Schlagwort: Psychedelic Rock

Xysma

Xysma – No Place Like Alone

Mit Xysma meldet sich ein finnischer Kultact aus dem Studio zurück, 25 Jahre nach dem letzten regulären Album. Alleine schon die musikalische Entwicklung der Urgesteine, der Ende der 80er in Death- und Grind-Gefilden begannen und sich über Death’n’Roll zu hymnischen wie komplexen Rock-Tönen hangelten, weiß zu faszinieren. In solchen etwas eingängigeren, massenkompatiblen, aber keinesfalls abgeschmackten Gefilden macht sich auch ihr Album-Comeback „No Place Like Alone“ breit, das alte Garage- und Hard-Rock-Ideen geschickt um die Ecke denkt.

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Monument

Monument – Abyss

Gäbe es Monument nicht, man müsste sie erfinden. Der Sound der fünf Schweizer entzieht sich jeglichen Versuchen, sie in eine Schublade zu pressen, und bemüht sich um freie, bestenfalls schemenhafte Muster. Noise Rock, Post Punk, Math, Prog, Jazz und Shoegaze sind nur einige der Zutaten, die bereits Ende 2017 auf einer ersten EP unterhielten. Mit etwas Verzögerung legt das Quintett nun ein komplettes Album nach. „Abyss“ entdeckt die Macht der Wiederholung und der Schleife für sich, bezieht seine Kraft aus Experimenten und wechselhaften Rhythmen, ohne dabei das Songformat an sich zu ignorieren.

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Unknown Mortal Orchestra

Unknown Mortal Orchestra – V

Ein zweiwöchiger Aufenthalt in Palm Springs im Jahr 2019 inspirierte Ruban Nielson, den Mastermind hinter Unknown Mortal Orchestra, bis er sich dort ein Haus kaufte. In der Folgezeit pendelte er zwischen Kalifornien und Hawaii, fühlte sich vom Tour-Burnout und gesundheitlichen Beschwerden befreit, bis gesundheitliche Probleme seines hawaiianischen Onkels zum Umzug der restlichen Familie führten. Zwischen anfänglicher Unbeschwertheit und der bewusst gewordenen Sterblichkeit entstand neue Musik, gemeinsam mit den Kernmitgliedern Jacob Portrait und Kody Nielson eingespielt. „V“ entzieht sich erwartungsgemäß jeglicher Kategorisierung und verfügt dennoch über jene Vibes, die Unknown Mortal Orchestra so anziehend klingen lassen.

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Jolle

Jolle – Wirtschaft Arbeit Technik

Irgendwo zwischen Genie, Wahnsinn und herrlich eigentümlichem Humor bäumt sich das Duo Jolle aus Potsdam auf. Martin Mann und Enrico Semler sind im weiten Noise-Mikrokosmos zuhause, erweitern diesen jedoch nach Belieben um verschiedenste Klangwelten. Intellektuelle Texte über die Rolle des Arbeiters in einer post-industrialisierten Welt treffen auf eine besondere Art von Witz, die sich nahezu unbemerkt anschleicht und angenehm überwältigt. Exakt das und noch so viel mehr spielt sich auf dem ersten Album „Wirtschaft Arbeit Technik“ ab.

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Kaskadeur

Kaskadeur – Phantom Vibrations

Das Album nach dem Album hebt ab. Vor zweieinhalb Jahren meldeten sich Kaskadeur mit neuem Namen und neuem Sound. „Uncanny Valley“ war dem retrolastigen Stoner-Spektrum der alten Band entwachsen und wilderte gefühlt überall, nahm Prog und Psych, Fuzz und Kraut hin zu. Dieser überaus eigentümliche wie unterhaltsame Mix geht nun in eine nicht minder ansprechende neue Runde: „Phantom Vibrations“ – das Phänomen, wenn man glaubt, das Handy summen zu hören – zieht die titelgebende Halluzination für ein ebenso verstörendes wie im besten Sinne verwirrendes Werk zwischen analogen und digitalen Sphären heran.

