Schlagwort: Psychedelic Rock

ischia

ischia – leave me to the future

Diese gemeinsame Band war unvermeidlich. Adele Ischia und Hjörtur Hjörleifsson (u. a. Oehl, Chilli & The Whalekillers) kennen sich seit ihrer Jugend in Salzburg, beide sind Teil der famosen Endless Wellness, doch sollte es mit einem eigenen Projekt eine ganze Weile dauern. Die Begegnung mit Lena Kauntz (live u. a. mit Yukno, Sharktank und Cousins Like Shit unterwegs) im Sommer 2020 machte schließlich Nägel mit Köpfen, später vervollständigte Philipp Hackl (ehem. Jolphin) die Band, die sich ischia nennt und mit Vulkanen herzlich wenig zu tun hat. Dafür bietet „leave me to the future“, so der Titel des Erstlings, großen Unterhaltungswert.

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Tommy And The Teleboys

Tommy And The Teleboys – Gods, Used, In Great Condition

Geduld ist eine Tugend, die Tommy And The Teleboys schätzen. An ihrem ersten kompletten Album arbeitete das deutsche Quartett recht lange in DIY-Manier. Unzählige Spuren, vor allem Gitarren und Synthies, wurden über mehrere Sessions eingespielt. Der Mix brauchte letztlich sogar fast ein Jahr, um etwas Ordnung in die Fülle an Klängen und Klangwelten zu bringen. Selbst beim Artwork, auf dem Foto eines ramponierten antiken Monsterkopfs basierend, legte man Hand an. Inzwischen griffen die Noisolution-Feinschmecker zu und geben „Gods, Used, In Great Condition“ eine willkommene Bühne.

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GIFT

GIFT – Illuminator

Noch bevor GIFT so richtig loslegen konnten, wurden sie von den ersten Lockdowns ausgebremst. Zu einem letztlich ungünstigen Zeitpunkt gegründet und ursprünglich als Solo-Spielwiese für Frontmann TJ Freda gedacht, wuchs man im Laufe der Zeit zum Quintett an, veröffentlichte ein erstes spannendes Album und ist nun beim renommierten Label Captured Tracks untergekommen. Dort darf sich der Sound der New Yorker weiterentwickelten, bleibt experimentell, psychedelisch, krautig und verträumt, nimmt zugleich deutlich mehr Pop und Elektronik mit. „Illuminator“ erweitert den verträumten Gaze-Rockansatz pointiert und gekonnt.

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Vibravoid

Vibravoid – We Cannot Awake

Die ungekrönten deutschen Psych-Könige machen einmal mehr lautstark von sich reden. Vibravoid veröffentlichten 22 Studioalben in den letzten 35 Jahren, versuchten viel, standen und stehen dabei stets für Qualität mit Nachdruck. Das Trio um Mastermind und Düsseldorfer Szene-Legende Doktor Koch erschafft einmal mehr musikgewordene Fieberträume mit Kraut-, Fuzz- und Acid-Rock-Einschlag sowie intensivsten Frequenzen und existenziellen Grundsatzfragen. „We Cannot Awake“ setzt die geradezu beängstigende Serie mächtiger Platten einmal mehr gekonnt fort und kramt zugleich ein altes, vertrautes Werkzeug aus den Untiefen des kreativen Schuppens hervor.

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Der Neue Planet

Der Neue Planet – Schwerkraft für Anfänger

Die Kunst, wortlos alles zu sagen, beherrschen nur wenige Künstler so gut wie Der Neue Planet. Das Kölner Quartett wagt sich mit seinem Heavy Dream Prog, wie sie ihren Sound nennen, abermals weit hinaus, gibt sich spacig und verträumt, aber auch heavy und direkt. Mehr als 80 Shows spielten sie bislang, tourten dreimal durch Deutschland, Österreich, Ungarn und die Niederlande. Auf ihrem neuesten Streich toben sie sich abermals kreativ aus und setzen Duftmarken, die kaum komplexer und faszinierender ausfallen könnten. „Schwerkraft für Anfänger“ kondensiert den Sound der Kölner einmal mehr auf das Wesentliche.

