Schlagwort: Sigur Ros

Sigur Rós

Sigur Rós – ÁTTA

Ein komplettes Jahrzehnt ohne neues Album, das ist dann doch eine etwas sehr lange Durststrecke. Abgesehen von einzelnen Songs sowie verschiedenen Spezial-Releases hielten sich Sigur Rós zuletzt im Hintergrund auf, was nicht zuletzt an personellen wie auch rechtlichen Problemen lag. Umgeben von einer Welt, die sich vermehrt selbst zerstört, suchte man nach Möglichkeiten, die eigentlich von Schönheit geprägte Musik in einem alles andere als schönen Umfeld zu platzieren. „ÁTTA“ tauchte letztlich recht überraschend auf, unter anderem in den legendären Abbey Road Studios sowie mit Orchester und Blechbläsern aufgenommen, und kleidet Nihilismus sowie Ohnmacht in zumindest auf den ersten Blick zauberhafte Töne.

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Sigur Rós – Odin’s Raven Magic

Geduld ist eine Tugend, die Fans von Sigur Rós mittlerweile perfektioniert haben sollten. Tatsächlich hat das immer noch aktuelle Studioalbum „Kveikur“ bereits sieben Jahre auf dem Buckel, seither setzte es ein paar einzelne Songs, Remix-Arbeiten und Klanginstallation sowie das stete Zusammenschrumpfen der Band, begleitet von einigen suboptimalen News. Kurz nach dem Release des neuen Soloalbums von Frontmann Jónsi folgt nun ein etwas anderer Blick in die Vergangenheit: Für „Odin’s Raven Magic“ graben die Isländer ein etwas anderes Live-Erlebnis aus dem Jahr 2002 aus

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Sigur Rós – Brennisteinn

Nach vier Jahren Albumpause war „Valtari“ vielleicht nicht unbedingt das, was man sich von Sigur Rós erwartet hatte. Die Isländer hatten keineswegs eine schlechte Platte eingespielt, man schien jedoch auf Nummer Sicher gegangen zu sein. Der vollmundigen Ankündigung, der Nachfolger würde deutlich aggressiver ausfallen, folgt Mitte Juni „Kveikur“ (dt. „Kerzendocht“), das siebte Album der ikonischen Post-Rock-Band, auf dem man ohne den mittlerweile ausgestiegenen Multi-Instrumentalisten Kjartan Sveinsson auskommen muss, der sich anderen Projekten widmen will. Unbeeindruckt von diesem Abgang, erfüllt die erste, exklusiv über die Band-Homepage erhältliche Single „Brennisteinn“ (dt. „Schwefel“) sämtliche Erwartungen.

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Exitmusic – Passage

Manchmal scheint die Zeit stehen zu bleiben, während man Exitmusic lauscht. Mit Betreten ihrer Welt geschieht eine Loslösung. Im Instinkt folgt man den behutsamen Melodien, welche gleichermaßen verdammt viel Antrieb entwickeln. Die Faszination auf dem Debütalbum „Passage“ des New Yorker Duos ist dieser Kontrast zwischen schwelgerischer Tiefe und frohlockender Abstraktion, die beide so gefühlvoll dem Elektrosound mit reichlich Gitarreneinschlag seine Färbung verleihen, wie sie sich rhythmisch reiben und ihr Geschehen den Zwischentönen überlassen. Inspiration ist nicht alles – haben sich Exitmusic wohl so gedacht.

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Sigur Rós – Ekki múkk

Eine ‚langsame Lawine‘ rollt im Zeitlupentempo auf das europäische Festland zu: Mit „Valtari“ erscheint am 25. Mai das erste Sigur Rós-Album seit vier Jahren. In der verlängerten Pause veröffentlichten die Isländer ein Live-Dokument, während Sänger Jónsi neben einer gemeinsamen Ambient-Platte mit seinem Lebensgefährten Alex Somers seine erste Soloplatte auf den Markt brachte. „Valtari“ (dt. „Dampfwalze“) soll nun deutlich ruhiger, zuweilen sogar elektronischer ausfallen. Die Vorabsingle „Ekki múkk“, im Rahmen des Record Store Day auch als streng limitierte 10″ mit der exklusiven B-Seite „Kuistur“ erhältlich, erscheint nun auch digital.

