Kategorie: Alben

The Mourning Post

The Mourning Post – Everything Must Stay

Eigentlich ein Wahnsinn: Fast 15 Jahre nach ihrer Gründung präsentieren The Mourning Post ihr erstes Album. Dazwischen liegen zwei EPs, mehrere Besetzungswechsel und andere Rückschläge, wie das plötzliche Wegfallen ihres Proberaums. Das in Köln und Düsseldorf residierende Quartett besinnt sich zwar weiterhin auf knackigen, intensiven Emo mit kleineren Überraschungen, dafür entwickelten sich die Themen weiter. „Everything Must Stay“ befasst sich mit elementaren Fragen des Lebens, mit dem Menschsein an sich, der eigenen Vergangenheit und der fremden Zukunft, und wagt sich im richtigen Moment gerne mal etwas weiter hinaus.

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IST IST

IST IST – Light A Bigger Fire

Als Verfechter des DIY-Ethos streben IST IST seit ihrer Gründung Ende 2014 nach der Durchsetzung ihres eigenen Wegs und ihres eigenen Sounds. Seit nunmehr einem Jahrzehnt veröffentlichen sie ihren Stoff über das eigene Label Kind Violence Records, touren inzwische nicht nur in der britischen Heimat, sondern auch in Europa, und sammeln im Vorbeigehen Airplay und Aufmerksamkeit. Das bereits vierte Studioalbum entwickelt, quasi im Vorbeigehen, den eigenen Sound weiter. War man schon immer irgendwo zwischen Post Punk und Wave unterwegs, so geht es das Quartett aus Greater Manchester auf „Light A Bigger Fire“ nun tatsächlich eine Spur poppiger an, ohne dabei das Einzigartige, Unverwechselbare zu verlieren.

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White Denim

White Denim – 12

Für James Petralli war die Pandemie, wie für so viele andere Kunstschaffende auch, eine Zeit großer Veränderungen. Er zog mit seiner Familie nach Los Angeles, kümmerte sich ums Homeschooling und erschloss später andere Betätigungsfelder. So arbeitete er am Soundtrack der Amazon-Prime-Serie „Daisy Jones And The Six“, wurde zum bezahlten Songwriter for Hire und feilte nebenher an seinen Produzententätigkeiten. Nun meldet sich seine Band White Denim zurück, erstmals komplett in Eigenregie produziert und durch die Möglichkeiten digitaler Bearbeitung aus der Komfortzone ausbrechend. Noch nie war es für Petralli so einfach, mit verschiedenen Musikern aus dem ganzen Land zusammenarbeiten. „12“ hört man diese Spielfreude an.

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Kombynat Robotron

Kombynat Robotron – West Mata

Die Reise durch Raum und Zeit, durch irdische und überirdische Sphären, geht in die nächste Runde. Nach dem exquisiten „Frohe Zukunft“ bleiben die famosen Kombynat Robotron erst einmal auf der Erde. Das Kieler Psych- und Kraut-Trio betrachtet auf seinem mittlerweile sechsten Studioalbum jedoch gänzlich andere Sphären und wagt sich auf einen Abstecher in tiefste Tiefen. „West Mata“ dreht sich um die Welt der Meere (und die Weltmeere), wirft Blicke auf und unter die Oberfläche, und gibt sich passenderweise wieder eine deutliche Spur ausufernder als zuletzt.

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Lucinda Williams

Lucinda Williams – Lucinda Williams Sings The Beatles From Abbey Road

Die mit drei Grammys ausgezeichnete Singer/Songwriter-, Americana- und Country-Legende Lucinda Williams ist stets für eine kleine Überraschung gut. Als während der Pandemie die Live-Möglichkeiten wegfielen, rief sie ihre Albumserie „Lu’s Jukebox“ ins Leben. Gleich sechs Cover-Alben entstanden binnen neun Monaten, unter anderem den Rolling Stones, Bob Dylan und Tom Petty gewidmet. Nach einer kleinen Kunstpause, die Williams wieder auf Tour führte und eine reguläre Platte hervorbrachte, geht es kurz vor Jahresende zurück in den Tribute-Bereich. „Lucinda Williams Sings The Beatles From Abbey Road“ ist genau das, was auf dem Cover steht – Beatles-Klassiker, aufgenommen in den legendären Abbey Road Studios.

