Dream Evil – Metal Gods

Ganze 22 Jahre ist es schon wieder her, dass die nach einem Dio-Album benannten Schweden von Dream Evil mit ihrem Debütalbum „Dragonslayer“ für ordentlich Aufsehen in der Power Metal-Szene sorgten. Schlag auf Schlag folgten die nächsten Alben, anfangs noch eines pro Jahr, ehe der Veröffentlichungsrhythmus mit „In The Night“ 2010 schon deutlich gesenkt wurde. Ganze sieben Jahre sollten danach bis zum Erscheinen des sechsten Albums „Six“ vergehen. Und nun, nach weiteren sieben Jahren langen Wartens und der Ungewissheit, ob die Band überhaupt noch existiert, bringt das Quintett endlich ihr siebtes Werk „Metal Gods“ in die Läden. Ob die Göteborger immer noch so sehr zu überzeugen wissen wie am ersten Tag?
Gleich zu Beginn bleibt festzuhalten, dass die Truppe um Sänger Niklas Isfeldt und Gitarrist Fredrik Nordström ihr Handwerk immer noch sehr ordentlich beherrscht. Der Opener „Metal Gods“, eine textliche und musikalische Huldigung der bandeigenen Vorbilder wie Judas Priest, Iron Maiden oder Saxon, entpuppt sich als eingängige wuchtige Stampfhymne mit Ohrwurmrefrain. Beim keyboardunterlegten „Chosen Force“ zeigt sich die Band eine Spur softer und verspielter – eine klassische Melodic Metal-Nummer eben. Wem es bis hierhin zu langsam und gediegen war, der darf sich über „The Tyrant Dies At Dawn“ freuen, welches speedmäßig zumindest im Refrain voll aufdreht. Auch beim folgenden „Lighting Strikes“ wird ordentlich Gas gegeben.
Insgesamt bewegen sich Dream Evil auf dem Album jedoch über weite Stecken im Midtempo-Bereich. Das mag per se nichts Schlechtes sein, führt letztlich aber zu einer gewissen Gleichförmigkeit. Obwohl Songs wie „Masters Of Arms“, „Insane“ oder „Night Stalker“ für sich stehend durchaus zu überzeugen wissen, stellt sich durch die geringe Tempovariation auf Dauer ein wenig Langeweile ein. Lediglich das flotte „Born In Hell“ und die melancholische Abschluss-Halbballade „Y.A.N.A.“ sorgen noch für ein wenig dringend benötigte Abwechslung.
Trotz dieses Mankos handelt es sich bei „Metal Gods“ aber durchaus um ein gutes Album mit mehreren starken Songs, die qualitativ auch durchaus mit den früheren Bandwerken mithalten können. Mit mehr Abwechslung hätten Dream Evil ihrer Diskographie somit ein weiteres Highlight hinzufügen können, so reicht es aber immer noch für ein sehr ordentliches midtempolastiges Power Metal-Album. Fans des Genres können somit gerne zugreifen.
Wertung: 3,5/5
Erhältlich ab: 26.07.2024
Erhältlich über: Century Media (Sony Music)
Facebook: www.facebook.com/DreamEvilOfficial