Eric Prydz – Pjanoo

Eric Prydz

Wie kaum ein anderer Künstler der House-Szene hat es Eric Prydz in den vergangenen Jahren bereits mehrfach geschafft, Clubber und Chartshörer gleichermaßen zu begeistern. Das unvergessene „Call On Me” war 2004 nicht zuletzt dank rotierendem Aerobic-Videoclip ein europaweiter Nr. 1-Hit, „Proper Education” eroberte mit der Unterstützung von Pink Floyd 2007 erneut die Top 5.

Womit schaffte es der Schwede wohl in diesem Jahr, die Mengen zu begeistern? Auf den ersten Blick scheint das komplett instrumentale „Pjanoo” nämlich vergleichsweise massenuntauglich, kommt es doch ohne Sex-sells-Vermarktung, Evergreen-Sample oder eingängige Vocals aus. Es funktioniert aber auch anders: Sobald sich die Piano-Hookline seiner neuen Single im Ohr einnistet, hat einen Eric Prydz nämlich längst wieder gepackt. Die markante Melodie versprüht unbeschwerte Feierlaune und sommerliches Ibiza-Flair, die knackigen House-Beats gehen, wie es sich gehört, direkt in die Beine. Wie schon bei „Call On Me” vermisst man auf Dauer zwar ein wenig Abwechslung, doch der Radio Edit von „Pjanoo” ist nicht umsonst nur gute zweieinhalb Minuten lang. Clever, um im Radio/TV von der eigentlich simpel gestrickten, repetitiven Komposition abzulenken, im Club wird die Endlosschleife dagegen kaum stören. In den Niederlanden hat es der Track bereits in die Top 3 geschafft, zuletzt schoss er im UK sogar direkt auf #2. Ein gutes Zeichen dafür, dass man den Namen Prydz demnächst auch wieder in den oberen Chartregionen bei uns wiederfindet.

3,5/5
VÖ: 03.10.2008
Ministry of Sound
Eric Prydz @ MySpace | @ Musicload