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Ghostwound

Ghostwound – Ghostwound

Es gab viele Dinge, die man im Jahr 2020 tun konnte. Eine Band zu gründen, ist sicher eine davon. Wenig überraschend dauerte es ein wenig, bis Ghostwound in die Gänge kamen. Das Quartett aus Mailand spielte zuletzt in diversten Formationen ihrer lokalen Szene, doch blieb der große Wurf aus. Entsprechend energisch, aber auch nicht, geht man nun zu Werk und wagt eine Art musikalische Zeitreise, die Psychedelic und Acid Rock ebenso mitnimmt wie Funk und spacige Klänge. Ihr erstes Album heißt ebenso „Ghostwound“ und zeigt sich abwechselnd mutig und durchgeknallt.

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Evon Rose

Evon Rose – Thunder Rumbling

„Indem man sich selbst verbessert, verbessert man die Welt.“ – dieses Mantra nahm sich Andreas Schuster aka Evon Rose für das zweite Album seiner gleichnamigen Band zu Herzen. Der Umgang mit den Schattenseiten des Lebens und den Krisen der Zeit macht vor niemandem Halt. Evon Rose will dagegen ankämpfen und Musik schreiben, die sich nach Rückschlägen berappelt und Veränderungen bemüht. „Thunder Rumbling“ ist das zweite Album der österreichischen Band und treibt den Mix aus Alternative Rock, Heavyness und poppig-akustischen Einschüben auf eine sympathische, frische Spitze.

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Hathors

Hathors – When The Sun Is Out / When Skies Are Grey

Seit mehr als einem Jahrzehnt sind Hathors Garanten für kernigen, noisigen Rock mit Grunge- und Pop-Schlagseite. Viereinhalb Jahre nach „Grief, Roses & Gasoline“ zeigen sich die Schweizer einmal mehr personell verändert, zudem gibt es mit Noise Appeal Records eine neue Plattenfirma im Rücken. Am Sound hat sich allerdings herzlich wenig verändert, begleitet von einer Fülle an ernsten bis deprimierenden Themen, deren Sorgen nach und nach in Leichtigkeit umgewandelt werden sollen. „When The Sun Is Out / When Skies Are Grey“ spielt mit den schönen und schlimmen Seiten des Lebens, abermals in kernige Riffs und kleine Hits gekleidet.

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Mount Jacinto

Mount Jacinto – Silver Lining

Unwirklich, mystisch und doch so eindringlich, das umschreibt den angenehm eigenwilligen Sound von Mount Jacinto zumindest einigermaßen. Die kreative Spielwiese der Costa Ricanerin Sonya Carmona ließ sich vom gleichnamigen Berg in Palm Springs inspirieren und soll einem Gefühl von Freiheit und Weite Ausdruck verleihen. Exakt das zeigt sich anhand der Musik, die mit Pop und Rock, mit Psychedelic, mit Folk und mit Alternative spielt, Chamber-Charme mitbringt und sich dabei ganz lässig auf unwirklichen Schwingen tragen lässt. „Silver Lining“ ist das erste Album dieses spannenden Projektes.

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SKAM

SKAM – From The Depths

Ein Geheimtipp aus dem Herzen Englands setzt erneut zur Landung an. Das Trio SKAM veröffentlichte bislang drei spannende Alben, darunter das anspruchsvolle Konzeptalbum „The Amazing Memoirs Of Geoffrey Goddard“, schaffte es zuletzt mit der EP „Intra“ erstmals in die britischen Rock-Charts und schraubt seither an einer neuen Platte, die den inzwischen vertrauten Mix aus Hard Rock und Alternative-Klängen weiter ausbauen und intensivieren soll. Diese spannende Mission meistert „From The Depths“ mit erstaunlicher Leichtigkeit.

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