Schlagwort: Singer/Songwriter

Would

Would – Be Okay To Not Be Okay

Palila-Fans geht es aktuell richtig gut. Kein Jahr nach dem Release des wunderbaren „Mind My Mind“ wagt sich Sänger Matthias Schwettmann an seinen relativ neuen Solo-Schauplatz Would. Dort verarbeitet der Mann mit der Charakterstimme vor allem Songs, die bei der Hauptband nicht so ganz reinpassen, die insgesamt etwas näher an Indie-lastigen Singer/Songwriter-Klängen angelehnt sind. Was im Kleinformat bereits hervorragend funktionierte, erhält nun ein komplettes Album: „Be Okay To Not Be Okay“ bringt alten und neuen Stoff gekonnt zusammen.

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Laura Jane Grace

Laura Jane Grace – Hole In My Head

Neue Musik von Laura Jane Grace ist immer ein Grund zu feiern, ob mit Band oder solo. Im Sommer 2022 gab es eine Zäsur: Die Haare wurden abgeschnitten, um das langjährige Tätowier-Konzept abzuschließen und die Kopfhaut mit Rosen und den Flügeln eines Greifvogels zu versehen. Tattoo Artist Gakkin machte ihr eine handbemalte Gitarre als Geschenk, auf der sogleich ein Song geschrieben wurde. So kam nach und nach das Material für Graces neuesten Streich zusammen, das nun unter dem vielsagenden und letztlich doch gekonnt offenen Titel „Hole In My Head“ zum Landeanflug ansetzt.

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J Mascis

J Mascis – What Do We Do Now

Ja, es hat wieder etwas länger gedauert. Ja, das Warten hat sich gelohnt. Mehr als fünf Jahre zwischen zwei Alben wirken auf den ersten Blick mehr als ordentlich. Bedenkt man allerdings, wie beschäftigt J Mascis eigentlich ist, sogar abseits von Dinosaur Jr., passt das absolut. Mit den Arbeiten an seinem neuesten Solo-Streich begann er, als die Pandemie in ihren finalen Zügen lag, widmete sich vermehrt elektrischen Leads und spielte noch mehr Schlagzeug als zuvor. Wie von selbst entwickelte sich „What Do We Do Now“ zur Bandplatte, ohne eine Band im Hintergrund zu wissen – klingt seltsam, weiß aber von vorne bis hinten zu unterhalten.

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Marika Hackman

Marika Hackman – Big Sigh

Endlich ist sie fertig, ihre ‚härteste Platte‘. So nennt Marika Hackman ihr neuestes Werk, und das kommt nicht von ungefähr. Der Kontrollverlust während der Pandemie traft die 31jährige Britin hart, und so musste sie sich intensiv mit ihren Angstzuständen auseinandersetzen. Das Ergebnis war eine kapitale Schreibblockade, die sich erst nach Aufhebung der Beschränkungen löste. Plötzlich war der Bann gebrochen, Hackman bemühte sich zugleich um musikalische Öffnung und stellte ihren gerne mal kunstvollen Pop-Ansatz breiter auf. „Big Sigh“ darf als Seufzer der Erleichterung verstanden werden, trägt aber auch viele andere Emotionen in sich.

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Bill Ryder-Jones

Bill Ryder-Jones – Iechyd Da

So stolz wie jetzt war Bill Ryder-Jones nach eigenen Angaben seit dem 2013 erschienenen „A Bad Wind Blows In My Heart“ nicht mehr auf ein Album, erklärt aber im gleichen Atemzug, dass es sein bislang aufwendigstes Werk war. Gut fünf Jahre nach „Yawn“ gibt es wieder Solo-Nachschub, für den Ryder-Jones sich dieses Mal möglichst breit aufstellen wollte, unter anderem beflügelt von diversen Produktionen für eigene Künstler in seinem eigenen Studio. Mit diesem Selbstbewusstsein, mehr musikalischer Vielfalt und bewusst pointierten Lyrics gibt sich „Iechyd Da“ (walisisch für „Gute Gesundheit“) direkter und doch komplexer denn je.

