Schlagwort: Electro

Daniel Avery

Daniel Avery – Tremor

Ob mit seinen DJ-Gigs, als beliebter Produzent oder mit seinen Soloalben: Der mittlerweile 39jährige Daniel Avery ist immer wieder gut für elektronische Überraschung. Zuletzt wagte er sich vor drei Jahren mit „Ultra Truth“ an ein Album mit diversen prominenten Gästen und Newcomern, was seinem Sound bestens bekam. Exakt dort macht der Brite nun weiter, mit noch mehr Stimmen, noch mehr unterschiedlichen Genres und Stimmungen. „Tremor“ spürt menschliche Erschütterungen und münzt diese in ein vielschichtiges, herausforderndes und doch komplett homogenes Album um – erstmals für Domino Records.

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Aua

Aua – Painkiller No. 2

Es tut immer noch (etwas) weh: Vor etwa einem Jahr wagten sich Aua noch weiter in synthetische, elektronische Gefilde vor und trieben ihre krautige Entfremdung gen Spitze. „Painkiller No. 1“ zeigte das Duo von einer spannenden, erfrischenden und gerne mal mystischen Seite. Damit ist allerdings noch lange nicht alles gesagt, wie sich nun zeigt, denn im Zuge der dazugehörigen Sessions entstanden weitere Tracks, die es nicht auf das fertige Album, den Abschluss einer Trilogie, geschafft haben. Fabian Bremer und Henrik Eichmann legen frischen Stoff in Form der EP „Painkiller No. 2“ nach und erweitern den Klangkosmos ihrer jüngsten Platte ein wenig.

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Pendulum

Pendulum – Inertia

15 Jahre zwischen zwei Alben, das ist ne Menge Holz. Für Pendulum ist es das Ende einer langen musikalischen Reise. Etwa zwei Jahre nach dem Release von „Immersion“ verabschiedete man sich in eine Pause auf unbestimmte Zeit. Nach und nach fand das australische Quintett wieder zusammen, über einen DJ-Gig und erste Festival-Auftritte bis hin zur ersten Tour. Obwohl bereits im Sommer 2014 über ein neues Album gesprochen wurde, begannen die tatsächlichen Arbeiten erst sechs Jahre später. Seither erschienen diverse Singles und EPs, nun nach und nach mit frischem Material als „Inertia“ vereint.

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Rival Consoles

Rival Consoles – Landscape From Memory

Ob als Solomusiker, Remixer oder Soundtrack-Produzent: Rival Consoles ist der Go-To für smarte, gerne mal understatete und doch stets gefühlvolle Electroklänge. Der Enddreißiger aus Leicester hat ein frustrierendes, unerwartetes Jahr der musikalischen Pause hinter sich, kehrt nun jedoch mit vollem Elan zurück hinter die Regler. Neben seinem Score für das Action-Adventure-Game „MindsEye“ blieb Zeit, das erste Artist-Album seit drei Jahren hinzulegen, beruhend auf diversen Releases der jüngeren Vergangenheit sowie frischem Material. „Landscape From Memory“ sammelt verschiedene Eindrücke von (kreativen) Reise und gibt diese meist euphorisch zurück.

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Albertine Sarges

Albertine Sarges – Girl Missing

Bereits mit ihrem ersten Album gelang der in Berlin geborenen Albertine Sarges das Kunststück, Fans, Radiostationen und Feuilleton zu vereinen. Dabei gab sich „The Sticky Fingers“ 2021 bei allem Selbstbewusstsein herrlich zurückgelehnt und unaufdringlich, ließ den verdienten Erfolg einfach kommen. Eine EP später ist Sarges nun beim schweren zweiten Album angekommen, geschrieben und aufgenommen zwischen den Betongiganten Berlin-Marzahns und dem Küstenstädtchen Margate in England. Diese belastende Leichtigkeit trifft auch auf den Sound sowie die Thematik von „Girl Missing“ zu.

