Kategorie: Alben

Benny Sings

Benny Sings – Young Hearts

Seit Jahren macht Benny Sings fantastische Musik, schreibt und produziert zudem für allerlei andere Künstler. Der ganz große Solowurf ist dem Niederländer bislang allerdings verwährt geblieben, wiewohl sein Sound  – Alternative Pop mit dezenten RnB-Untertönen und unterschwelligen Jangle-Vibes – dafür eigentlich prädestiniert wäre. Also holte er sich erstmals einen Produzenten an Bord in Form von Kenny Beats, der zuletzt für seine Arbeit mit Idles eine Grammy-Nominierung einfuhr. Wenig überraschend kann sich das Ergebnis, „Young Hearts“, mehr als hören lassen.

Weiterlesen
The Reds, Pinks And Purples

The Reds, Pinks And Purples – The Town That Cursed Your Name

Jedes Jahr eine neue Platte, dieses Ziel scheint Glenn Donaldson aka The Reds, Pinks And Purples nun bereits zum fünften Mal zu verfolgen. Im Gegensatz zum luftigen, poppigen „Summer At Land’s End“ bemüht sich der Songwriter aus der Bay Area nun aber um etwas Lo-Fi-Abwechslung. Fuzzige, dominantere Gitarren erinnern an den großen College-Rock-Aufschwung Ende der 80er, ohne sich dabei komplett von vertrauten Klängen und Themen zu entfernen. „The Town That Cursed Your Name“ serviert zwölf sympathische, unterhaltsame Kurzgeschichten im Songformat.

Weiterlesen
Monument

Monument – Abyss

Gäbe es Monument nicht, man müsste sie erfinden. Der Sound der fünf Schweizer entzieht sich jeglichen Versuchen, sie in eine Schublade zu pressen, und bemüht sich um freie, bestenfalls schemenhafte Muster. Noise Rock, Post Punk, Math, Prog, Jazz und Shoegaze sind nur einige der Zutaten, die bereits Ende 2017 auf einer ersten EP unterhielten. Mit etwas Verzögerung legt das Quintett nun ein komplettes Album nach. „Abyss“ entdeckt die Macht der Wiederholung und der Schleife für sich, bezieht seine Kraft aus Experimenten und wechselhaften Rhythmen, ohne dabei das Songformat an sich zu ignorieren.

Weiterlesen
Unknown Mortal Orchestra

Unknown Mortal Orchestra – V

Ein zweiwöchiger Aufenthalt in Palm Springs im Jahr 2019 inspirierte Ruban Nielson, den Mastermind hinter Unknown Mortal Orchestra, bis er sich dort ein Haus kaufte. In der Folgezeit pendelte er zwischen Kalifornien und Hawaii, fühlte sich vom Tour-Burnout und gesundheitlichen Beschwerden befreit, bis gesundheitliche Probleme seines hawaiianischen Onkels zum Umzug der restlichen Familie führten. Zwischen anfänglicher Unbeschwertheit und der bewusst gewordenen Sterblichkeit entstand neue Musik, gemeinsam mit den Kernmitgliedern Jacob Portrait und Kody Nielson eingespielt. „V“ entzieht sich erwartungsgemäß jeglicher Kategorisierung und verfügt dennoch über jene Vibes, die Unknown Mortal Orchestra so anziehend klingen lassen.

Weiterlesen
M83

M83 – Fantasy

Der überaus umtriebige Anthony Gonzalez wendet sich wieder dem verträumten Sound von M83 zu. Dieses Mal wollte er jedoch ein paar Dinge anders machen. Anstatt sämtliche Songs zu schreiben, lud er sich seinen langjährigen Kollegen Justin Meldal-Johnsen sowie seinen Tour-Keyboarder und -Saxofonisten Joe Berry ins Studio ein, um ein paar Jam-Sessions zu spielen. Gemeinsam mit den Texten von Bruder Yann Gonzalez entstand nach und nach das Rückgrat von „Fantasy“, das schon mal eine Spur lebhafter und spontaner als die Vorgänger klingt, und doch M83 in Reinkultur bietet.

