Serious Black

Serious Black – Rise Of Akhenaton

Es ist mal wieder Zeit für ein Jubiläum … Dieses Mal sind Serious Black an der Reihe, die nun auch schon ein volles Jahrzehnt existieren – was fast ein kleines Wunder ist, da von der Ursprungsbesetzung nur noch Bandkopf und Bassist Mario Lochert sowie Gitarrist Dominik Sebastian an Bord sind. Für den serbischen Sänger Nikola Mijic ist es immerhin schon der zweite Einsatz, er feierte seinen Einstand auf dem Vorgänger „Vengeance Is Mine“, mit dem Serious Black erstmals die Top 20 in Deutschland knacken konnten. Musikalisch ist bei der internationalen Truppe, die ihre Scheiben im eigenen Studio in Oberbayern produziert, ohnehin alles beim Alten. Auch ihr siebtes Album „Rise Of Akhenaton“ bietet melodischen Power Metal in Reinkultur.

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Efterklang

Efterklang – Things We Have In Common

Obwohl sie seit über einem Jahrzehnt im Kern ein Trio bleiben, lieben Efterklang ihre Gäste und Mitstreiter, ihre Einflüsse von außen, die den verträumten und zugleich lebhaften Sound der Dänen bereichern. Eine dieser Personen ist Rune Mølgaard, selbst lange Jahre Teil der Band, bis zu seinem Ausstieg 2007 fixes Mitglied und seither Teilzeit dabei. Er schrieb gleich an sieben der neun neuen Songs mit und vertonte unter anderem seine Glaubenskrise, die letztlich 2022 zum Ausstieg aus der Mormonenkirche führte. Entsprechend spirituell, umkämpft und zugleich voller Leben zeigt sich das nunmehr siebte Studioalbum „Things We Have In Common“, das die Musiker enger zusammenrücken lässt.

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Kontrolle

Kontrolle – Grau

Zwei Alben wie Nackenschläge, so finster und doch so roh: Kontrolle aus Solingen und Düsseldorf wurden schnell überaus laut und wuchtig vorstellig und siedelten sich irgendwo im erweiterten Post Punk- und (Cold-)Wave-Umfeld an, ohne dabei ihre Hardcore- und Punk-Wurzeln zu verleugnen. Das klappte bislang gar hervorragend und wirft nun einen Drittling ab. Der soll noch einen Tacken ruppiger und kompromissloser ausfallen, begleitet von deutschen Texten, die zwischen aktuellen Themen und Sorgen sowie diesem kleinen Augenzwinkern pendeln. Mit „Grau“ könnte es für das Trio endlich durch die Decke gehen.

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JD McPherson

JD McPherson – Nite Owls

Kaum zu glauben: JD McPherson meldet sich zum ersten Mal seit sieben Jahren mit einem regulären Album voller neuer Songs zurück. Zwischendurch gab es zwar eine Platte mit festlicher Musik sowie diverse Cover-Versionen, doch verbrachte der 47jährige aus Tulsa, Oklahoma zuletzt unter anderem viel Zeit als Live-Gitarrist für Robert Plant & Alison Krauss, gab für sie sogar teils den Opening-Act. Und doch war der US-Amerikaner alles andere als untätig, wie die zehn neuen Tracks auf „Nite Owls“ recht eindrucksvoll demonstrieren. Hier wagt sich McPherson etwas über die ehemaligen Rock’n’Roll-Grenzen hinaus und überrascht mit neuen Ideen.

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Small State

Small State – The Poorly Trained Professionals

Das Album nach dem Album danach ist ein Statement. 2020 fanden sich Small State nach einer etwa zehnjährigen Pause wieder, natürlich das perfekte Jahr für solche Dinge. Seither veröffentlichte das Punk-Quartett aus dem Südwesten des Landes ein kurzweiliges Album, ein ruppiges Hallo mit Herz und Hirn. Davon gibt es nun mehr, wenngleich ausnahmsweise etwas andere Seiten aufgezogen werden. Bewusst spricht man schwere, unangenehme Themen sehr offen an, ob persönlicher oder gesellschaftlicher Natur. Und doch hat „The Poorly Trained Professionals“ nichts an Eingängigkeit und Hooklastigkeit eingebüßt.

