Kategorie: Rock

Lehmanski

Lehmanski – Du strahlst so schön

Nach 14 langen Jahren gibt es wieder neue Musik von Lehmanski, zumindest unter diesem Namen. Weiterhin darf man diese unter keinen Umständen als Indie Rock bezeichnen, stattdessen hält das selbstgewählte Genre ‚Indieprock‘ – hier stoßen Pop und Rock zusammen – als Alternative her. Davon unabhängig präsentiert der in den letzten Jahren u. a. als Teil von Herrenmoos alles andere als untätige Musiker endlich wieder acht neue Songs mit seinem Solo-Schauplatz. „Du strahlst so schön“ funkelt hell – mal introvertiert und sachte, dann wieder extrovertiert und belebend.

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Bring The Hoax

Bring The Hoax – Bring The Hoax

Die 90er klopfen an und wollen ihre Gitarren zurück. Zumindest scheint das mehr und mehr zum Motto von Lövely Records zu werden. Bring The Hoax schlagen in eine ähnliche Kerbe, die sich irgendwo zwischen Indie, Alternative, Grunge und Power-Pop bewegt – hymnisch, druckvoll, fuzzy und doch irgendwie zeitgemäß. Das schwedische Quartett um die Jugendfreunde Karl Nordahl und Hasse Karlsson hatte die erste Idee zu dieser Formation bereits 2010 im Keller einer billigen Pension auf Rhodos. Mit Drummer Mark Petterson, der ursprünglich den Tieftöner bedienen sollte, sowie der eigentlichen Bassistin Sara Engström entstand eine erste EP, schlicht „Bring The Hoax“ betitelt.

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Der Luger

Der Luger – Das muss reichen

Ob ums Eck oder nicht, Der Luger ist da. Grauenvolle Wortspiele sind seine Sache glücklicherweise nicht, auch gibt es glücklicherweise kein zusätzliches N in seinem Namen, das der österreichischen High Society Angst und Bange machen würde. Tatsächlich steckt dahinter Christof Langner, Sänger und Songwriter aus Frankfurt, sowie seine Band. Langner ist ein Storyteller, dessen deutsche Texte gerne mal den Finger in die Wunde legen und doch stets die Hoffnung auf ein besseres Ende haben. Fünf entsprechende Exkurse hält die neue EP „Das muss reichen“ bereit.

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Entropy

Entropy – Death Spell

Ihr erstes Album war ein kleiner Leckerbissen, nun wird nachgelegt: Entropy debütierten vor zwei Jahren auf „Liminal“ mehr als erfolgreich mit ihrem nostalgischen und doch fest im Hier und Jetzt verankerten Sound. Irgendwo zwischen Indie, Alternative, Noise, Punk und Shoegaze steckte Hans Frese sein Territorium ab und ließ die Emo-Vergangenheit zumindest teilweise hinter sich. Nun folgt eine kleine EP hinterher, welche letzte metallische Untertöne austreibt und sich dem vollkommenen Schwelgen hingibt. „Death Spell“ tankt sich in drei Kapiteln durch die (frühen) 90er.

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ME REX

ME REX – Plesiosaur

Immer, wenn sich ME Rex zu Wort bzw. Ton melden, wird es spektakulär. Das erste Album des ursprünglichen Bedroom-Pop-Projekts war gleich ein Gesamtkunstwerk: „Megabear“ besteht aus 52 Spuren, die im Shuffle-Modus stets neue Song-Zusammensetzungen ergeben. Nebenher werfen die Briten immer wieder mal EPs ab, die den anfänglich suchenden Indie Pop immer weiter anschwellen lassen. „Plesiosaur“ ist ihr neuester Streich, eine vierteilige Abhandlung über Freundschaft und Vergebung, über Freude und Trauer, gespickt mit kunstvollen und künstlerischen Referenzen.

