Schlagwort: Singer/Songwriter

Noth

Noth – Lieder vom Verschwinden

Von der Schlafcouch ins Studio, so oder so ähnlich lautet die Überschrift für den neuesten Streich von Noth. Entstand der Erstling noch während der Ausgangssperre in Hamburg, machen die Abenteuer von Arndt nun erst einmal Pause. Für den Nachfolger befasst man sich mit Menschen und Dingen, die urplötzlich vom Erdboden verschluckt scheinen. Eben waren sie noch da und jetzt … „Lieder vom Verschwinden“ holt Gentrifizierung in Indie-Pop-Gefilde und ist doch so viel mehr – so etwas wie ein Liedermacher-Album, ohne nur annähernd an Singer/Songwriter-Traditionen anzudocken.

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Bonnie "Prince" Billy

Bonnie „Prince“ Billy – Keeping Secrets Will Destroy You

Ein neues Album von Will Oldham aka Bonnie „Prince“ Billy ist immer ein Grund zu feiern, zumal man zumindest im Groben weiß, was man bekommt. Das erste Solowerk seit „I Made A Place“ vor knapp vier Jahren reduziert die musikalische Mission wieder auf ein absolutes Minimum, auf ruhigen Folk und feine Singer/Songwriter-Kunst. Vornehmlich von Musiker*innen aus der Region unterstützt und begleitet, bemüht sich „Keeping Secrets Will Destroy You“ um zeitlose wie gegenwärtige Themen, von gemächlichem Fluss und der instrumentalen Schönheit des Moments begleitet.

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Ryan Bingham

Ryan Bingham – Watch Out For The Wolf

In seiner US-Heimat ist Ryan Bingham seit Jahren ein Fixstern im Country- und Americana-Sektor, veröffentlichte mehrere Top-50-Alben, wurde mit einem Oscar und einem Grammy ausgezeichnet, und hält sogar sein eigenes Festival ab. Als Teil der letzten beiden Staffeln des Neo-Western-Dramas „Yellowstone“ ist er zudem mittlerweile einem internationalen TV-Publikum ein Begriff. Für seinen neuesten musikalischen Streich zog sich Bingham in die gebirgige Wildnis Montanas zurück. Gemeinsam mit seinem Hund, mit Instrumenten, Notizbüchern und Aufnahme-Equipment durchlebte er eine spirituell herausfordernde, einsame Zeit, in der die EP „Watch Out For The Wolf“ entstand.

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Would

Would – Be Okay

Der kreative Geist von Matthias Schwettmann rattert weiter und weiter. Nur zwei Monate nach „Mind My Mind“, dem neuesten Werk seiner Band Palila, lanciert er einen Solo-Nebenschauplatz an – Songs, die für Palila zu ’soft‘ waren, aber auch eigene Tracks. Als Would widmet sich Schwettmann verschiedenen Stationen seines Lebens, teils wie Tagebuchanträge angelegt, zugleich musikalisch etwas offener und weitläufiger. Die erste EP hört auf den Namen „Be Okay“, weckt ob der nunmehr bestens bekannten Stimme natürlich bestimmte Assoziationen, steht aber zu jeder Zeit ganz fest auf eigenen Beinen.

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Cut Words

Cut Worms – Cut Worms

Auf seinem mittlerweile dritten Album setzt Max Clarke aka Cut Worms seine Entdeckungsreise durch Pop-, Indie- und Singer/Songwriter-Klänge fort. Nach „Nobody Lives Here Anymore“ wollte der New Yorker seinen Sound komplett entschlacken, zugleich jedoch Erinnerungen an längst vergangene musikalische Tage wecken. Retro und doch im Hier und Jetzt verhaftet, schlägt er gleich mehrere Brücken. Sein neuestes Werk heißt einfach nur „Cut Worms“ und wurde ausnahmsweise in diversen Studios sowie mit einer Fülle an Freunden und Kollegen eingespielt.

