpausen sind für viele Künstler*innen keine ungewöhnliche Angelegenheit. Bei Ladan Hussein aka Cold Specks waren jedoch siebeneinhalb Jahre seit „Fool’s Paradise“ vergangen. Eine kapitale Mental-Health-Krise warf die kanadische Sängerin und Songwriterin aus der Bahn – was sich zunächst wie ein Zusammenbruch aufgrund von Depressionen anfühlte, führte zur Schizophrenie-Diagnose. Durch medikamentöse Behandlung ging es zurück ins Leben. Dieser Kampf mit der Gesundheit, mit Veränderung und das Ringen ums Überleben thematisiert „Light For The Midnight“ auf unmittelbare Weise und schneidert daraus Songs mit erstaunlich universellen Themen.

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Flirtmachine

Flirtmachine – California Salzburg

Ein Surfbrett auf der Schotterbank der Salzach bei frostigem Niederwasser: Kein Bild könnte den Sound von Flirtmachine besser zusammenfassen und gleichzeitig ad absurdum führen wie dieses. Die ersten beiden Alben lang als Soloprojekt von Robert Gerstendorfer angesetzt, erscheint nun eine Platte im Bandformat mit Bruder Arthur Gerstendorfer (Gitarre), Simon Ploier (Bass) und Camillo Jenny (Drums). Die ursprünglich rein live unterstützenden Musiker wurden auch in den Songwriting-Prozess einbezogen und gestalten das vorwitzige „California Salzburg“ sogar noch bunter, ohne dabei auf die omnipräsente Ironie zu vergessen.

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Nell Smith (c) Alex Hanson

Nell Smith – Anxious

Posthume Alben sind eine knifflige Angelegenheit, gerade auf emotionaler sowie auf kreativer Ebene. Wird die Musik dem künsterlischen Erbe und den Vorstellungen zu Lebzeiten gerecht? Wie seriös, wie ehrlich kann eine Bewertung erfolgen? Bei einer 17jährigen ist dies eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Nell Smith verstarb im Vorjahr als Teenager, stand erst am Anfang ihrer musikalischen Karriere. Zuvor hatte sie gemeinsam mit den Flaming Lips ein hevorragendes Nick Cave-Coveralbum aufgenommen, schrieb später gemeinsam mit Shred Kelly und hatte im Alter von 15 Jahren eine einzige Studiosession. Nun sorgsam fertiggestellt, zeigt „Anxious“ eine junge Künstlerin, die noch so viel vorhatte.

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Companion Songs

Companion Songs – The Time We Hold

Gemeinsam (musikalisch) aufgewachsen, inzwischen wieder eng verbunden: Marco Mlynek und Max Andrzejewski kennen sich seit ihrer Jugend, spielten zusammen in ersten Bands, bevor sich erst einmal die kreativen Wege trennten. Während der Pandemie entstand letztlich Companion Songs, von Mlyneks ersten Skizzen bis hin zur Umsetzung mit Jazz-Drummer Andrzejewski. Zwei Releases gingen in allerlei Richtungen, bewegten sich aber noch in (überwiegend) instrumentalen Gefilden. „The Time We Hold“ nennen sie ihr ‚erstes komplettes Song-Album‘, jetzt mit mehr Fokus auf Gesang und Mut zu neuen Ideen.

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Fomies

Fomies – Liminality

Die überaus fleißigen Fomies melden sich nach eineinhalb Jahren schon wieder mit einer neuen Platte zurück und lassen doch keinerlei Verschleißerscheinungen aufkommen. Mit ihrem wütenden und doch verklärten Sound entführen die Schweizer Psych und Kraut regelmäßig in lärmende, verplante, aber auch angenehm bekömmliche Gefilde, von fuzzigen Gitarren und Lautmalerei begleitet. Exakt jene intensive und doch introspektive Mischung kommt auf „Liminality“ erneut durch und widmet sich einer Phase der Transformation und Erneuerung, der Reise ins Neue und Unbekannte, in zwölf packenden Kapiteln.

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