Schlagwort: Soul

Khruangbin

Khruangbin – A La Sala

Ein Schritt zurück, um zwei Schritte nach vorne zu gelangen: Obwohl sie ob ihrer gemeinsamen Platten mit Leon Bridges und Vieux Farka Touré sowie diversen Live-Releases gefühlt eigentlich immer präsent waren, hat das letzte reguläre Album von Khruangbin tatsächlich knapp vier Jahre auf dem Buckel. Während man sich zuletzt musikalisch noch weiter öffnete, mehr Gesang hinzunahm und das Storytelling nicht alleine der Musik überließ, versteht sich die vierte reguläre Platte als Rückkehr zur Essenz des Trios, das sich fast ausschließlich instrumental durch mystische Stimmungen tankt und auf Reisen durch das Selbst begibt. „A La Sala“ orientiert sich wieder an den früheren Releases und betont zugleich das Persönliche der letzten Alben.

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Sinkane

Sinkane – We Belong

Für jemanden wie Ahmed Abdullahi Gallab, der mit seiner Band Sinkane wieder und wieder auf musikalische Weltreise geht, kommt ein Album wie „We Belong“ nicht überraschend. Der in London geborene, sudanesisch-amerikanische Musiker bezeichnet das achte Studiowerk als „Black-Music-Liebesbrief“, das jeden Song einer anderen Ära widmet und zugleich auf das reichhaltige, vielfältige Kollektiv an Künstler*innen in New York City zurückgreift. Studio-Veteranen wie Casey Benjamin, der bereits mit Robert Glasper arbeitete, und Jazz-Trompeter Kenyatta Beasley treffen auf noch vergleichsweise unbeschriebene Blätter wie Ifedayo Gatling sowie ikonische Stimmen wie Bilal.

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Gary Clark Jr.

Gary Clark Jr. – JPEG RAW

Kreativer Stillstand war so und so nie die Sache von Gary Clark Jr., doch was der begnadete Blues-Gitarrist im Vorfeld seines vierten Studioalbums zelebriert, ringt Respekt ab. Eine musikalische Explosion steuert – mehr denn je – Soul, RnB und Funk an, inspiriert von einer mehrjährigen Pandemie, den Bürgerrechtsdemonstrationen nach dem Mord an George Floyd und dem schandhaften Versuch, das Kapitol gewaltsam zu erstürmen. All das ließ Clark Jr. seine Rolle in einer sich rapide verändernden Gesellschaft, auch in Hinblick auf seine drei Kinder, unter die Lupe nehmen. Die Arbeiten an „JPEG RAW“ setzten ungeahnte Energien frei und wurden zum Soundtrack eines Films, der erst gedreht werden muss.

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BRTHR

BRTHR – Brother

Immer noch klingen BRTHR definitiv nicht so, wie man sich das von einem Stuttgarter Duo erwartet. Der smoothe, zurückgelehnte Mix aus Soul, Pop, Folk, Americana, Country, Indie und Softrock trägt betont amerikanische Züge in sich, südlich angehaucht, tiefenentspannt, zugleich voller Kraft und Energie. Philipp Eißler und Joscha Brettschneider folgen diesen ungefähren Zutaten weiterhin, sonnig, reif und voller bekömmlichem Understatement. Mit ihrem nunmehr vierten Album „Brother“ rennen sie abermals offene Türen ein.

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Corinne Bailey Rae

Corinne Bailey Rae – Black Rainbows

Mehr als sieben Jahre zwischen zwei Alben, das ist eine ganz schön lange Zeit. Corinne Bailey Rae war alles andere als untätigt, hatte diverse Ideen und Projekte in der Hinterhand, ist zudem Mutter zweier Kinder. Ihr neuestes Werk, das sie in Eigenregie veröffentlicht, ist Teil eines seit Jahren geplanten Projekts. Von Kunstobjekten inspiriert, gibt es neue Songs, ein Fotobuch, Visuals, Vorträge, Ausstellungen und Live-Performances. Zudem entwickelt sich der Sound deutlich weiter und könnte über weite Strecken kaum mehr Distanz zu ihrem großen Hit „Put Your Records On“ aufbauen. „Black Rainbows“ heißt die kunstvolle Revolution willkommen.

