Schlagwort: Psychedelic Rock

The New Mourning

The New Mourning – Songs Of Confusion

Die Lust am Live-Sound wuchs bei Thomas Pronai in den letzten Jahren, unter anderem durch seine Tour als Teil der Live-Band von Pete Astor inspiriert. Diese spontane Unmittelbarkeit wollte er auch mit seiner aktuellen Formation The New Mourning einfangen. Gut zweieinhalb Jahre nach dem Release des Einstands „When The Light Fades“ war man dieser Aufgabe gewachsen, nun aufeinander eingespielt und durch die kürzliche Hinzunahme eines Bass VI im Sound noch wuchtiger und breiter aufgestellt. „Songs Of Confusion“ will vielleicht nicht erwachsener sein, zeigt jedoch eine Band, die sich endgültig gefunden hat.

Weiterlesen
Fogdriver

Fogdriver – Dancing Fire

Eine Band, die Kopfkino erzeugen soll, das klingt natürlich erst einmal wunderbar großspurig, bleibt letztlich aber eines: wunderbar. Denn Fogdriver lassen diesen Worten musikgewordene Taten folgen. Wobei, ‚Worte‘ ist bei einer rein instrumental agierenden Band vielleicht nicht der beste Begriff – und schon hat man sich ganz herrlich in Belanglosigkeiten verloren. Belanglos ist das, was das Quartett aus Giengen und Heidenheim auf Platte sowie live mit packenden Visuals schafft, aber ganz gewiss nicht. Psychedelischer Grundstock mit Post-Rock-Fundament, dazu Stoner-Weisheiten und etwas Noise, fertig ist der spacige Leckerbissen. Mit „Dancing Fire“ liegt nun das zweite Album vor.

Weiterlesen
Kratzen

Kratzen – III

Kann sich ein Kreis als Dreieck schließen? Kratzen stellen diese Frage nicht und beantworten sie natürlich keinesfalls. Und doch runden sie ihren Sound mit ihrem nun dritten Album ab, wiewohl dieses gerne mal die nächste, finale Ecke besagter geometrischer Form beschreibt. Das liest sich abstrakt, passt wiederum zum Klang, der in seiner konkreten Präsentation schon mal ganz weit weg wirkt. Noch Fragen? Hoffentlich nicht, denn auch ohne pythagoräische Formenlehre zwirbeln sie ihr musikalisches Happening weiter, unaufgeregt und doch so bestimmt. „III“ denkt Kraut und Wave weiter, butterweich und subtil, doch stets voller Herz und Hirn.

Weiterlesen
White Denim

White Denim – 12

Für James Petralli war die Pandemie, wie für so viele andere Kunstschaffende auch, eine Zeit großer Veränderungen. Er zog mit seiner Familie nach Los Angeles, kümmerte sich ums Homeschooling und erschloss später andere Betätigungsfelder. So arbeitete er am Soundtrack der Amazon-Prime-Serie „Daisy Jones And The Six“, wurde zum bezahlten Songwriter for Hire und feilte nebenher an seinen Produzententätigkeiten. Nun meldet sich seine Band White Denim zurück, erstmals komplett in Eigenregie produziert und durch die Möglichkeiten digitaler Bearbeitung aus der Komfortzone ausbrechend. Noch nie war es für Petralli so einfach, mit verschiedenen Musikern aus dem ganzen Land zusammenarbeiten. „12“ hört man diese Spielfreude an.

Weiterlesen
Kombynat Robotron

Kombynat Robotron – West Mata

Die Reise durch Raum und Zeit, durch irdische und überirdische Sphären, geht in die nächste Runde. Nach dem exquisiten „Frohe Zukunft“ bleiben die famosen Kombynat Robotron erst einmal auf der Erde. Das Kieler Psych- und Kraut-Trio betrachtet auf seinem mittlerweile sechsten Studioalbum jedoch gänzlich andere Sphären und wagt sich auf einen Abstecher in tiefste Tiefen. „West Mata“ dreht sich um die Welt der Meere (und die Weltmeere), wirft Blicke auf und unter die Oberfläche, und gibt sich passenderweise wieder eine deutliche Spur ausufernder als zuletzt.

