Schlagwort: Singer/Songwriter

Keine Übung

Keine Übung – Singer-Songwriter zu Pflugscharen

Musikalische Regeln sind dazu da, mit Wonne gebrochen zu werden. Jan Frisch hat hörbar Spaß daran. Der Gitarrist der Alin Coen Band wagte vor einem Jahr mit Aua Aua fragmentierte Sinnsuche zwischen Krautrock, Jazz und Liedermacherei. Bei letzterem Genre blieb er hängen und bricht dieses im Bandformat nun auf. Keine Übung ist die lauteste Singer-Songwriter-Formation der Welt und verbindet den Bruch von Hörgewohnheiten mit intellektuellem Anspruch. „Singer-Songwriter zu Pflugscharen“ entpuppt sich als kleines Glanzlicht.

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Andy Clark

Andy Clark – I Love Joyce Morris

In schöner, lockerer Regelmäßigkeit schüttelt Singer/Songwriter Andy Clark neue Platten aus dem Ärmel. Die Musik des Produzenten und Multi-Instrumentalisten kommt mit einer steten Folk-Schlagseite um die Ecke und strahlt generationenübergreifenden Charme aus. Auf seinem dritten Album „I Love Joyce Morris“ wird Clark zum Apfelbauern und schreibt gleichzeitig Songs für seine kleine Tochter, die natürlich, um ein englisches Sprichwort heranzuziehen, „the apple of his eye“ ist.

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Fionn Regan

Fionn Regan – Cala

Fionn Regan scheint außerhalb seiner irischen Heimat so etwas wie der ewige Geheimtipp zu sein. Der Folk-Musiker veröffentlichte bereits fünf sympathische Alben, sampelte Bon Iver und wurde für zahlreiche Preise nominiert. Wie schon sein Debüt „The End Of History“ schrieb Regan auch den neuesten Streich „Cala“ in seinem Haus am Stadtrand von Dublin. Warum aber hört es auf das spanische Wort für „Bucht“?

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Bill Ryder-Jones

Bill Ryder-Jones – Yawny Yawn

Nach dem wunderschönen „Yawn“, Ende vergangenen Jahres erschienen, juckte es Bill Ryder-Jones noch in den Fingern. Irgendetwas musste er daran verändern, die Beach Boys dienten als Inspiration. Surf-Chöre und „Good Vibrations“ gibt es keine, dafür eine komplette Neuinterpretation der Platte, einzig von Gesang und Klavier begleitet. „Yawny Yawn“ erscheint nun digital – und Ryder-Jones meint süffisant, er hätte seither eine Abneigung gegen das Aussehen seiner Hände entwickelt.

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Moritz Ecker

Moritz Ecker – No Way Out Of The Universe

Nach der Veröffentlichung seines Debütalbums „YES“ ging der Berlinger Singer/Songwriter und Multi-Instrumentalist Moritz Ecker auf große Reise – mit dem Fahrrad und seiner Gitarre im Gepäck. Von Berlin ging es durch Georgien, Iran, China und Thailand bis nach Australien. Faszinierende Begegnungen, kritische Szenen und magische musikalische Momente säumten diese 20.000 Kilometer. Auf „No Way Out Of The Universe“ verarbeitet Ecker nun diese Tour.

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Charlie Cunningham

Charlie Cunningham – Permanent Way

Die Schönheit des Moments und die Magie des perfekten Songs – zwei Idealbilder, denen Charlie Cunningham weiterhin nachjagt. Wobei, eigentlich ist „jagen“ ein widersprüchlicher Begriff, denn der Brite bleibt auch auf seinem zweiten Album relativ ruhig und entspannt. „Permanent Way“ macht genau dort weiter, wo „Lines“ vor zweieinhalb Jahren aufgehört hatte. Es setzt gefällige, reduzierte Singer/Songwriter-Kost mit gelegentlichen Anflügen von orchestraler Brillanz und einer feinen Prise Elektronik.

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Justin Townes Earle

Justin Townes Earle – The Saint Of Lost Causes

Nach langen Jahren mit konstantem Blick in den Rückspiegel, seine Vergangenheit aufarbeitend, versucht ein verheirateter, nüchterner Justin Townes Earle nun den Perspektivenwechsel. Der junge Vater zeigt sich von den USA der Gegenwart geplättet und erkennt ein geschwächtes, entfremdetes Land. „The Saint Of Lost Causes“ widmet sich dem Alltag, den Unterdrückten und ihren Unterdrückern, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.

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Ben Barritt

Ben Barritt – Everybody’s Welcome

Wie funktioniert klassischer Singer/Songwriter-Sound anno 2019 eigentlich? Dieser Frage geht Ben Barritt mit wachsender Begeisterung nach. Der in London geborene Wahl-Berliner spielte in der Royal Albert Hall, arbeitete mit Kenny Wheeler und Bobby McFerrin, und tourte durch Europa und Asien. Reich an Eindrücken und Ideen, gestaltet sich „Everybody’s Welcome“ als musikalisches und gesellschaftspolitisches Motto. Auf Platte geht es betont bunt und ungewöhnlich vor sich.

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Helgi Jonsson

Helgi Jonsson – Intelligentle

Eine viel zu lange Pause geht zu Ende. Wobei, untätig war Helgi Jonsson seit dem Release von „Big Spring“ im September 2011 nun keineswegs. Er produzierte und schrieb mit seiner Frau Tina Dico, spielte außerdem Posaune für so unterschiedliche Künstler wie Sigur Rós, BOY und Philipp Poisel. Eine kleine EP diente 2016 als Lebenszeichen, nun ist der Isländer wieder auf Albumlänge zurück. „Intelligentle“ liegt tiefe Einblicke in die Seele des Musikers, Familienvaters und Naturmenschen frei.

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Stella Donnelly

Stella Donnelly – Beware Of The Dogs

Hier ist ein Name, den man sich unbedingt merken muss: Mit ihrer Solo-EP „Thrush Metal“ schlug Stella Donnelly 2017 in der Indiesphäre ein. Ihr schroffer, rotziger Stil – Indie Pop/Rock, ein wenig Folk und Singer/Songwriter – äußerte sich in bissigen Texten, richtig viel Attitüde und dem nötigen Talent dahinter. Nun mit Band und cleveren Ideen ausgestattet, bringt die junge Australierin ihr Debütalbum „Beware Of The Dogs“ unter die Leute.

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