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Zement

Zement – Passagen

Die Reise durch Raum, Zeit, Länder, Sphären und Genres geht in die nächste Runde: Zement halten so und so herzlich wenig von Scheuklappen und Grenzen, die zollfrei gesprengt werden. Das Duo aus Franken intensiviert seine überwiegend instrumentalen Exkurse von Album zu Album, sucht immer neue Welten auf, gibt sich elektronisch, krautig, psychedelisch, tanzbar und avantgardistisch. Dass hier sogar noch mehr möglich ist, zeigt aktuell das vierte Album „Passagen“ – jazzig, fuzzy, technoidig, noisig, ja sogar verstohlen punkig. Und doch dreht sich weiterhin alles um Bewegung, um den starken Geist und die mitschwingenden Körper.

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Underworld

Underworld – Strawberry Hotel

Bitte nicht shuffeln: Diese einfache und letztlich doch einzige Anweisung begleitet den neuesten Streich von Underworld. Fünf Jahre nach ihrem „Drift“-Projekt, das (bislang) leider keine Fortsetzung erhalten hat, widmen sich die britischen Techno-Urväter einmal mehr kreativen Untiefen und basteln eine Konzeptplatte, die trotz opulenter Spielzeit von gut 68 Minuten von vorne bis hinten, in einem Aufwasch durchgehört werden soll. „Strawberry Hotel“ betritt verschiedene Zimmer, trifft auf manch eine Überraschung, viel Altbekanntes und die nunmehr obligatorischen Experimente, die für Karl Hyde und Rick Smith Pflichtprogramm geworden sind.

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Aua

Aua – Painkiller No. 1

In den letzten vier Jahren schwangen sich Aua zu neuen Kraut-Favoriten auf. Das elektronisch befeuerte Duo widmete sich auf dem explosiven, gerne mal überdrehten „I Don’t Want It Darker“ und dem vergleichsweise introspektiven „The Damaged Organ“ kleineren und größeren Experimenten mit Klangräumen. Tatsächlich handelte es sich dabei um die ersten beiden Teile einer Album-Trilogie, die nun komplettiert wird. „Painkiller No. 1“ steht für Bewegung und Energie und versucht gleichzeitig noch mehr Abwechslung in Musik und Songwriting zu holen. Das gelingt tatsächlich von der ersten bis zur letzten Minute.

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Jamie xx

Jamie xx – In Waves

Eine seltsame, unwirkliche und unangenehme Zeit spornte das zweite Soloalbum von Jamie xx an. Im April 2020 fertigte er einen Radio 1 Essential Mix für die BBC an, bestehend aus seinen musikalischen Helden, neuen Dance-Meistern sowie frühen Versionen kommender Albumtracks. Zugleich ließen illegale Raves den Hedonismus zu den Anfangszeiten der technoiden Bewegung aufleben. Unter diesem Eindruck entstand nach und nach „In Waves“, das nunmehr zweite Soloalbum des Londoner Mittdreißigers. Zu hören gibt es neben wachsender elektronischer Pluralität eine Fülle an Gästen und alten Wegbegleitern.

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Moby

Moby – Always Centered At Night

Die Zeiten der großen Welthits rund um den Jahrtausendwechsel mögen längst vorbei sein, doch veröffentlicht Moby weiterhin fleißig neue Alben und tobt sich kreativ aus. Der Spätfünfziger nahm mehrere Punk-Platten auf und wagte zuletzt Abstecher in klassische Gefilde, die hierzulande mit Top-Platzierungen und Klassikpreisen belohnt wurden. Für das inzwischen 22. Studioalbum geht es zurück zu den clublastigen Wurzeln. „Always Centered At Night“ ist die Fortsetzung eines 2022 gestarteten Projektes, für das sich der New Yorker von der Underground-Szene inspirieren ließ, und bemüht 13 Kollaborationen mit neuen und weniger bekannten Stimmen.

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