Kategorie: Alben

interna

interna – Nach außen konziliant

Neue Band mit ordentlich gemeinsamer Erfahrung: Die drei Musiker von interna kennt man zu je zwei Drittel von Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen und Sie kamen Australien, mit Bassist Lars Stuhlmacher als gemeinsamer Nenner. Wenig überraschend fällt die gemeinsame Band laut und energisch aus, zeichnet konkrete und zugleich abstrakte Bilder, während rundherum ein wilder musikalischer Mix zwischen Post Punk, Noise und Indie Rock tänzelt, ab und an sogar im wahrsten Sinne des Wortes. „Nach außen konziliant“ ist ihr fabulöser Einstand auf Albumlänge.

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OMD

OMD – Bauhaus Staircase

Seit 2010 erleben OMD, nach der großartigen Frühphase Anfang der 80er (inklusive des Welthits „Maid Of Orleans“) und dem erfolgreichen Comeback in der ersten Hälfte der 90er, ihren dritten Frühling. Alle drei seitdem veröffentlichten Alben charteten sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Deutschland ziemlich ordentlich, wo „History Of Modern“, „English Electric“ und „The Punishment Of Luxury“ die Top 10 knackten. Letztgenanntes Werk liegt nun aber schon geschlagene sechs Jahre zurück, so dass die Fans des zu drei Vierteln aus Originalbesetzungsmitgliedern bestehenden Quartetts schon länger nach Nachschub lechzen. Selbiger erscheint nun endlich in Form von „Bauhaus Staircase“, dem immerhin schon vierzehnten Album der Briten. Eins sei vorweggenommen: Noch immer hat sich die Band mit Leib und Seele dem Sound der frühen 80er verschrieben.

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Ant Antic

Ant Antic – Social Performer

Einer der besten österreichischen Klangschmiede der letzten Jahre meldet sich auf Albumlänge zurück. Tobias Koett aka Ant Antic schreibt feine Songs, die Elektronik, Pop, RnB und Kunst gekonnt miteinander verbinden, dabei weder erzwungen eingängig noch bewusst verkopft rüberkommen. Effortless nennt man das wohl, wenngleich viel Arbeit und Herzblut in den einzelnen Tracks steckt. Exakt das gilt auch für den neuesten Streich: „Social Performer“ ist ein Konzeptalbum, das sich den psychologischen Abgründen von Trennungen widmet und emotionale Tiefpunkte thematisiert.

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Crime In Stereo

Crime In Stereo – House & Trance

Mit einem Wort: endlich. Endlich sind Crime In Stereo auch im Studio wieder da. Zwar fand man nach der zwischenzeitlichen Auflösung schnell wieder zusammen, abgesehen von einem Compilation-Beitrag 2021 ist das letzte musikalische Lebenszeichen, das letzte Album, aber bereits über 13 Jahre her. Das ändert sich nun endlich und zeigt zugleich eine Band, an der die lange Pause zwar nicht spurlos vorübergegangen ist, die dennoch nichts an Stärke und Strahlkraft einbüßte. Das in Eigenregie aufgenommene „House & Trance“ setzt sich mit der Gegenwart auseinander, wurde ungewollt politisch und fragt sich, welche Rolle Vernunft in Zeiten wie diesen haben kann.

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In This Moment

In This Moment – Godmode

Nach der Grammy-Nominierung ist vor dem Durchbruch? Für die US-amerikanische Alternative Metal-Truppe um Sängerin Maria Brink lief es zuletzt auf jeden Fall ziemlich gut. Die Alben verkauften sich ordentlich und landeten im Falle der letzten beiden Werke „Ritual“ und „Mother“ auch in den deutschen Charts, ihr Song „The In-Between“ ging bei der Grammy-Verleihung allerdings leer aus, den Preis bekamen Body Count. Dennoch hat man das Gefühl, dass der Durchbruch bei der breiten Masse im Falle von In This Moment unmittelbar bevorstehen müsste. Ob das mit „Godmode“, dem ersten Album der Band nach Corona, gelingen wird?

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The Kills

The Kills – God Games

Mehr als sieben Jahre sind seit „Ash & Ice“, dem letzten regulären Album von The Kills, vergangen. Nach einer sehr, sehr langen Tour erfuhren die Arbeiten an einem Nachfolger eine pandemische Unterbrechung, wiewohl man den Überschuss an Zeit für weitere Experimente nutzte, neue Ideen und Instrumente einbrachte. Selbst Material, das ursprünglich für Nebenprojekte gedacht war, fand letztlich seinen Platz. „God Games“ entstand mit der Mission, gottlose Spirituals zu schreiben, und den Spagat zwischen persönlichem Atheismus und der Präsenz einer göttlichen Figur in der Musik zu vollbringen.

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Closure In Moscow

Closure In Moscow – Soft Hell

Man nehme Alternative Rock als Grundlage, mische eine üppige Portion Progressive Rock darunter, gebe portionsweise etwas Math Rock, Funk, Post-Hardcore und (Elektro-)Pop hinzu und erhält damit ziemlich genau den musikalischen Sound von Closure In Moscow. Das Melbourner Quintett pfeift auf Konventionen und mischt die Stilistika, was das Zeug hält. Spannenderweise kommen am Ende keine kakophonischen Soundeskapaden, sondern richtig gute Songs dabei heraus – so zu hören auf den beiden bisherigen Alben „First Temple“ (2009) und „Pink Lemonade“ (2014). Nach einer ziemlich langen Pause meldet sich die Truppe nun mit „Soft Hell“ zurück. Ob hier mal wieder alle guten Dinge Drei sind?

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Within Temptation

Within Temptation – Bleed Out

Über vier Jahre, nachdem es mit „Resist“ erstmals eines ihrer Alben auf Platz 1 der deutschen Charts geschafft hat, melden sich die niederländischen Symphonic-Metaller Within Temptation mit ihrem bereits neunten Werk zurück. Der Titel „Bleed Out“ steht dabei symbolisch für einen hochpolitischen Longplayer, der gleichzeitig nichts von der auch nach 27 Jahren immer noch herausragenden Qualität der Band um Frontrau Sharon den Adel vermissen lässt.

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Bombay Bicycle Club

Bombay Bicycle Club – My Big Day

Nach längerer bewusster Auszeit hatten sich Bombay Bicycle Club auf ihr Comeback gefreut. „Everything Else Has Gone Wrong“, ein letztlich prophetischer Titel, erschien im Jänner 2020, nach zwei umjubelten Konzerten mussten sämtliche Pläne aus bekannten Gründen auf Eis gelegt. Die weit offene Studiotür dieser Platte blieb offen und zog für den Nachfolger einige prominente Gäste an. Nicht nur das, denn die kollaborative Erfahrung beflügelte das Londoner Quartett hörbar zu stilvollen bis sonnigen Indie-Perlen. „My Big Day“ bereitet große Freude.

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Speck

Speck – Eine gute Reise

Die aus einem Zufall entstandenen Speck – nach dem Ausfall einer Band wurden kurzfristig die drei Musiker*innen für eine Jam-Session eingeladen, das Trio war geboren – zählen ohne Frage zu den heißesten Kraut-, Psych- und Space-Aktien der letzten Jahre. Ihr erstes Album landete einen Volltreffer, eine 23minütige, mitgefilmte Live-Improvisation machte sich später auf einer Split-Platte breit. Mit Tonzonen wurde zudem eine perfekte Heimat für die instrumentalen Ausflüge durch Raum und Zeit gefunden. „Eine gute Reise“ sucht und findet große Kunst.

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