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Shitney Beers

Shitney Beers – Surprise

Kleine Überraschungen machen das Leben irgendwie schöner. Das dachte sich wohl auch Shitney Beers und linst, ganz unerwartet, mit neuer Musik ums Eck. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Release von „This Is Pop“, das sich gelegentlich über den reduzierten Singer/Songwriter-Tellerrand hinauswagte, gibt es also Nachschub, aufgenommen zwischen Support-Shows für Sportfreunde Stiller, Die Nerven und Fjørt sowie der ersten eigenen Headliner-Tour mit Band. Beers selbst erklärt, auf das Ergebnis stolz zu sein, gerade nach einer schweren Zeit, in der Selbstzweifel mehrfach beinahe zum Aufhören geführt haben. „Surprise“ findet es gut, dass sie weitermacht. Und wie.

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Adam Green

Moping In Style – A Tribute To Adam Green

Ob als Teil der Moldy Peaches oder durch seine mittlerweile über zwei Jahrzehnte andauernde Solokarriere: Adam Green zählt ohne Frage zu den wichtigsten Songwritern dieses Jahrtausends. Seine großen Charterfolge inklusive Gold-Schallplatte mögen hierzulande zwar schon einige Zeit zurückliegen, doch veröffentlicht der 42jährige New Yorker weiterhin schöne, gerne mal verschrobene Platten mit kuriosen bis bewegenden Liedern. Gleich 26 Verehrer und Weggefährten verneigen sich nun im Rahmen des Tribute-Albums „Moping In Style – A Tribute To Adam Green“.

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Beans On Toast

Beans On Toast – The Toothpaste And The Tube

Das jährliche Beans On Toast-Album ist inzwischen eine überaus liebgewonnene Tradition. Jedes Jahr veröffentlicht Jay McAllister neue Musik an seinem Geburtstag (1. Dezember). Im Vorjahr entschied sich der 43jährige aus Essex für einen kleinen Exkurs in die Welt der Kinderbücher und Kinderlieder, natürlich von seiner eigenen jungen Familie beeinflusst, kehrt nun jedoch wieder zurück zu etwas vertrauteren Klängen. Für „The Toothpaste And The Tube“ lud er sich das Blues-Duo Ferris & Sylvester sowie Schlagzeuger und Organist Ross Gordon ein, um sich (mehr oder minder) lieb gewonnenen Themen mit einem gewissen Silberstreif am Horizont zu widmen.

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Cave To Cosmos

Cave To Cosmos – Truth Waits In Deepest Nights

Die Musik begleitete Emanuel Winkler schon immer. In einem kleinen Dorf in Ostwestfalen-Lippe – eine Region, die so illustre Namen wie Jochen Distelmeyer (Blumfeld), Casper, Marian Gold (Alphaville) und Frank Spilker (Die Sterne) hervorbrachte – aufgewachsen, spielte er in seiner Jugend in verschiedenen Bands, arbeitete während eines späteren Studiums dennoch immer weiter an der Musik und fand nach einer kleinen Sinnkrise letztlich doch seine Berufung. Als Cave To Cosmos schreibt Winkler fantastische, schillernde Indie-Pop-Perlen mit Tiefgang. Von Tobias Siebert (Klez.e) produziert, landet nun die spannende EP „Truth Waits In Deepest Nights“.

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Jonathan Rado

Jonathan Rado – For Who The Bell Tolls For

Tribute-Platten sind in der Regel eher traurige, behäbige, ehrfürchtige Angelegenheiten. Das hat wohl niemand Jonathan Rado gesagt. Eigentlich wollte der Multi-Instrumentalist von Foxygen sein drittes Solowerk auch ganz anders anlegen, doch der Tod zweier guter Freunde binnen einen Jahres – Mentor und Produzent Richard Swift sowie Zeichner und Illustrator Danny Lacy – hinterließ Spuren. Allerdings wollte Rado eben keine schmalzige Platte aufnehmen, sondern sich einfach in der Musik verlieren und dabei, gerne mal augenzwinkernd, die Erinnerungen an wichtige Weggefährten hochhalten. Exakt das gelang mit „For Who The Bell Tolls For“ gar wunderbar.

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