A Life Divided – The Last Dance

A Life Divided

Mal ausreißen, einfach verschwinden oder die Flucht nach Vorne antreten. Für Letzteres haben sich die Elektro-Rocker von A Life Divided entschieden. Denn da, wo die Sehnsucht des Entkommens für sie am größten ist, beginnt „The Last Dance“, der ersten Auskopplung vom „Passenger“-Nachfolger „The Great Escape“. Neben der persönlichen Nähe zu Eisbrecher haut man musikalische in die Kerbe zwischen dem wuchtigen Sound von Oomph! und dem gotisch-düsteren Lacrimas Profunderes.

Das elektronisch untermauerte Intro dient Sänger Jürgen Plangger (Eisbrecher-Gitarrist) direkt für einen ersten Shout-ähnlichen Input. Zielstrebig krachen erste Gitarren-Riffs hinein und nehmen die gewonnene Fahrt auf. Zusammen ergibt das einen nicht überharten, dafür sehr bissigen Einstand. Den eher zurückhaltenden Strophen folgt schließlich der Gipfel im Chorus. Eingängig schieben sich die elektronischen Harmonien unter den voranpreschenden Sound von Saiten und Schlagzeug. In ästhetischer Perfektion greifen kühle Höhen und die gesanglich leicht raue Facette ineinander. Ein paar Spielereien hier, ausgiebige instrumentale Abschnitte da, so kostet sich der Song aus, ohne poppig auszuufern.

Die sechs Münchner scheinen mit ihrem zweiten Album, das über ein Plattenlabel vertrieben wird, genau dort anzuknüpfen, wo sie vor zwei Jahren aufgehört haben. Auf die thematische Widmung darf man gespannt sein. In puncto Melodie, Härte und Licht-Schatten-Verhältnis liefert die Single einen vielversprechenden Vorgeschmack. Lass uns tanzen, springen oder eben flüchten.

VÖ: 14.12.2012
AFM Records (Soulfood)

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