Wiley feat. Daniel Merriweather – Cash In My Pocket

(c) Wiley

Irgendwann muss einem jeden der Durchbruch gelingen. 14 Jahre lang hat Richard Kylea Cowie aka Wiley HipHop weiterentwickelt und Grime mitbegründet. Als Mentor von Dizzee Rascal kennt man ihn genauso wie als Szenehelden. Zuletzt gelangen ihm mit den elektronisch angelegten Tracks „Wearing My Rolex“ und „Summertime“ (inkl. Daft-Punk-Sample) in Großbritannien große Hits. Leider hat es das Album „See Clear Now“ immer noch nicht nach Deutschland geschafft. Die aktuelle UK-Single „Cash In My Pocket“ könnte auch hierzulande gut gehen.

Im Gegensatz zu den elektronischen Singles wirkt „Cash In My Pocket“ sehr organisch. Bereits der Drumloop klingt live eingespielt, auch Bass und Orgel – eine soulige Retro-Kombination – scheint nicht aus der Dose gekommen. Wileys Raps sind gewohnt kraftvoll und ausdrucksstark. Wie immer ist der Flow unwiderstehlich. Zweifelsfreies Highlight ist aber der Refrain. Sänger Daniel Merriweather kennt man bereits von Mark Ronsons „Stop Me“, Name-Dropping durch den Grime-Vorreiter inklusive. Hier klingt der Australier eine Spur fröhlicher, setzt gerade in seinem Soloteil immer wieder die Kopfstimme ein und wird von passenden Retro-Adlips unterstützt. „Cash In My Pocket“ ist Retro pur, vielleicht die richtige Antwort auf Madcon. Wenn selbst „Beggin“ ein Hit war, dann sollten Wiley und Daniel Merriweather ebenfalls eine Chance auf die Charts haben. Was nicht ist, kann vielleicht noch werden.

4/5 | UK-Import
VÖ: 01.12.2008
Asylum Records
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