Schlagwort: Psychedelic Rock

The Great Machine

The Great Machine – Funrider

Mit The Great Machine stellt sich eine neue, alte Größe vor. Das Trio aus Tel Aviv veröffentlicht bereits sein fünftes Album in gut einem Jahrzehnt gemeinsamer Aktivität, erstmals bei Noisolution, und bläst zugleich den eigenen Sound weiter auf. Stoner, Punk, Hardcore, Grunge und noch viel mehr gehen mit manischer Energie nach vorne und brachten der Band unter anderem bereits Support-Slots für Fu Manchu und Ozzy Osbourne ein. „Funrider“, das neueste Werk, dreht mit wachsender Begeisterung am Rad und lässt nicht mehr los.

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Black Moon Circle

Black Moon Circle – Leave The Ghost Behind

Gut Ding will ab und an etwas sehr viel Weile haben, und so ließen Black Moon Circle nach „Psychedelic Spacelord“ fünf Jahre vergehen. Untätig war das norwegische Trio aber keinesfalls und arbeitete fleißig an neuer Musik mit ihrem neuen Drummer Tomas Järmyr (u. a. Motorpsycho). Aus Jams entstanden und mit viel Geduld verfeinert, treffen die Kräfte freier Improvisation mit ihrer kompakten Unvorhersehbarkeit auf erdiges Songwriting der ausufernden Sorte. „Leave The Ghost Behind“ dehnt sechs Songs auf 80 Minuten aus und erreicht damit die Grenzen des Machbaren. Das funktioniert erstaunlich gut.

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The DogHunters

The DogHunters – Oumuamua

Da hatten sie mit „Splitter Phaser Naked“ eine richtig starke Platte aufgenommen, und dann wurde das nichts mit der erhofften Tour – ein Schicksal, dass sie mit unzähligen Bands rund um den Globus teilten. The DogHunters investierten ihre kreativen Kräfte stattdessen in die Aufnahme neuer Musik, deutlich bluesiger und düsterer, grundsätzlich erst nach 22 Uhr im eigenen Studio eingespielt. Diesen eigenwilligen Ansatz hört man dem psychedelischen Rock aus der Garage auch an: „Oumuamua“ rast durch verschiedenste Welten und stellt kühne, gerne mal herausfordernde Gedankenspielereien an.

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Xysma

Xysma – No Place Like Alone

Mit Xysma meldet sich ein finnischer Kultact aus dem Studio zurück, 25 Jahre nach dem letzten regulären Album. Alleine schon die musikalische Entwicklung der Urgesteine, der Ende der 80er in Death- und Grind-Gefilden begannen und sich über Death’n’Roll zu hymnischen wie komplexen Rock-Tönen hangelten, weiß zu faszinieren. In solchen etwas eingängigeren, massenkompatiblen, aber keinesfalls abgeschmackten Gefilden macht sich auch ihr Album-Comeback „No Place Like Alone“ breit, das alte Garage- und Hard-Rock-Ideen geschickt um die Ecke denkt.

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Monument

Monument – Abyss

Gäbe es Monument nicht, man müsste sie erfinden. Der Sound der fünf Schweizer entzieht sich jeglichen Versuchen, sie in eine Schublade zu pressen, und bemüht sich um freie, bestenfalls schemenhafte Muster. Noise Rock, Post Punk, Math, Prog, Jazz und Shoegaze sind nur einige der Zutaten, die bereits Ende 2017 auf einer ersten EP unterhielten. Mit etwas Verzögerung legt das Quintett nun ein komplettes Album nach. „Abyss“ entdeckt die Macht der Wiederholung und der Schleife für sich, bezieht seine Kraft aus Experimenten und wechselhaften Rhythmen, ohne dabei das Songformat an sich zu ignorieren.

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Unknown Mortal Orchestra

Unknown Mortal Orchestra – V

Ein zweiwöchiger Aufenthalt in Palm Springs im Jahr 2019 inspirierte Ruban Nielson, den Mastermind hinter Unknown Mortal Orchestra, bis er sich dort ein Haus kaufte. In der Folgezeit pendelte er zwischen Kalifornien und Hawaii, fühlte sich vom Tour-Burnout und gesundheitlichen Beschwerden befreit, bis gesundheitliche Probleme seines hawaiianischen Onkels zum Umzug der restlichen Familie führten. Zwischen anfänglicher Unbeschwertheit und der bewusst gewordenen Sterblichkeit entstand neue Musik, gemeinsam mit den Kernmitgliedern Jacob Portrait und Kody Nielson eingespielt. „V“ entzieht sich erwartungsgemäß jeglicher Kategorisierung und verfügt dennoch über jene Vibes, die Unknown Mortal Orchestra so anziehend klingen lassen.

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Jolle

Jolle – Wirtschaft Arbeit Technik

Irgendwo zwischen Genie, Wahnsinn und herrlich eigentümlichem Humor bäumt sich das Duo Jolle aus Potsdam auf. Martin Mann und Enrico Semler sind im weiten Noise-Mikrokosmos zuhause, erweitern diesen jedoch nach Belieben um verschiedenste Klangwelten. Intellektuelle Texte über die Rolle des Arbeiters in einer post-industrialisierten Welt treffen auf eine besondere Art von Witz, die sich nahezu unbemerkt anschleicht und angenehm überwältigt. Exakt das und noch so viel mehr spielt sich auf dem ersten Album „Wirtschaft Arbeit Technik“ ab.

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Kaskadeur

Kaskadeur – Phantom Vibrations

Das Album nach dem Album hebt ab. Vor zweieinhalb Jahren meldeten sich Kaskadeur mit neuem Namen und neuem Sound. „Uncanny Valley“ war dem retrolastigen Stoner-Spektrum der alten Band entwachsen und wilderte gefühlt überall, nahm Prog und Psych, Fuzz und Kraut hin zu. Dieser überaus eigentümliche wie unterhaltsame Mix geht nun in eine nicht minder ansprechende neue Runde: „Phantom Vibrations“ – das Phänomen, wenn man glaubt, das Handy summen zu hören – zieht die titelgebende Halluzination für ein ebenso verstörendes wie im besten Sinne verwirrendes Werk zwischen analogen und digitalen Sphären heran.

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Death Valley Girls

Death Valley Girls – Islands In The Sky

Eine schwere, mysteriöse Krankheit brachte Bonnie Bloomgarden zwischen November 2020 und März 2021 fast komplett zum Erliegen. Die Frontfrau der Death Valley Girls verschlief den Großteil des Tages. Immer, wenn sie aufwachte, verspürte sie den Drang, sich um eine Insel zu kümmern. Exakt das inspiriert das vierte Werk ihrer Band, die sich zuletzt mit den Lyrics vor allem um die Hilfe anderer kümmerte und nun den Blick nach innen richtet. „Islands In The Sky“ versteht Bloomgarden als Sammlung von Nachrichten voller Liebe an ihr zukünftiges Selbst.

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Sound Of Smoke

Sound Of Smoke – Phases

Nach einer wilden Anfangszeit des Instrumenten- und Besetzungswechsels haben Sound Of Smoke mittlerweile sich und ihren Sound gefunden. Das Quartett aus Freiburg im Breisgau vermischt Rock, Psychedelic, Soul, Blues und Heavyness mit deutlichem Retro-Einschlag zu einer mächtigen wie hypnotisierenden Melange, gekrönt vom Gesang und Flötenspiel von Isabelle Bapté. Nur ein Jahr nach ihrem ersten Album „Tales“ landet mit „Phases“ bereits ein Nachfolger, der alles andere als ein Schnellschuss geworden ist.

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