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King Gizzard & The Lizard Wizard

King Gizzard & The Lizard Wizard – Flight b741

Die neben Guided By Voices wohl produktivste Band des letzten Jahrzehnts ist wieder da; schon wieder. Kreative Tristesse ist nun wirklich nicht das Ding von King Gizzard & The Lizard Wizard. Alleine schon der Wahnsinn der letzten beiden Platten – erst Thrash und Speed Metal, dann Electro- und Synthie-Pop – fasziniert, und das ist freilich nur die Spitze des Eisbergs. Auf ihrem 26. (!) Studioalbum wagen die sechs Australier eine Art Rückkehr zu den Wurzeln mit Country-, Blues-, Boogie- und Classic-Rock-Fokus, ohne dabei auf den nötigen psychedelischen Charme zu vergessen. „Flight b741“ klingt im besten Sinne wie eine kleine Rundreise durch die US-Arena-Rock-Szene der 70er – oder sollte es doch eher ein ‚Rundflug‘ sein?

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Alex Izenberg

Alex Izenberg – Alex Izenberg & The Exiles

Neues Album, Neustart oder das im besten Sinne vorhersehbare Ergebnis jahrelanger Arbeit? Alex Izenberg öffnet seine fluffige und zugleich melancholische 70s-Welt für eine komplette Band, die sich The Exiles nennt. Folk, psychedelisch, poppig, verträumt und klassisch, mystisch und konkret zugleich – diese vertrauten Widersprüche retteten sich auch in das neue Umfeld. Zudem gab Izenberg den finalen Mix erstmals ab, was sich letztlich als Glücksgriff erweisen sollte. Schlicht „Alex Izenberg & The Exiles“ betitelt, zeigt sich diese neue Platte deutlich bunter, intensiver und kraftvoller als bisher.

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Color Green

Color Green – Fool’s Parade

Ob Bühne oder Proberaum, wenn Color Green gemeinsam Musik machen, dann wagen sie stets einen Schritt ins Ungewisse. Wohin sich die einzelnen Songs und Jams entwickeln werden, ist für das Quartett aus Los Angeles häufig eine Überraschung. Genau diesen spontanen, luftigen und konkreten Charakter wollen sie auf ihrem zweiten Album, dem ersten für die neue Heimat New West Records, entsprechend einfangen. „Fool’s Parade“ wandelt ein weiteres Mal tiefenentspannt zwischen den Welten, inspiriert von Folk, Rock, Psychedelic und etwas Americana.

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Coma System

Coma System – Wired Machines

Das Spiel mit Klängen und Klangräumen zählt zu den großen Stärken von Coma System. 2018 in der steirischen Landeshauptstadt Graz gegründet, widmet sich das Trio verschiedenen Spielweisen des Rock, gerne in düstere bis noisige, ja sogar psychedelische Gefilde abdriftend. Zwischen emotionalen Live-Auftritten und ausdauernder Studioarbeit erarbeiteten sich die Österreicher in kürzester Zeit einen starken Ruf als kommende Meister alternativ-experimenteller Klänge mit 90er- und Früh-00er-Einschlag. „Wired Machines“ ist bereits ihr zweites Album und bestätigt die bestechende Frühform gar souverän.

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Goblyns

Goblyns – Hunki Bobo

Die ersten Ideen zur gemeinsamen Band reiften bereits in Südafrika, doch erst als es die drei Musiker hinter Goblyns nach und nach auf den europäischen Kontinent verschlagen hatte, wurde Nägel mit Köpfen gemacht. Nunmehr zwischen Berlin und Amsterdam ansäßig, versteht man sich auf rein instrumentale Musik mit deutlichem Psych-Fokus, die aber ebenso auf Groove, auf Kraut sowie auf diverse World-Music-Elemente setzt – als würden Khurangbin und Can eine unheilige Allianz eingehen. Auf eine erste EP folgt mit „Hunki Bobo“ ein hypotisierendes komplettes Album.

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