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Jaye Jayle

Jaye Jayle – Don’t Let Your Love Life Get You Down

Während Young Widows ihre Aktivitäten auf ein absolutes Minimum zurückschraubten, suchte Sänger und Gitarrist Evan Patterson nach einem neuen kreativen Outlet. Als Jaye Jayle veröffentlicht er seit geraumer Zeit Solo-Alben mit Band-Besetzung, wobei „Prisyn“ vor drei Jahre die Distanz suchte und ganz alleine mit Synthetik experimentierte. Zwar kehrt Jayle für sein neuestes Werk wieder zurück zum erweiterten Line-up, nimmt entsprechende musikalische und kreative Erkenntnisse jedoch mit. „Don’t Let Your Love Life Get You Down“ scheint von einer steten, bluesig-jazzigen Düsternis begleitet, die auf erstaunlich passende Weise mit Singer/Songwriter und Americana kollidiert.

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Lukas Nelson

Lukas Nelson & Promise Of The Real – Sticks And Stones

Der überaus produktive Lukas Nelson trommelt einmal mehr seine Band Promise Of The Real zusammen und präsentiert eine weitere sympathische Song-Sammlung. Auf das introspektive „A Few Stars Apart“ sollte eine betont große, lebenslustige Platte folgen, die sich mit universellen Themen befasst, die Platz für Feiern, Freunde und Humor, aber auch für Liebe und Sehnsucht lässt. „Sticks And Stones“ sucht und findet die goldene musikalische Mitte. Zwölf überaus unterhaltsame Kapitel verbinden einmal mehr musikalische Tradition mit charmantem Freigeist.

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Angelo De Augustine

Angelo De Augustine – Toil And Trouble

Die Rückkehr zur eigenen Solo-Musik dauerte für Angelo De Augustine etwas länger, nicht zuletzt aufgrund einer gemeinsamen Platte mit Sufjan Stevens. Und dann sollte dieser neue Alleingang komplett alleine geschrieben, arrangiert, aufgenommen, produziert und abgemischt werden. Zudem spielte De Augustine gleich 27 unterschiedliche Instrumente ein, darunter Kuriosität wie ein Xylophon aus Glas. Was sich wie schwerfällige, chaotische Überladung liest, bleibt jedoch so federleicht wie immer. „Toil And Trouble“ denkt den Lo-Fi-Ansatz des Kaliforniers weiter und drängt Indie-Folk-Konzepte in ätherische bis kunstvolle Gefilde.

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Thomas Charlie Pedersen

Thomas Charlie Pedersen – Employees Must Wash Hands

Die unfreiwillige Ruhe der Lockdown-Jahre beflügelte die Kreativität der Brüder Daniel und Thomas Charlie Pedersen. 2021 entstanden gleich zwei Alben – eines der gemeinsamen Band Vinyl Floor, das vergangenen Herbst erschien, sowie Thomas Charlies mittlerweile drittes Soloalbum, das quasi die andere Seite dieser Sessions zeigt. So blieben 15 Songs über, mit denen er erst nichts anzufangen wusste, die in kompletter Isolation entstanden waren. Als sich dann auch noch die Band-Aufnahmen verzögerten, wurde der Grundstock von „Employees Must Wash Hands“ aufgenommen, reduziert und zurückgenommen, von Bruder Daniel auf allen Ebenen unterstützt.

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Lorenz Ambeek

Lorenz Ambeek – Look At Me Now

Gleich seine erste, vor knapp zwei Jahren veröffentlichte Single knackte die Eine-Million-Streams-Marke. Der gebürtige Salzburger Lorenz Ambeek, mittlerweile zwischen Wien und Amsterdam pendelnd, landete mit „The Weatherman“ einen Volltreffer und gilt seither als neue heiße Indie- und Singer/Songwriter-Aktie. Seine bisherigen Releases erreichten verdientes Airplay, nun versucht er es erstmals auf Albumlänge. Das in Eigenregie veröffentlichte „Look At Me Now“ hört sich wie eine Coming-of-Age-Platte mit Benedict Wells-Charme, musikalisch in Songwriter-Gitarrenmucke der 2010er Jahre verhaftet.

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