Musik im Netz – Kreativspielplatz Browser
Dem Umsetzen multimedialer Ideen sind dank leistungsfähiger und preisgünstiger Hardware heutzutage fast keine Grenzen mehr gesetzt. Fast, denn meistens ist die erforderliche Software für den Privatnutzer noch ein recht teures Hobby. Wären da nicht einzelne interessante Anwendungen für den Browser. Ihr Clou ist: Sie sind kostenlos.
Beispielsweise Hobnox, ein Online-Sequenzer, bei dem Elektrofreaks selbst Musik produzieren können.
Hobnox.com
Die Online-Entertainment-Plattform Hobnox basiert auf einer Community, bietet mit seinem Audiotool jedoch einen spannenden Zeitvertreib: Musikproduktion im heimischen Browser. Dem Anwender stehen in der Flash-10-Umgebung Geräte wie Drumcomputer, Synthesizer sowie eine Sammlung von Effekten zur Verfügung. Bekannte Roland-Klassiker lassen grüßen. Alles ist einfach mit der Maus zu bedienen und kann durch Umstecken von Kabelverbindungen individuell gestaltet werden. Beim Start der Webanwendung vermittelt ein kleines Tutorial die Grundkenntnisse. Dabei bleiben die Knöpfe und Regler der authentisch abgebildeten Maschinen erst einmal außen vor. Mit ihnen lässt sich der Sound in Echtzeit variieren – Interesse am Experimentieren ist hier gefragt. Später kann man die Eigenkomposition aufnehmen, der Community zugänglich machen und herunterladen. Darüber hinaus bietet das seit Oktober 2007 international präsente Unternehmen nach eigener Darstellung ein „qualitätsorientiertes Web-TV“. Mit einer Mischung aus Audio und Video präsentiert man vornehmlich urbane Kultur. Der Anwender kann frei wählen, welcher Channel den für ihn interessantesten Inhalt bietet. Die visuelle Qualität weiß zu überzeugen. Hobnox’ Konzept eines YouTubes mit Anspruch und Interaktion ebenso. [http://www.hobnox.com]
cocompose.com
Erst seit vergangenem Herbst online ist Cocompose, eine Community für Musiker und Songwriter. Wie die lateinische Vorsilbe schon andeutet, entsteht hier etwas „zusammen“. Evolution ist das Stichtwort. Es kann jeder der möchte – egal, ob Pseudo- oder Hobbymusiker – an offenen Musikprojekten teilnehmen und deren Entwicklung vorantreiben. So darf ein einzelner Track in zig verschiedenen Varianten existieren. Spuren werden neu kombiniert und fertig ist die nächste. Per Voting wird dann abgestimmt, wobei das Ende der evolutionären Fahnenstange scheinbar nie erreicht wird. Vom Sound her befindet man sich ebenfalls noch in der Entwicklungsphase. Aber der Ansatz ist mal ein anderer. Kämen noch ein paar attraktive Features hinzu, könnte daraus tatsächlich etwas werden. Um aktiv zu werden, stehen die Account-Varianten „simple“ (für Download und Kommentare) und „creative“ (Teilnahme an Projekten) zur Auswahl. Etwas abschreckend wirkt, dass sich die Macher hierbei schon recht neugierig zeigen. [http://www.cocompose.de]
Sehr schöner Artikel mit guten Tipps! Danke!