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Holmes – Burning Bridges

Ob Holmes den traditionell US-amerikanischen Americana-Sound nach Skandinavien getragen haben, wie es der Rolling Stone vermutet, lässt sich freilich anzweifeln. Fest steht jedoch, dass die sechs Schweden mit ihrer grandios fragilen Mischung aus Folk und melancholischem Indie Pop den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf getroffen haben. „Burning Bridges“, ihr viertes Album seit 2007, steht dem viel umjubelten „Have I Told You Lately That I Loathe You“ in nichts nach und deutet dabei gleichzeitig an, dass mehr Instrumente nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem volleren, gar überladenen Klangbild sind.

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Lockerbie – Ólgusjór

So kunterbunt die isländische Musikszene auch ist, man denkt automatisch an Sigur Rós, wenn man von einer neuen Band vom Inselstaat hört. Im Fall von Lockerbie ist dies auch durchaus gerechtfertigt, denn das Quartett um den auch solo erfolgreichen Jónsi zählt zu den erklärten Vorbildern der Mannen aus Hafnarfjörður und Reykjavík, die sich 2008 fanden und nach zwei Demos ein Jahr später eigentlich schon auflösen wollten. Als Keyboarder Davíð Arnar Sigurðsson von einem Songcontest einer isländischen Radiostation hörte, schickte er prompt ein Demotape ein und Lockerbie gewannen. Ihr Debüt-Album „Ólgusjór“ erscheint nun auch auf dem europäischen Markt.

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Collapse Under The Empire – Shoulders & Giants

Ohne Frage zählen Collapse Under The Empire gegenwärtig zu den aktivsten und am härtesten arbeitenden Instrumental- / Post-Rock-Bands des Kontinents. Mit nunmehr zwei Alben und zwei EPs – darunter die Split „Black Moon Empire“ mit den russischen Kollegen Mooncake – innerhalb von 22 Monaten liefert das Hamburger Duo eine Unmenge an Material, noch dazu von feinster Qualität. So auch das neue Werk „Shoulders & Giants“, der erste Teil eines Doppelalbums, das sich mit der menschlichen Existenz, dem Traum von Aussteigen und einem Leben in absoluter Freiheit, aber auch mit Isolation und dem Tod befasst.

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Collapse Under The Empire & Mooncake – Black Moon Empire

Ein wahrlich magischer Split-Release schickt sich an, Post- und Instrumental-Rock-Fans in Verzückung zu versetzen. Für „Black Moon Empire“ haben sich auf der einen Seite Collapse Under The Empire aus Deutschland, die zuletzt mit „The Sirens Sound“ ein spannendes Album veröffentlicht und bereits einen Nachfolger für Oktober angekündigt haben, und Mooncake aus Russland, die ein für westliche Post-Ohren weniger vertrautes Klangschema verfolgen. Gemeinsam wagt man eine Art Landung in einem lunaren Imperium, spröde technokratisch wie interstellar faszinierend.

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I Like Trains – Sirens

Als I Like Trains (damals noch iLiKETRAiNS) 2007 ihr Debütalbum „Elegies To Lessons Learnt“ veröffentlichten, wollten sie dem Post Rock jene Zielgerichtetheit mitgeben, die ihrer meiner Meinung nach Genre-Größen wie Godspeed You! Black Emperor und Sigur Rós fehlte. Entsprechend runder und direkter wirken die Songs des Quartetts aus Leeds, das die eigentlich sehr weit gesteckten Genregrenzen durch Einengung ausdreht. Klingt paradox, funktioniert auf dem aktuellen Album „He Who Saw The Deep“ aber hervorragend. Mit der aktuellen Auskopplung „Sirens“ hat man sogar einen echten Rohdiamanten am Start.

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