Weiterlesen
Ghostwound

Ghostwound – Ghostwound

Es gab viele Dinge, die man im Jahr 2020 tun konnte. Eine Band zu gründen, ist sicher eine davon. Wenig überraschend dauerte es ein wenig, bis Ghostwound in die Gänge kamen. Das Quartett aus Mailand spielte zuletzt in diversten Formationen ihrer lokalen Szene, doch blieb der große Wurf aus. Entsprechend energisch, aber auch nicht, geht man nun zu Werk und wagt eine Art musikalische Zeitreise, die Psychedelic und Acid Rock ebenso mitnimmt wie Funk und spacige Klänge. Ihr erstes Album heißt ebenso „Ghostwound“ und zeigt sich abwechselnd mutig und durchgeknallt.

Weiterlesen
Mount Jacinto

Mount Jacinto – Silver Lining

Unwirklich, mystisch und doch so eindringlich, das umschreibt den angenehm eigenwilligen Sound von Mount Jacinto zumindest einigermaßen. Die kreative Spielwiese der Costa Ricanerin Sonya Carmona ließ sich vom gleichnamigen Berg in Palm Springs inspirieren und soll einem Gefühl von Freiheit und Weite Ausdruck verleihen. Exakt das zeigt sich anhand der Musik, die mit Pop und Rock, mit Psychedelic, mit Folk und mit Alternative spielt, Chamber-Charme mitbringt und sich dabei ganz lässig auf unwirklichen Schwingen tragen lässt. „Silver Lining“ ist das erste Album dieses spannenden Projektes.

Weiterlesen
Mother's Cake

Mother’s Cake – Ultrabliss

Nun fallen sie endlich, die letzten irdischen Fesseln. So etwas wie 08/15 gab es bei Mother’s Cake noch nie, doch lassen die Österreicher gut vier Jahre nach dem exzellenten „Cyberfunk!“ letzte imaginäre Grenzen komplett hinter sich. Musikalisch geht es immer dorthin, wo es gerade Spaß und Laune macht, zudem schwingen personelle Veränderungen und Zwischenlösungen mit. So wirkte Raphael Neikes als viertes Mitglied erstmals komplett an einer neuen Platte mit, hingegen musste sich Bassist Benedikt Trenkwalder krankheitsbedingt bei den Aufnahmen durch Arthur Darnhofer-Demar vertreten lassen. Nach den Sessions stieg Drummer und Gründungsmitglied Jan Haußels im Guten aus, mit Alex Kerbl gibt es bereits einen Nachfolger. Ach ja, neue Musik gibt’s auch noch. Und die kann in Form von „Ultrabliss“ einmal mehr vollends überzeugen.

Weiterlesen
Weite

Weite – Oase

Von einer One-Off-Recording-Session zur Band, dann zum erweiterten Line-up mit einer nun zweiten Platte: Weite entstanden eher zufällig und blieben zusammen. Die in Berlin ansässige Formation um Musiker von Elder, delving und Lawns, seit diesem Jahr durch Keyboarder Fabien de Menou (Perilymph) ergänzt, versteht sich auf rein instrumentale Klanglandschaften mit Prog- und Psych-Fokus, aber auch mit einer feinen Portion Krautrock obendrauf. Mit ihrer neuen Platte wollten sie gleichzeitig längere, ausführlichere Arrangements basteln, aber auch melodischer und songdienlicher zu Werke gehen. „Oase“ kann diese gerne mal recht unterschiedlichen Ansprüche unter einen Hut bringen.

Weiterlesen
Mayflower Madame

Mayflower Madame – Insight

Ein Album im ersten Pandemiesommer zu veröffentlichen, das darf mit Fug und Recht als schwieriges Unterfangen bezeichnet werden. Mayflower Madame taten das mit dem exzellenten „Prepared For A Nightmare“, das mit kühlen Post Punk-Klängen die Widersprüchlichkeit, die Ängste und verkappte Hoffnung einer gruseligen Zeit einfing. Ein paar Jahre später legten die Norweger ihren exzellenten Zweitling mit Bonus-Material neu auf, nun gibt es wieder eine komplett frische Platte. Mittlerweile nur noch als Duo unterwegs, hat sich an ihren klanglichen und kreativen Qualitäten rein gar nichts geändert. „Insight“ fängt den beklemmenden und aufwühlenden Mix aus Post Punk, Shoegaze und etwas Psychedelic Rock erneut prima ein.

Weiterlesen

Wir verwenden Cookies. Cool?