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Death Valley Girls

Death Valley Girls – Islands In The Sky

Eine schwere, mysteriöse Krankheit brachte Bonnie Bloomgarden zwischen November 2020 und März 2021 fast komplett zum Erliegen. Die Frontfrau der Death Valley Girls verschlief den Großteil des Tages. Immer, wenn sie aufwachte, verspürte sie den Drang, sich um eine Insel zu kümmern. Exakt das inspiriert das vierte Werk ihrer Band, die sich zuletzt mit den Lyrics vor allem um die Hilfe anderer kümmerte und nun den Blick nach innen richtet. „Islands In The Sky“ versteht Bloomgarden als Sammlung von Nachrichten voller Liebe an ihr zukünftiges Selbst.

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Sound Of Smoke

Sound Of Smoke – Phases

Nach einer wilden Anfangszeit des Instrumenten- und Besetzungswechsels haben Sound Of Smoke mittlerweile sich und ihren Sound gefunden. Das Quartett aus Freiburg im Breisgau vermischt Rock, Psychedelic, Soul, Blues und Heavyness mit deutlichem Retro-Einschlag zu einer mächtigen wie hypnotisierenden Melange, gekrönt vom Gesang und Flötenspiel von Isabelle Bapté. Nur ein Jahr nach ihrem ersten Album „Tales“ landet mit „Phases“ bereits ein Nachfolger, der alles andere als ein Schnellschuss geworden ist.

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Teksti-TV 666

Teksti-TV 666 – Vapauden tasavalta

Großkampftag für Gitarrenfreude: Teksti-TV 666 sind wieder zurück. Die mittlerweile acht Finnen verfügen, je nach Aufstellung, über bis zu fünf Musiker, die gleichzeitig in die Saiten hauen. Straighten Rock gibt es aber weiterhin nicht, sondern eine etatmäßig verwirrende wie mitreißende Mischung aus Post Punk, Kraut, Gaze, Alternative, Psych und Synthetik. Fast viereinhalb Jahre nach „Aidattu tulevaisuus“ setzt es endlich Nachschub in Form von „Vapauden tasavalta“, was auf Deutsch so viel wie „Republik der Freiheit“ bedeutet. Entsprechend befreitet spielen die Nordlichter auf.

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Rotor

Rotor – Sieben

Weiterhin zählen Rotor fleißig durch und lassen die Musik für sich sprechen. Über sich haben die vier Berliner auch nach mehr als 20 Jahren herzlich wenig zu sagen und rücken dafür in den Mittelpunkt, worauf es wirklich ankommt. Die Mischung aus Heavyness und Stoner, Psych und Kraut erfährt aktuell neuen Rückenwind zwischen Groove-Maschine und filigraner Feinmechanik, so komplex wie faszinierend. Ihr siebtes Album, das selbstverständlich den Titel „Sieben“ trägt, wurde in einem alten Tanzsaal in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen und profitiert von einer kräftigen Portion mehr (Frei-)Raum.

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Klimaforandringer

Klimaforandringer – Mørket på solens krop

Was verleitet eine Band aus dem hohen Norden dazu, sich mit Afrobeat und Afro-Rock zu befassen? Klimaforandringer aus Kopenhagen verpassen ihrem Sound ein internationales Flair, das zusätzlich Psychedelic, Kraut, Prog, Desert und Wave mitnimmt, um zumindest ein paar weitere Anhaltspunkte zu liefern. Das dänische Sextett veröffentlichte bislang zwei kurzweilige Platten und touren mit wachsender Begeisterung, wenn sie nicht gerade bei diversen anderen Projekten – u. a. Svin, Under Byen und Bisse – eingespannt sind. „Mørket på solens krop“ drückt seinen Unmut über globale Missstände aus.

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