Panamah – DJ Blues
In einer Zeit, in der sich elektronisch angetriebene Popmusik aus Nordeuropa besonderer Beliebtheit erfreut, war es nur eine Frage der Zeit, bis die dänischen Senkrechtstarter Panamah ihre Zelte in Deutschland aufschlagen würden. Vergangenes Jahr landete das Trio um Sängerin Amalie Stender in ihrer Heimat mit „DJ Blues“ einen waschechten Sommerhit, der mit Platin ausgezeichnet wurde und zu den meistgespielten Songs im dänischen Radio zählt. Für den internationalen Markt erhält der Track nun englische Lyrics und erscheint mit einem extensiven Download-Bundle.
Wie der Titel bereits besagt, hat jemand den Blues. Es ist aber nicht etwa der besungene DJ, es ist die Protagonistin, die sich darüber beschwert, dass die Musik des Plattendrehers stets gleich klingt. Auf wen sie sich damit wohl beziehen mag… Tatsächlich gelingt es Panamah, Moll-Töne in ihr Electro-Pop-Konstrukt einzubauen und damit an Lykke Li sowie New Found Land zu erinnern. Der dezent schwerfällige Twang, die spärlich eingesetzten Gitarren und Stenders verruchte Vocals führen in einen modrigen Club, klingen nach Wehmut und Agitation. Gerade die Art und Weise, wie die Dänin ihre Beschwerde an den DJ (sie liebt ihn offensichtlich nicht) in einen luftig leichten, dennoch dezent melancholisch wirkenden Refrain packt, ist à la bonne heure.
Neben dem Video, das bislang nur im mindestens ebenso hörenswerten dänischen Original vorliegt, kann sich vor allem das 50 Minuten lange (!) Download-Bundle mit gleich zehn Versionen von „DJ Blues“ hören lassen. Neben einem zweiten, deutlich beateskeren Radio Edit und einer Acoustic-Version gibt es diverse Remixe, mal deutlich clubbiger (Brynjolfur), mal dubbig-entspannt (Willie Mays). Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dabei sollte man keinesfalls den Blick für das Original von Panamah verlieren, eine Art Blues-Electro-Popper, der mit entsprechender Promo durchaus im Sommerhit-Rennen mitmischen könnte und auf baldigen Nachschub hoffen lässt.
DJ Blues
VÖ: 12.07.2013 (DL-Single)
Tigerspring AS / Polydor Records (Universal Music)
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