The Doors – When You’re Strange (O.S.T.)
Ist sie das, die ultimative The Doors-Doku? „When You’re Strange“ präsentiert 90 Minuten mit viel bislang unveröffentlichtem Material der Jahre 1965-1971, als Jim Morrison und Konsorten die Rockszene dominierten. Ähnlich liebevoll wie der Film wurde auch der gleichnamige Soundtrack zusammengestellt.
14 Original-Morrison-Gedichte, gelesen von Johnny Deep, ziehen sich neben einzelnen Interview-Auszügen wie ein roter Faden durch diese Compilation, die aber nicht nur wegen seiner zahlreichen Hits reizvoll ist. Wobei, angesichts von „Moonlight Drive“, „L.A. Woman“ und „Touch Me“ darf man durchaus ein wenig begeistert sind.
Wirklich punkten kann „When You’re Strange“ mit zahlreichen raren Live-Mitschnitten. So gibt es „When The Music’s Over“ aus einer dänischen Fernseh-Show, „Roadhouse Blues“ aus New York und „Break On Through (To The Other Side)“ vom Isle Of Wight Festival. Fans und Historiker dürften sich vor allem angesichts des Mitschnitts von „Light My Fire“ aus der Ed Sullivan Show begeistert zeigen. Das zweifelhaft aufgenommene Wort „higher“ sollte live eigentlich mit „better“ umgangen werden (durfte 1967 im Fernsehen nicht geasgt werden), doch darauf hatten die Doors kein Bock – grund Genug für einen handfesten Skandal.
Gewissermaßen ist „When You’re Strange“ auch skandalös, nämlich skandalös gut. Ob als Soundtrack oder etwas anderes Best-of-Album – das hier sind The Doors in Reinkultur. Doku gucken, CD holen – für Fans und Einsteiger gleichermaßen ein absolutes Erlebnis.
VÖ: 25.06.2010
Rhino Records (Warner Music)
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