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The Ballet Bombs

The Ballet Bombs – Mutations

Ein waschechter Geheimtipp stöpselt die Instrumente ein und rockt los: The Ballet Bombs könnte man als Roadburn-Fan bereits kennen. Dort waren sie bereits 2020 als Special Guest eingeladen und traten im Vorjahr schließlich bei der Online-Variante auf. Das Trio aus dem niederländischen Eindhoven wird augenzwinkernd „Blink 182 des Garage Fuzz“ aufgrund ihrer Mischung aus Stoner, Fuzz, Garage und Glam genannt – kurzweilig, eingängig und zugleich herrlich roh. Zwischen Wall of Sound und Melodie wartet die pure Wucht. Ein erstes Album soll Anfang 2023 folgen, doch schon jetzt gibt es mit „Mutations“ eine komplett live eingespielte EP, welche den Derwisch-Charme der Niederländer einfängt.

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Slut

Slut – Are We Bored My Dear

Was war das für ein furioses Studio-Comeback! Im Juni 2021 meldeten sich Slut nach viel zu langer Zeit mit „Talks Of Paradise“ zurück und beschritten neue Pfade, ohne sich komplett von den Wurzeln abzuwenden. Mehr Elektronik und kunstvolle Art-Einschübe sorgten für einen in dieser Form unerwarteten Leckerbissen. Wenn es im Mai und Juni endlich wieder auf die Bühne gibt, dann haben die Bayern eine limitierte EP am Start, die (neben der allgemein erhältlichen digitalen Ausgabe) als Vinyl nur bei ihren Konzerten verkauft wird. „Are We Bored My Dear“ vereint vier weitere Exkurse der jüngsten Studio-Session.

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Be Well

Be Well – Hello Sun

Ein Knallbonbon erschütterte Ende 2019 die Hardcore-Szene. Mit ihrer gleichnamigen Single starteten Be Well durch. Es war zugleich Brian McTernans gefeierte Rückkehr zur Musik, als der ehemalige Battery-Frontmann endlich wieder zum Mikrofon griff und seinen eigenen Ballast verarbeitete. Das Debütalbum „The Weight And The Cost“ ging im Folgejahr ebenfalls durch die Decke, bloß mit den Live-Auftritten passierte relativ wenig. Also trommelte McTernan nebst Produzentenjobs die Meute für eine weitere kleine EP zusammen. „Hello Sun“ knüpft in sechs Kapiteln an die düsteren Zeiten des Erstlings an, macht aber zugleich einen entscheidenden Schritt aus der Dunkelheit heraus in eine hoffnungsvollere Zukunft.

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Carpet Waves

Carpet Waves – Inner Weapons

Ihre letzte EP wurde durch Crowdfunding finanziert, dieses Mal gab es als Gewinner der Düsseldorfer Bandprofessionalisierung 5.000 €, die unter anderem für EP, Live-Session und Musikvideos verwendet wurden: Carpet Waves treffen mit ihrer Musik offenbar einen Nerv. Das Quartett aus Köln, Wuppertal und Düsseldorf spielt seit 2016 in dieser Besetzung zusammen, begeisterte auf Platte und Bühne, und bemüht sich zudem stets um frische musikalische Ansätze. Aktuell verschieben sie den Fokus von Alternative und Indie auf Post Punk und New Wave, ohne dabei die eigentlichen Rock-Wurzeln zu vergessen. „Inner Weapons“ gelingt dieser Spagat wunderbar.

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Hi! Spencer

Hi! Spencer – Memori

Selbstfindung und Diversity, das sind die Leitmotive der neuen Songs von Hi! Spencer. Gut zwei Jahre nach ihrem exzellenten zweiten Album „Nicht raus, aber weiter“ meldet sich das Quintett vor allem mit einem deutlich glücklicheren Sven Bensmann zurück. Der Sänger outete sich im Februar 2020 zunächst privat, im Winter 2021 dann öffentlich als homosexuell, nahm kräftig ab und fand in vielerlei Hinsicht zu sich selbst, füllte Lücken und Leeren. Die sechs neuen Songs auf „Memori“ befassen sich unter anderem mit dem Weg zu einem besseren Leben und sind dabei durch und durch Hi! Spencer.

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