Monat: Januar 2013

Jimi Hendrix – Somewhere

Obwohl Jimi Hendrix, der im vergangenen November seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte, bereits seit mehr als 40 Jahren tot ist, findet sich immer wieder (vermeintlich) unveröffentlichtes Material, aus dem man ein neues Album zimmern kann. Nach dem guten „Valleys Of Neptune“ vor drei Jahren steht für Anfang März „People, Hell & Angels“ in den Startlöchern, das Hendrix‘ Post-Experience-Sessions mit den damals beteiligten Musikern auf einem Silberling vereinen soll. Mit anderen Worten: die Songs kennt man, wohl aber nicht in diesen angedachten Original-Versionen. Vorab erscheint „Somewhere“ als 2-Track-Single.

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Sir Sly – Ghost

Gestatten, Sir Sly, ein Trio aus Los Angeles, beliebt bei diversen Hipster-Blogs und als Mischung aus Coldplay und Maroon 5 beschrieben. Das klingt erst einmal seltsam, vielleicht sogar abschreckend, doch es wird bekanntermaßen nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Dabei ist der Sound von Landon Jacobs, Jason Suwito und Hayden Copien eine spannende Angelegenheit, entpuppt sich als entspannte Popmusik mit stark elektronischem Einschlag, ein wenig Indie-Attitüde und einem Hauch von Gitarren. Bei National Anthem, das unter anderem auch Heimat für die „BBC Sound of 2013“-Gewinner Haim war, erscheint ihre erste Single „Ghost“.

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Delphic – Baiya

Mit ihrer eingängigen Mischung aus Indie Rock und Electro-Klängen überzeugten Delphic nicht nur Kritiker, in UK verkaufte sich ihr Debütalbum „Acolyte“ in die Top 10, während es hierzulande – keine Verwunderung – bestenfalls verhalten lief. Seit dem Release sind ziemlich genau drei Jahre vergangen, die unter anderem mit der Veröffentlichung von „Good Life“, einer von fünf offiziellen Singles zu den Olympischen Sommerspielen in London, gefüllt wurde. Für das zweite Album „Collections“ gestaltet sich der Sound nun offener: weniger Rock, mehr Electro, dazu ein wenig RnB und House. Zeitlich erscheint „Baiya“ als Download-Single.

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ESC 2013: Emmelie de Forest mit „Only Teardrops“ für Dänemark

Die nordischen Vorentscheidungen werden von Grand Prix-Fans traditionell (und zu Recht) mit großer Vorfreude erwartet. Während in Norwegen, Island und Finnland bereits die ersten Vorrunden laufen und Schweden in wenigen Tagen sein Melodifestivalen startet, verzichtet Dänemark auch dieses Jahr wieder auf einen mehrteiligen Vorentscheid und wählte am vergangenen Samstag als erstes Land nach der verlängerten ESC-Winterpause seinen Beitrag für Malmö. Auch in diesem Jahr konnte sich das Teilnehmerfeld des Dansk Melodi Grand Prix durchaus mit denen der genannten mehrteiligen Vorentscheide messen: Mit dabei waren unter anderem der dänische ESC-Teilnehmer des Jahres 2009 Brinck und die auch in Deutschland nicht ganz unbekannte Kate Hall.

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The Virginmarys – King Of Conflict

Gute Gitarrenmusik braucht keine Gimmicks, keine Hochglanz-Produktion, keine ausladenden Arrangements – sie muss von Herzen kommen und gepflegt ins Sitzfleisch treten. The Virginmarys haben diesen ‚Berufsethos‘ offenbar mit der Muttermilch aufgesogen. Das Trio aus Macclesfield, einer Satellitenstadt Manchesters, wenn man so will, trat unter anderem bereits mit Slash, We Are Scientists und Ash auf, verkaufte seine EPs im Eigenvertrieb und war sogar im Frühstücksfernsehen und auf dem Soundtrack eines Computerspiels vertreten. Dass ihr herzhafter Rock’n’Roll für größere Dinge bestimmt ist, wird beim Durchhören ihres Debütalbums „King Of Conflict“ klar.