Weiterlesen
Timesbold

Timesbold – Not Still Here

Jason Merritt ist einer der bekanntesten Unbekannten im Folk- und Singer/Songwriter-Mikrokosmos. Mit seinen diversen Bands und Projekten veröffentlicht er seit über 20 Jahren Musik, zuletzt vor allem als Whip oder mit den Miracle Whips. Zum ersten Mal seit 2008 gibt es ein neues Album von Timesbold, deren Folk und Americana mindestens so viele Iterationen durchmachte wie das Line-up. Dieses, so Merritt, bestehe aus zwei bis zwanzig Personen – je nachdem, wannd und wen man gerade fragt. An den großen Songwriter-Qualitäten des Protagonisten hat sich nichts geändert, wie „Not Still Here“ eindrucksvoll demonstriert.

Weiterlesen
Black Honey

Black Honey – A Fistful Of Peaches

Platz 7 in den britischen Album-Charts: Mit „Written & Directed“ gingen Black Honey durch die Decke und sicherten sich eine mehr als verdiente Top-Platzierung. Während die schemenhaften Support-Welten vor allem anderen Personen helfen sollten, richtet Sängerin und Gitarristin Izzy Bee Phillips nun den Blick nach innen, setzt sich mit der eigenen Mental Health auseinander und sucht nach einem alten, neuen Normalzustand. Zugleich setzt „A Fistful Of Peaches“ auf die nunmehr vertraute Kombination verschiedener Sounds und Genres, irgendwo zwischen bratender Härte, feinsinnigem Pop-Appeal und vielen sympathischen Zwischentönen.

Weiterlesen
The Vices

The Vices – Unknown Affairs

Indie-Charme aus Groningen schwappt über die Grenze. Bereits vor zwei Jahren machten The Vices mit „Looking For Faces“ erstmals auf sich aufmerksam und erspielten sich schnell den Status als Geheimtipp für ihren abwechslungsreichen, rockigen, gerne auch mal poppig-tanzbaren Sound. Davon setzt es jetzt mehr, denn mit dem Zweitling wollen sie deutlich mehr wagen und versuchen, ihrer Stimme musikalischen Ausdruck verleihen. „Unknown Affairs“ fragt sich, warum die Welt von (un)geschriebenenen Regeln und den Meinungen anderer dominiert wird, und wo da Platz für das Selbst bleibt.

Weiterlesen
Karies

Karies – Tagträume an der Schaummaschine I

Nach fast viereinhalb Jahren kehren Karies unter etwas anderen Vorzeichen zurück. Die Welt hat sich verändert, und das gilt auch für ihren Sound. Auf ihren bisherigen Platten regierter kühler, frontaler, betont schroffer und gerne mal industriell angehauchter Post Punk. Davon verabschiedet man sich nicht komplett, beleuchtet nun aber eine andere, etwas experimentellere und verträumtere Seite des Genres. „Tagträume an der Schaummaschine I“ ist der Auftakt zu einem Veröffentlichungszyklus, über dessen Umfang noch herzlich wenig bekannt ist. Der erste Teil weiß zu unterhalten … und zu faszinieren.

Weiterlesen
Manchester Orchestra

Manchester Orchestra – The Valley Of Vision

Mit dem Release von „The Million Masks Of God“ nach einer längeren Release-Pause hatten Manchester Orchestra scheinbar Blut geleckt. Nur wenige Monate später begann Frontmann Andy Hull bereits mit den Arbeiten an einem Nachfolger und führte zugleich einen frischen Ansatz in das Bandgefüge ein. Anstatt gemeinsam in einem Live-Setting zu arbeiten und aufzunehmen, wurde mit Spuren experimentiert, Drums von einem Track in den nächsten transportiert, von neuen Klängen und Texturen begleitet. Entstanden ist das von einem VR-Film begleitete „The Valley Of Vision“, das sich mit dem Erwachsensein, mit Glaube und Erlösung auseinandersetzt.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?