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Bright Eyes

Bright Eyes – Five Dice, All Threes

Auf die Retrospektive folgt der Blick nach vorne. Conor Oberst verbrachte die letzten Jahre damit, die Alben seiner Bright Eyes neu aufzulegen und diesen einiges an Bonus-Material beizumengen. Neben dieser willkommenen Aufbereitung des illustren Katalogs sollte ebenso ein Nachfolger von „Down In The Weeds, Where The World Once Was“, das Comeback-Werk im Bandformat mit Mike Mogis und Nate Walcott, entstehen. Das in Eigenregie produzierte „Five Dice, All Threes“ gibt sich intensiv und zärtlich zugleich, richtet den Blick auf vertraute persönliche Themen und befasst sich mindestens so engagiert mit gesellschaftlichen Problemen und Entwicklungen.

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Jamie xx

Jamie xx – In Waves

Eine seltsame, unwirkliche und unangenehme Zeit spornte das zweite Soloalbum von Jamie xx an. Im April 2020 fertigte er einen Radio 1 Essential Mix für die BBC an, bestehend aus seinen musikalischen Helden, neuen Dance-Meistern sowie frühen Versionen kommender Albumtracks. Zugleich ließen illegale Raves den Hedonismus zu den Anfangszeiten der technoiden Bewegung aufleben. Unter diesem Eindruck entstand nach und nach „In Waves“, das nunmehr zweite Soloalbum des Londoner Mittdreißigers. Zu hören gibt es neben wachsender elektronischer Pluralität eine Fülle an Gästen und alten Wegbegleitern.

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Tramhaus

Tramhaus – The First Exit

Fünf Musiker*innen aus Rotterdam und das Spiel mit Riffs und Stimmungen: Tramhaus spuckten sechs Singles in 18 Monaten aus und erspielten sich damit nicht nur in ihrer niederländischen Heimat einiges an Aufmerksamkeit. Dabei entstand ein störrischer, gerne mal bizarrer Mix, der die stete Abgründigkeit von Post Punk ebenso mitnahm wie widerborstigen Noise Rock und experimentell bis eingängig veranlagten Alternative. Ihr erstes Album „The First Exit“ erscheint nun in Eigenregie und findet eine spannende Balance zwischen schier endloser Vorarbeit, um Verschnitt auszusortieren, und betont spontanen One-Take-Aufnahmen.

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Death By Gong

Death By Gong – Descalator

Musiker so illustrer Acts wie Heads., SHRVL, Radare und ZAHN riefen vor ein paar Jahren ein neues Projekts ins Leben. Death By Gong klingt nahezu haargenau wie die Summe der einzelnen Teile, im Noise Rock zuhause und doch mit wachsender Begeisterung jenseits imaginärer Grenzen unterwegs. Shoegaze, Post Punk, Alternative und sogar etwas Art Rock mit Synthetik begleiten die ausufernden, faszinierenden Klangkonstrukte, die sich mit wachsender Begeisterung treiben lassen und von vorhersehbaren Konventionen distanzieren. „Descalator“ entpuppt sich als Einstand nach Maß.

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Blossoms

Blossoms – Gary

Blossoms haben eine stolze Serie zu verteidigen. Mit drei ihrer ersten vier Alben landeten sie an der Spitze der britischen Albumcharts, begleitet von diversen Award-Nominierungen und ausverkauften Tourneen. Dieses Mal sind die Vorzeichen etwas anders, denn das Quintett aus Stockport unterhält inzwischen eine eigene Plattenfirma und stellt sich mehr denn je auf eigene Beine. Einmal mehr übernahm James Skelly (The Coral) die Produktion, CMAT schrieb bei zwei Tracks mit und Josh Lloyd-Watson (Jungle) half bei zwei anderen Produktionen aus. Ihr fünftes Album „Gary“ benannten sie nach einem überdimensionalen Fiberglass-Gorilla, der Anfang 2023 aus einem Gartencenter gestohlen wurde. Noch Fragen?

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