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Fieh

Fieh – III

Soul und RnB mögen nicht unbedingt Musikrichtungen sein, die man mit dem hohen Norden assoziiert, doch servieren Fieh genau das. Das Kollektiv aus Norwegen nennt seinen Sound ‚Future Soul‘, und das ist gar nicht so weit hergeholt. HipHop-, Funk-, House- und Pop-Einflüsse mischen mit, verbinden Groove und Herz mit Sofie Tollefsbøls großartiger, einfühlsamer Stimme. Liebe, Trauer, Ziele und Hoffnungen und sämtliche Wirren, die das Leben als Musiker mit sich bringt, treffen auf dem neuesten Longplayer „III“ gekonnt zusammen.

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Gabriels

Gabriels – Angels & Queens – Part II

Top 5 bei BBC Sound of 2023, gefeierte Coachella- und Glastonbury-Auftritte, Top-Kritiken für ihre erste EP und sogar eine Brit Award-Nominierung: Gabriels sind so etwas wie die Band der Stunde. Das amerikanisch-englische Trio um Stimmwunder und Ex-„American Idol“-Teilnehmer Jacob Lusk erobert momentan nicht nur die Soul- und RnB-Welt im Handumdrehen. Aktuell veröffentlichen sie den zweiten Teil ihres Debütalbums „Angels & Queens“ und komplettieren dieses somit – von Soulwave produziert, bereits vorab extensiv abgefeiert. Und das aus gutem Grund.

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Cherise

Cherise – Calling

Eine der interessantesten jungen Stimmen Großbritanniens wird auf Albumlänge vorstellig. Cherise ist eigentlich klassisch ausgebildete Jazzmusikerin, widmet sich aber vorwiegend ihrer ureigenen RnB-Vision. Sie tourte bereits mit Michael Kiwanuka und Jamie Cullum, coverte Norah Jones für einen Blue Note-Sampler, und arbeitete mit Steam Down sowie Gregory Porter zusammen. Selbst in der Modewelt ist die exzellente Storytellerin mittlerweile angekommen. Ihr Erstling, „Calling“, schlägt selbstbewusst ihren Weg ein, der gerne mal über den musikalischen Tellerrand blickt und dabei sofort ins Ohr geht.

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Acantha Lang

Acantha Lang – Beautiful Dreams

Harte Arbeit, Talent und Überzeugung machen sich im Fall von Acantha Lang bezahlt. Die in New Orleans aufgewachsene Sängerin war nicht, wie so viele andere Kolleginnen und Kollegen, eine Chor-Sängerin in der Kirche, sondern blühte erst in New York im legendären Harlem Grill auf. Später wurde sie für The Box in Manhattan rekrutiert, in den Schwesterclub nach London geschickt, schrieb Songs für den Grammy-nominierten Robert Randolph, sang als stimmliche Stellvertreterin für Nina Simone in einem prominenten Werbespot und wurde mit ihrer ersten EP von der Fachpresse gefeiert. Nun steht das erste Album der Soul- und RnB-Sängerin an, die mit „Beautiful Dreams“ ihren hochverdienten, überfälligen Platz im Rampenlicht erhält.

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Cosmo Klein

Cosmo Klein & The Campers – Soul Fiction

Die Pandemie führte bei vielen Musiker*innen zu einem kreativen Umdenken. Für Cosmo Klein, der sich nach seinen Hits Mitte der Nuller-Jahre sowie diversen Dance-Kollaborationen inzwischen vornehmlich in geschmackvollen Retro-Gefilden bewegt, ging es auf große Reise. Er funktionierte seinen Camper, das „Cosmobil“, zu einem Tonstudio um, und besuchte eine Armada renommierter Session- und Jazzmusiker aus dem Soul-, Jazz- und Funkbereich für gemeinsame Aufnahmen. Diese wechselnde Impromptu-Begleitband nannte er The Campers und veröffentlicht das Ergebnis dieser Tour nun unter dem Namen „Soul Fiction“.

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