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New Found Land – Mirror

Es ist ja nicht so, dass Anna Roxenholt eine gänzlich Unbekannte wäre. Ihr deutsch-schwedisches Bandprojekt New Found Land durfte sich über nationale Radio-Rotation freuen, einige Songs schafften es auch auf den Soundtrack diverser US-amerikanischer Serien und Filme. Nun aber der Schnitt: „New Found Land war immer mein Projekt“, realisierte die Schwedin, und trennte sich von ihren Mitstreitern, darunter auch ihr Ehemann, was letztlich die private Beziehung der beiden gerettet haben soll. Am 1. März erscheint der Alleingang, programmatisch „New Found Land“ betitelt. Dass Roxenholt immer noch on top of her game ist, zeigt die Vorabsingle „Mirror“.

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Tocotronic – Wie wir leben wollen

Nach dem Abschluss der Berlin-Trilogie in Form von „Schall & Wahn“ war für Tocotronic die Zeit gekommen, ein neues Kapitel in der illustren Bandgeschichte – man begeht aktuell das 20jährige Jubiläum – aufzuschlagen. Erneut arbeitete man mit Produzent Moses Schneider auf analogem Equipment und entdeckte eine alte Vier-Spur-Maschine, wie sie einst in den legendären Abbey Road Studios verwendet wurde. Passend dazu beschäftigte sich Schneider im Vorfeld der Aufnahmen mit dem Buch „Recording The Beatles“, in dem die Aufnahmetricks der Sound-Engineers enthüllt wurden. Freilich klingt „Wie wir leben wollen“ nicht nach den Beatles, wohl aber nach einer unverschämt hypnotisierenden Mischung aus Dream-Pop, Shoegaze und einer Prise Psychedelica.

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Patrick Richardt – So, wie nach Kriegen

Als Tour-Support von Thees Uhlmanns Soloexkurs ist der Name Patrick Richardt so manchem Konzertbesucher bereits einigermaßen geläufig. Das neue Grand Hotel van Cleef-Signing spielte seinem prominenten Chef und Mitreisenden an einem Abend einige Demos seines geplanten Albums vor und bat um Verbesserungsvorschläge. Verändert wurde daran kaum etwas, Uhlmann selbst war davon begeistert und trieb die Aufnahmen von Richardts Debüt voran. „So, wie nach Kriegen“ heißt die Platte, die klassischen Singer/Songwriter-Sound auf Indie Pop/Rock mit beseelten Untertönen treffen lässt. Man stelle sich vor, Gisbert zu Knyphausen und Max Prosa würden sich ein Tag-Match mit Thees und Conor Oberst liefern.

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Arbouretum – Coming Out Of The Fog

Sträflich übersehen und doch bzw. gerade deswegen eine Entdeckung wert: Arbouretum sind nur einen Buchstaben vom englischen Äquivalent zu ‚Baumschule‘ entfällt, haben aber keineswegs (pardon) Holz vor der Hütte. Das Quartett um Dave Heumann, der unter anderem gemeinsam mit Bonnie „Prince“ Billy in Anomoanon spielte, versteht sich auf Doomfolk, eine besonders finstere Ausprägung klassischer Folkmusik, die dem Drone von Sunn O))) und den Post-Americana-Klängen von Earth nahe steht, Low auf Ancient VVisdom treffen lässt. Ihr neues Album „Coming Out Of The Fog“ zeigt die Mannen aus Baltimore in Bestform.

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MS MR – Hurricane

Eine geheimnisvolle Aura umgibt das New Yorker Musikprojekt MS MR. Wer genau sind die Künstler? Mindestens genauso groß war lange auch das Geheimnis um die Aussprache des Bandnamens. Lizzy Plapinger und Max Hershenow, so viel steht mittlerweile fest, sind die Köpfe hinter dem Projekt. Während Mister Hershenow sich um die Produktion des gemeinsamen Materials kümmert, verleiht Miss Plapinger MS MR eine Stimme. Erstmals mit der Unterstützung eines Major-Labels gewähren die beiden Musiker mit ihrer EP „Hurricane“ nun großzügigen Einblick in das bisherige Material, noch ehe das Debüt-Album erschienen ist.

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